Senkung der Mehrwertsteuer, Wird nicht weitergegeben

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FlowRider

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Ich habe meiner Nachbarin (im prekären Jobverhältnis, alleinerziehend) vor 2Jahren ein kleines gebrauchtes Auto gekauft, da ihres nach 18 Jahren auseinanderfiel....
Kein Scherz!
....das Schmerzliche ist, daß das nicht das Problem löst, sondern nur die Auswirkung lindert.
respekt. damit hast du zumindest erstmal geholfen - hilfe zur selbsthilfe. frauen sind oft die verlierer, wenn sie alleinerziehend sind und der vater/erzeuger sich nicht zuständig fühlt.
die frau hat einen sehr netten nachbarn.
 
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Gast45437

Gast
respekt. damit hast du zumindest erstmal geholfen - hilfe zur selbsthilfe. frauen sind oft die verlierer, wenn sie alleinerziehend sind und der vater/erzeuger sich nicht zuständig fühlt.
die frau hat einen sehr netten nachbarn.
Sie hat viele nette Nachbarn, die alle gelabert haben "Tolle Frau, wie die das alles macht...alleine, die Kinder, der Job..."
Was tun wollte/will keiner. Die Heuchelei in der Gesellschaft voller Egomanen ko... mich an, das lasse ich auch so manchen, dem es an (emotionaler) Intelligenz fehlt, auch mal spüren...also bin ich doch nicht nett. :wink:
 
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Firmenbike

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Wow, echt jetzt? 8000,- € kostet bei Euch die Preisumstellung???? :unsure: Was für ein gejammer!!!
Schlüssel das doch bitte mal auf! :smoke:
Alternativ dazu, zum Vergleich, auch mal die Kosten bei einer allgemeinen, regulären Preiserhöhung.
ich weiß nicht, welche Firmengröße silverfox' Arbeitgeber hat. Aber 8.000 Euro sind jetzt nicht so wenig, als dass das "Gejammer", wie Du es nennst, nicht durchaus berechtigt wäre.

Und - falls es das war, was Du damit andeuten wolltest - ich halte 8.000 Euro für durchaus nicht überzogen viel Geld. Es geht nämlich nicht darum, die Preise einfach ein paar Prozent netto teurer oder brutto billiger (je nach dem, welchen Weg man will) zu machen.

Sondern es geht darum, bei jeder Rechnungsposition den Leistungszeitpunkt zu ermitteln und anhand dessen den korrekten Steuersatz. Hast Du 2018 (!) jemandem eine Rechnung geschickt für etwas, das im zweiten Halbjahr 2020 fertig wird, musst Du diese vor zwei Jahren gestellte Rechnung korrekterweise heute stornieren und neu umsatzbesteuern. Hast Du im Juni etwas verkauft, was der Kunde wegen Krankheit aber erst in der ersten Juli-Woche im Laden abholen konnte, ebenso. Umgekehrt, verkaufst Du irgendwas im Dezember, und der Kunde kann es erst in der ersten Januar-Woche abholen, genau andersrum.

Kauft der Kunde ein Angebot "alle Inspektionen für die nächsten zwei Jahre zum Preis von X Euro", dann ist das mit 19% zu besteuern (weil das Ende des Leistungszeitraumes in zwei Jahren = im 19%-Jahr liegt). Kauft er hingegen ein Angebot "vier Inspektionen im Voraus bezahlen, die fünfte gibt es gratis", und die erste Inspektion ist die Einfahrkontrolle (von der man davon ausgeht, dass sie dieses Jahr noch stattfindet), dann muss 1/20 der Rechnung mit 16%, der Rest mit 19% besteuert werden, weil man das wirtschaftlich sinnvoll aufteilen kann. Und das alles übrigens in bestimmten Fällen auch rückwirkend als Korrektur für bereits erfolgte Rechnungen.

