Schräglagensensor für Arme ...

[Gast 11390]

ich würde hier schon mal gerne den ein o. anderen sehen wie er denn kurven so (an)fährt.


"mmo-bassman"

um auf deine eingangsfrage zurück zu kommen, was versprichst du dir von so einem schräglagensensor? vill. nur zur info, wer viel schräg fahren kann ist nicht automatisch auch schnell, das beste timing ist immer noch die richtige blickführung, das korrekte anfahren der kurven, und das ggf. bewegen können in der kurve, alles zusammen ergibt dann erst ein flüssiges, flottes fahren.

spricht man von der blickführung, kennt dies eigentlich ein jeder motorradfahrer, nur das konsequent umsetzten, können die wenigsten, hört sich jetzt etwas hart an ist aber leider so. bei vielen erkennt man deutlich das ihr blick nicht am kurvenausgang bleibt, sondern immer wieder vors vorderrad wechselt, hier wird nie ein flüssiges, letztendlich schnelles fahren möglich sein.

das korrekte anfahren bzw. immer die komplette eigene fahrbahnbreite zu nutzen, fällt vielen deshalb so schwer weil gerade bei links kurven der falsche blick und letztendlich der kopf ein weites nach rechts fahren erst gar nicht zu lassen. der nächste punkt ist das viel zu frühe einlenken nach links (hinterschneiden der kurve) was wiederum zur folge hat das sich viele mit dem oberkörper schon im gegenverkehr befinden.

ein bewegen können auf dem motorrad, und das spez. in kurven, hat den großen vorteil das wenn die kurve zb. enger, oder sich zuzieht, ich nur durch bewegen des oberkörpers zur kurveninneren seite eine viel sichere, (mehr reserve) und vor allem auf meiner seite der fahrbahn bleibe und die kruve so korrekt durchfahren kann.

es ist immer die kombination die das flüssige und flotte fahren ausmachen, hier noch zum nachdenken, der kopf gehört der straße, und der körper dem motorrad, wenn ich es jetzt noch fertig bekomme die bremse so wenig wie möglich zu betätigen (in kurven sollte man dies auf jedenfall vermeiden) wird auch der grinsfaktor sich wieder erhöhen.
üben, üben und nochmals üben ohne dies funktioniert sowas nicht, wichtig auch das ganze immer erst im wohlfühltempo probieren, die geschwindigkeit kommt dann von ganz alleine und von kumpels sollte man sich dies m.M.n nicht unbedingt zeigen lassen

 

[nordmann1]

(...) und von kumpels sollte man sich dies m.M.n nicht unbedingt zeigen lassen

Widerspruch, aber wenn einige der Schreiber hier zu seinen Kumpels gehören,

dann stimmt deine Aussage wieder.

 

[ChiemgauQtreiber]

Zum Eingangspost:
Der SchräglagenSensor ist ja wohl dazu gedacht um die gefühlte Schräglage mit der tatsächlichen Schräglage abzugleichen, oder nicht?

Das geht auch - wie schon geschrieben- teilweise mit dem Trick mit den ñach aussen gedrehten Füssen zu "ertasten " - aber man weiß dann immer noch nicht, wie weit die nach aussen gedreht waren

Ich hab mir in der Anfangszeit einen Parkplatz zum üben gesucht und auch mal eine Kamera auf dem Stativ filmen lassen - da hat man schon mal einen objektiven "Gefühlte" und tatsächliche Schräglage Vergleich

Für das weitere Üben hab ich mir dan kurze Stücke von Gartenschläuchen mit Kabelbindern unter die Fussrasten befestigt ( ok. Sxhaut etwas sch...e aus aber der Zweck heiligt die Mittel)
Die so 5cm über die Raste zur Seite überstanden (also soweit, das der Kopf sagt, bis hierher geht auf jeden Fall) und fahr mal bis die kratzen (sah man übrigens sehr schön wie sich der Schlauch dann auch mit entsprechender Schräglage abschliff), solange die nicht kratzen bist du im absolut sicheren Bereich (auch für dein persönliches Gefühl) und wenn Sie kratzen siehst du auch wieviel Luft noch ist - und bei den Rasten heißt ja immer noch nicht, das es dann zum Sturz kommt.

Am besten ist aber sicher ein entsprechendes Training wo dir der Instruktor direkt sagt, was du falsch gemacht hast und wie du es verbessern kannst!

 

[Larsi]

Kumpel:
Das müsste schon ein Kumpel sein, der nicht nur flott fährt, sondern auch weiß warum er flott ist und das erkennen und erklären kann.

 

[nordmann1]

Kumpel:
Das müsste schon ein Kumpel sein, der nicht nur flott fährt, sondern auch weiß warum er flott ist und das erkennen und erklären kann.

Möchtest du damit andeuten, dass es die nicht oder zu wenige davon gibt? Dann geh mal auf eine Motocrosstrecke und schau dir an, wie sich die Jungs das selbst beibringen und versuchen ihre Vorbilder zu kopieren oder geh auf eine Scaterbahn und schau den Jungs (Kumpels) beim Üben und Lernen zu.

