Hi
Das ist - entschuldige die Wortwahl - aber auch ein echter Gemeinplatz. Mir ist mal eine Frau vors Krad gefahren, da fuhr ich auf einer Landstraße mit vorschriftsmäßigem Tempo und ebenfalls vorschriftsmäßigem Abstand zum Vordermann und seinem Auto. Am Straßenrand stand ein Toyota mit einer Frau drin. Die zwei Autos vor mir hat sie passieren lassen (die hatten schließlich Vorfahrt), bei mir ist sie dann losgefahren.
Da könnte ich jetzt klugscheissern: Was wird die Karre am Strassenrand machen? Lässt sie die Autos vorbei? Lässt sie auch mich vorbei?
Dank des Zahnradantriebes beschleunigt das Auto in 1 s von 0 auf 100 und ich habe keine Chance zu sehen dass sich die Räder zu drehen beginnen?
Klar nimmt mir die Dame die Vorfahrt aber gab es keinerlei Anzeichen? Vielleicht dachte sie "die Autos vorbeilassen und dann los". Die Autos waren vorbei und sie hatte "Motorrad" gedanklich irgendwie überhaupt nicht auf dem Schirm.
Ist Euch Ähnliches noch nie passiert?
Langezogene Rechtskurve (Streitberg, Richtung Muggendorf), ein Sprinter vor uns. Ein Spezl -vor mir- schaut rechts am Sprinter vorbei, resümiert "nach dem roten entgegenkommenden Auto ist frei", wartet ab, zieht mit der Vmax nach links raus und knallt mit Vollgas in den Gegenverkehr.
Nach Monaten, als er wieder geradeaus denken konnte, wusste er nur noch, dass er "nach dem roten Auto" überholen wollte.
Beim Handeln hat er irgendwie das "rot" ausgeblendet und nach "dem Auto" angesetzt.
Er ist nicht mal in das rote geknallt sondern da war noch eins dazwischen. Offensichtlich war er derart überrascht, dass er nicht mal Anstalten zum Bremsen machte (hätte eh' nichts genutzt).
Die Schutzengel hatten gerade Wandertag und es war eine grössere Gruppe in der Nähe. PKW und Mopped absolute Totalschäden, PKW-Fahrer leicht verletzt, Spezl sah weniger gut aus. 500 m hinter uns die Sanis auf der Leerfahrt zu ihrem Stütz und auch ein Rettungsheli war zufällig bereits in der Luft.
Dabei bin ich sicher, dass jeder von uns einmal in eine heikle Situation gerät. Der Eine hat's schon hinter sich, dem Anderen steht es noch bevor.
gerd