Mal weg von den Motorrad-Beispielen (wo es sicherlich noch Details gibt, die ich nicht kenne), hin zu meiner IT-Branche: Es gibt SSL-Zertifikate, das sind die Dinger, die nötig sind, damit Du bei https-Webseiten oben links ein grünes oder graues Schloss im Browser hast und keine Fehlermeldung bekommst. Die gibt es teils kostenlos und teils kostenpflichtig, mit unterschiedlichen Laufzeiten etc. -> und neben der Laufzeit (24 Monate -> siehe Garantieverlängerung, es gilt das Ende der Gültigkeit) spielt es sogar eine Rolle, wo das zum Einsatz kommt. Verkaufe ich eines dem Kunden und nutze es auf einem unserer Server, dann ist es o.g. Dauerleistung, und bei 24 Monaten eben 19%. Das gleiche Zertifikat, vom gleichen Aussteller mit gleicher Gültigkeit, aber vom Kunden selbst auf seinem eigenen Server installiert ist aber aus unserer Sicht eine einmalige Dienstleistung (für das Erstellen bzw. Signieren) - da wir keinen Einfluss darauf haben, wie lange der Kunde es wirklich nutzt, gilt der Zeitpunkt der Signatur, also 16%.

Das alles muss nicht nur unser Rechnungssystem kennen und berücksichtigen, um es korrekt zu berechnen. Sondern die Buchhaltung des Kunden muss das ebenfalls verstehen und nachvollziehen können (was natürlich zu Mehraufwand für Rückfragen führt) - egal, in welche Richtung der Steuersatz falsch angewendet wurde, im Zweifelsfall riskiert auch der Kunde eine Nachzahlung.

Und das alles - anders als bei der letzten MWSt-Erhöhung damals, wo in vielen Rechnungssystemen ja noch KnowHow vorhanden ist - wurde dieses Mal unterjährig gemacht, d.h. es sind dieses Mal Dinge zu berücksichtigen (z.B. Jahresrechnungen am Jahresanfang, die nun ggf. storniert und korrigiert werden müssen), die man damals nicht brauchte.

Soviel zu dem Aufwand für diesen Mist. 8.000 Euro ist da kein absurd hoher Wert, ich kenne Unternehmen, da kannst Du mal schön eine Null mehr an die Summe hängen.
 
taz2ride

taz2ride

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Und das alles - anders als bei der letzten MWSt-Erhöhung damals, wo in vielen Rechnungssystemen ja noch KnowHow vorhanden ist - wurde dieses Mal unterjährig gemacht, d.h. es sind dieses Mal Dinge zu berücksichtigen (z.B. Jahresrechnungen am Jahresanfang, die nun ggf. storniert und korrigiert werden müssen), die man damals nicht brauchte.

Soviel zu dem Aufwand für diesen Mist. 8.000 Euro ist da kein absurd hoher Wert, ich kenne Unternehmen, da kannst Du mal schön eine Null mehr an die Summe hängen.
Das ist nur ein Auszug, aber wenn man das alles liest, und hier noch ein Beispiel: wir liefern einem Kunden Ware im Juni, da sind Reklamationsfälle dabei, es ist nun Juli, das muss man anders behandeln als wenn die Ware im Juli geliefert worden wäre (Gleicher Kunde, ggfs. auch wieder Reklamationen).
Diese Umsatzsteuersenkung zieht einen Rattenschwanz an Kosten nach sich, den muss man reinholen, auch das wurde nicht wirklich durchdacht. Ein Grund, warum mein Bäcker sagt, ich muss den Steuersatz ändern, aber die Preise neu zu berechnen ist ein viel zu hoher Aufwand, die ganzen Kassen müssen neu programmiert werden, das macht sein Dienstleister und der kostet natürlich, dann gibt er lieber die "3%" an seine Mitarbeiter und der Aufwand vom Dienstleister ist viel geringer.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Welcher Drucker ist doch egal, es geht um die Steuer.
Ich halte die Steuersenkung auch für Quatsch. Ob ich für meine Pizza (=Synonym) 10 EUR oder 9,70 EUR bezahle ist mir egal. Wenn aber der Pizzabäcker mit seinen 50 Pizzen pro Abend ein paar EUR mehr verdient sei ihm das gegönnt.
Kaufe ich einen Porsche für 200 TEUR, dann kann ich 6000 EUR sparen. OK und was macht der Verkäufer? Früher bekam ich vielleicht 10% Rabatt , jetzt nur 8%? Oder noch immer 10% und die MwSt? Und der Autohersteller gibt einen Konjunkturzuschuss bei dem er die 3% einkalkuliert?
Schlicht: Beim Autokauf sind andere Gegebenheiten und Rabattiersysteme. Laut meinem Banker werden, auch bei den wenigen privaten Käufen, mehr als 70% der neuen Porsche geleast. Bei Firmenfahrzeugen ist die MwST ohnehin uninteressant.
Also gönnen wir die 3% dem Pizzamann und auch die gierigen Multis nehmen nur das was sie bekommen können.
gerd
 
DirtySanchez

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Also ich hab meine GS mit reduzierter MwSt gekauft und war über die zusätzliche Ersparnis ganz froh.
 
Moggelestreiber

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...als dass das "Gejammer", wie Du es nennst, nicht durchaus berechtigt wäre.
Jep, und vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
Ich war einfach zu faul das so detailliert auszuführen, hoffen wir mal dass die mit den Stammtischparolen es auch lesen und verstehen wollen...
 
Theo.Turnschuh

Theo.Turnschuh

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Verträge müssen erfüllt werden. Gab es denn eine Ankündigung der Änderung? Bei meinem Berufsverband, der immer zu Jahresanfang die Jahresrechnung erstellt, kam bspw. eine Stornorechnung und dann eine neue.

Ich will den Ärger des Threadstarters nicht kleinreden, aber wir reden hier über 7 Cent im Monat bzw. 42 Cent im halben Jahr.

2,99 brutto = 2,51 bei 19% MWSt.
2,99 brutto = 2,58 bei 16% MWSt.
Wieviel bzw. wie wenig das ist, war mir klar! Aber wenn den TO das stört, dann könnte er sich darauf berufen.
 
FlowRider

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Wieviel bzw. wie wenig das ist, war mir klar! Aber wenn den TO das stört, dann könnte er sich darauf berufen.
Wir sind uns vermutlich einig, dass es zumindest kein netter Stil von HP ist. Aber was willst du von so einem Großkonzern anderes erwarten...
 
Theo.Turnschuh

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Wir sind uns vermutlich einig, dass es zumindest kein netter Stil von HP ist. Aber was willst du von so einem Großkonzern anderes erwarten...
Vertragstreue, so wie sie es sicher auch von anderen erwarten!
 
sampleman

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Ein Bekannter steckt gerade mitten im Bau einer Wohnanlage, der rechnet mit einer Einsparung von rund 50.000 Euro. Wir haben jetzt gerade unser Wohnzimmer renovieren lassen, da ist die Ersparnis einmal Pizza essen gehen.

Das Problem dabei ist allerdings: Weder hätte mein Bekannter sein Hausprojekt, noch hätten wir unsere Renovierung verschoben, wenn sich die Mehrwertsteuer nicht gesenkt hätte. Und für die beteiligten Unternehmen ist es egal, da ist die MwSt. ein durchlaufender Posten. Um wirklich den Konsum anzukurbeln, sind 3 Prozent zu wenig, zumal es im Moment andere Gründe als Geldnot gibt, warum die Leute auf Essengehen oder Einkaufsbummel verzichten. Seitdem ich zum Einkaufen immer eine Maske umbinden muss, macht es mir keinen Spaß mehr, ich kaufe nur noch ein, wenn ich unbedingt muss.

Allerdings sind drei Prozentpunkte weniger Mehrwertsteuer erhebliche Einnahmeverluste für den Staat, der sich im Moment ohnehin verschuldet wie noch nie. Für mich geht da irgendwas nicht zusammen.
 
ADVBiker

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ich weiß nicht, welche Firmengröße silverfox' Arbeitgeber hat. Aber 8.000 Euro sind jetzt nicht so wenig, als dass das "Gejammer", wie Du es nennst, nicht durchaus berechtigt wäre.

Und - falls es das war, was Du damit andeuten wolltest - ich halte 8.000 Euro für durchaus nicht überzogen viel Geld. Es geht nämlich nicht darum, die Preise einfach ein paar Prozent netto teurer oder brutto billiger (je nach dem, welchen Weg man will) zu machen.

Sondern es geht darum, bei jeder Rechnungsposition den Leistungszeitpunkt zu ermitteln und anhand dessen den korrekten Steuersatz. Hast Du 2018 (!) jemandem eine Rechnung geschickt für etwas, das im zweiten Halbjahr 2020 fertig wird, musst Du diese vor zwei Jahren gestellte Rechnung korrekterweise heute stornieren und neu umsatzbesteuern. Hast Du im Juni etwas verkauft, was der Kunde wegen Krankheit aber erst in der ersten Juli-Woche im Laden abholen konnte, ebenso. Umgekehrt, verkaufst Du irgendwas im Dezember, und der Kunde kann es erst in der ersten Januar-Woche abholen, genau andersrum.

Kauft der Kunde ein Angebot "alle Inspektionen für die nächsten zwei Jahre zum Preis von X Euro", dann ist das mit 19% zu besteuern (weil das Ende des Leistungszeitraumes in zwei Jahren = im 19%-Jahr liegt). Kauft er hingegen ein Angebot "vier Inspektionen im Voraus bezahlen, die fünfte gibt es gratis", und die erste Inspektion ist die Einfahrkontrolle (von der man davon ausgeht, dass sie dieses Jahr noch stattfindet), dann muss 1/20 der Rechnung mit 16%, der Rest mit 19% besteuert werden, weil man das wirtschaftlich sinnvoll aufteilen kann. Und das alles übrigens in bestimmten Fällen auch rückwirkend als Korrektur für bereits erfolgte Rechnungen.

Mal weg von den Motorrad-Beispielen (wo es sicherlich noch Details gibt, die ich nicht kenne), hin zu meiner IT-Branche: Es gibt SSL-Zertifikate, das sind die Dinger, die nötig sind, damit Du bei https-Webseiten oben links ein grünes oder graues Schloss im Browser hast und keine Fehlermeldung bekommst. Die gibt es teils kostenlos und teils kostenpflichtig, mit unterschiedlichen Laufzeiten etc. -> und neben der Laufzeit (24 Monate -> siehe Garantieverlängerung, es gilt das Ende der Gültigkeit) spielt es sogar eine Rolle, wo das zum Einsatz kommt. Verkaufe ich eines dem Kunden und nutze es auf einem unserer Server, dann ist es o.g. Dauerleistung, und bei 24 Monaten eben 19%. Das gleiche Zertifikat, vom gleichen Aussteller mit gleicher Gültigkeit, aber vom Kunden selbst auf seinem eigenen Server installiert ist aber aus unserer Sicht eine einmalige Dienstleistung (für das Erstellen bzw. Signieren) - da wir keinen Einfluss darauf haben, wie lange der Kunde es wirklich nutzt, gilt der Zeitpunkt der Signatur, also 16%.

Das alles muss nicht nur unser Rechnungssystem kennen und berücksichtigen, um es korrekt zu berechnen. Sondern die Buchhaltung des Kunden muss das ebenfalls verstehen und nachvollziehen können (was natürlich zu Mehraufwand für Rückfragen führt) - egal, in welche Richtung der Steuersatz falsch angewendet wurde, im Zweifelsfall riskiert auch der Kunde eine Nachzahlung.

Und das alles - anders als bei der letzten MWSt-Erhöhung damals, wo in vielen Rechnungssystemen ja noch KnowHow vorhanden ist - wurde dieses Mal unterjährig gemacht, d.h. es sind dieses Mal Dinge zu berücksichtigen (z.B. Jahresrechnungen am Jahresanfang, die nun ggf. storniert und korrigiert werden müssen), die man damals nicht brauchte.

Soviel zu dem Aufwand für diesen Mist. 8.000 Euro ist da kein absurd hoher Wert, ich kenne Unternehmen, da kannst Du mal schön eine Null mehr an die Summe hängen.
Tja Firmenbike, das hast Du ja sehr schöööön dargestellt. :gruebel: :Ironie: Also, den (vermeintlichen) Aufwand für die befristete MST-änderung.

Nur hast Du leider nicht dargestellt, den Aufwand einer regulären, "normalen" Preisänderung, wie sie in den letzen Jahren, Jahr für Jahr, immer wieder durchgeführt wurde. :idee: Also, nicht nur die Preiserhöhungen, auch die Preissenkungen für Rabatt-, bzw. Sonderverkäufe (z.B. Black Friday) einzelner Artikel, oder Warengruppen.
Wie z.B. der bekannte Sommer-, und Winterschlussverkauf, für den schon 2 bis 4 Monate vorher die Preise in kleinen Schritten angehoben werden.

Also, welcher Aufwand ist dafür notwendig solche Preisänderungen in die Software einzupflegen?
a) Keiner?
b) oder etwa im gleichen Umfang wie für die MST-änderung?
c) oder sogar mehr? :mstickle:

Also, doch nur allgemeines herum Geheule und Gejammer? :cry::mstickle:
 
F

Firmenbike

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Also, welcher Aufwand ist dafür notwendig solche Preisänderungen in die Software einzupflegen?
a) Keiner?
b) oder etwa im gleichen Umfang wie für die MST-änderung?
c) oder sogar mehr? :mstickle:
deutlich weniger.

Denn Preise für einzelne Produkte, prozentuale Rabatte auf Warengruppen usw. sind allesamt Dinge, die der Anwender eines Kassen-/Warenwirtschafts-/Rechnungssystems selbst festlegen kann. Selbst wenn es zwei Tage Arbeit wäre, alle "Produkte, die einen Stecker haben" irgendwie einer Warengruppe zuzuordnen, um es anschl. rabattieren oder verteuern zu können - diese zwei Tage Arbeit kann ein Azubi im ersten Lehrjahr machen, da muss man nix für können.

Mit Ausnahme von Branchen mit Sofortverkauf (wo man mit etwas Glück einfach den Steuersatz anpassen muss) erfordern aber Rechnungssysteme, die in irgend einer Form mit abweichenden Lieferzeitpunkten, Dauerleistungen, Vorausrechnungen etc. zu tun haben, an der Stelle Anpassungen in der Programmierlogik, denn diesen Unsinn hat wohl kaum jemand in seiner Software vorhergesehen. Und wenn Gutschriften für vergangene Rechnungen nötig sind, muss auch das jemand je nach Menge programmieren oder jemand mit Buchhaltungsknowhow manuell machen. Und, unabhängig vom zeitlichen Aufwand, da sind dann die Stundensätze deutlich teurer als bei o.g. "Produkte, die einen Stecker haben, zusammenschreiben".


Abgesehen ist der Vergleich bzw. die Argumentation m.E. unsinnig. Eine Rabattaktion ist Teil dessen, was ein Unternehmer frei entscheidet - ob, wann, wo und in welchem Umfang. Und sie hat für ihn einen Nutzen - Mehrumsatz. Sofern die Aktion kein Fehlschlag ist, ist der Nutzen größer als die Kosten.

Bei der MWSt-Aktion ist es genau andersrum. Einem Großteil der Unternehmen (nämlich allen, die B2B-Geschäft machen) bringt es genau gar keinen einzigen Vorteil, und trotzdem müssen es alle machen.
 
Moggelestreiber

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Nur hast Du leider nicht dargestellt, den Aufwand einer regulären, "normalen" Preisänderung, wie sie in den letzen Jahren, Jahr für Jahr, immer wieder durchgeführt wurde.
Das ist Pille Palle, das kann sogar die Low- Budget Fakturierungssoftware mit der ich arbeite. Also für bestimmte Kunden / Kundengruppen oder Artikel / Artikelbereiche zeitlich befristete Rabatte anzulegen geht mit ein paar Klicks.
Aber kein Programm ist auf ein zeitlich befristete MwSt- Änderungen ausgelegt, wozu auch, gab es bisher noch nie.

Für den Laien ist das was @Firmenbike erläutert hat sicher nicht ganz einfach nach zu vollziehen, das geht nur wenn man es auch verstehen will (oder überhaupt kann?)

Wenn nur immer alles so einfach wäre wie am Stammtisch:showoff:
 
gerd-walter

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Ich tippe mal , wenn die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent steigt, werden die Preise auch um 3 Prozent erhöht.
Dann war das ganze ein teurer Spaß und keiner hat etwas gespart , genau das Gegenteil wird eintreten
 
R

Randyacres

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erfordern aber Rechnungssysteme, die in irgend einer Form mit abweichenden Lieferzeitpunkten, Dauerleistungen, Vorausrechnungen etc. zu tun haben, an der Stelle Anpassungen in der Programmierlogik, denn diesen Unsinn hat wohl kaum jemand in seiner Software vorhergesehen
ist ja auch klar, denn Anpassungen der MwSt. sind ja in den nächsten 150 Jahren definitiv nicht zu erwarten. Eine solche würde exakt dieselben Maßnahmen erfordern, wie die temporäre Senkung derzeit.

Ich darf mal raten, SAP?
 
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