Den Kurvenblick hat mir vor langen Jahren ein Kumpel das erste Mal gezeigt, davor war mir das völlig unbekannt, obwohl ich es wohl instinktiv schon gemacht habe, aber mir es erst abgewöhnen musste, immer wieder einmal auf das Vorderrad zu schauen.

Mir sind auch Sätze von meinen Kumpels aus der Neuzeit in Erinnerung: Hast du eigentlich schon einmal bemerkt, dass du ........ Dafür bin ich den Kumpels dankbar, auch wenn oft der erste Gedanke ist, kümmere dich um deine eigenen Unzulänglichkeiten.

 

[Jan-Gerd]

Nach dem letzten Sicherheitstraining achte ich wieder mehr auf die Blickführung. Es fährt sich runder. Übung macht den Meister. Am schwierigsten ist es für mich, wenn ich hinter jemandem her fahre. Da schweift der Blick ab auf den Vordermann und ich versaue mir die Linie. Deswegen muss nach meiner Meinung der geeignete "Trainer" hinterherfahren. Wenn ich abgucken soll, kann die Blickführung nicht stimmen. Wichtig ist es auch mal dran zu denken sich zu lockern. Ich erwische mich auch schon mal mit zusammen gebissenen Zähnen, den Lenker fest im Griff. Kurz locker machen und es geht entspannter weiter. Meine Kurvengeschwindigkeit wird meistens von der Sicht beschränkt. Ich ärgere mich schon manchmal, dass die Kurve locker schneller geht, ich aber langsam fahren muss, weil ich nix sehe. Ab und zu freue ich mich aber auch, wenn ich z. B. nicht überholt habe und es dann auch knapp geworden wäre. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Tagesform. Es gibt Tage da läuft es einfach und es gibt Tage das fahre ich Mist zusammen. Man muss es sich dann eingestehen und langsam machen ... klappt auch nicht immer.

 

[Larsi]

Möchtest du damit andeuten, dass es die nicht oder zu wenige davon gibt? ...

Ich möchte andeuten, dass nicht jeder flotte Fahrer auch zum Instruieren taugt.
Klar kann man sich von jedem etwas abschauen ... auch Fehler ...

 

[ChiemgauQtreiber]

Zum "verbissen fahren"
Hier hilft ein Kaugummi:
Mit zusammen gebissenen Zähnen kann man nicht kauen

Und zum langsam Fahren weil man nichts sieht:
Das ist die Folge des falsch anfahrens der Kurve, eben nicht hinterschnitten - und dann fehlt der Spielraum
(Das Video dazu ist weiter oben schon erwähnt worden)

 

[Larsi]

... Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Tagesform. Es gibt Tage da läuft es einfach und es gibt Tage das fahre ich Mist zusammen. Man muss es sich dann eingestehen und langsam machen ... klappt auch nicht immer.

Jo, kenne ich auch.
Es gibt Tage, da drehe ich nach 10km um und fahre heim weil nix läuft.

 

[Larsi]

...
Und zum langsam Fahren weil man nichts sieht:
Das ist die Folge des falsch anfahrens der Kurve, eben nicht hinterschnitten - und dann fehlt der Spielraum
(Das Video dazu ist weiter oben schon erwähnt worden)

Ja, oft isses so ...
Es gibt aber auch genügend Kurven, da kannst du hinterschneiden so viel du willst, das Blickfeld bleibt kürzer als es für ein Tempo mit ordentlicher Schräglage nötig wäre.

 

[ChiemgauQtreiber]

Ich möchte andeuten, dass nicht jeder flotte Fahrer auch zum Instruieren taugt.
Klar kann man sich von jedem etwas abschauen ... auch Fehler ...

100% Zustimmung

Wenn jemand in seinem Verhalten etwas richtig macht, dir aber nicht sagen kann, was von seinem ganzen Verhalten wichtig ist, dann wirds schwierig, das alleine vom hinterher fahren zu lernen.
Viele konzentrieren sich beim hinterher fahren ausschließlich auf die Linie... aber das ist es eben nich nur, auch die Blickführung ist essentiell wie wir mittlerweile wissen

 

[Jan-Gerd]

Im Odenwald oder Pfälzer Wald sind viele schmale Strassen, mehr oder weniger einspurig mit Bewuchs auf beiden Seiten. Da siehste nix ... Die fahre ich aber trotzdem gerne.
In England gibt es über Land die grünen Tunnel. Auf beiden Seiten Hecken und Bäume die oben zusammen wachsen. Sehr schön ... aber ..

 

[nordmann1]

Zitat von -Larsi- Ich möchte andeuten, dass nicht jeder flotte Fahrer auch zum Instruieren taugt.

Klar kann man sich von jedem etwas abschauen ... auch Fehler ...

100% Zustimmung

Da stellt sich natürlich die Frage, wie Generationen von Fahrern, das gute und auch flotte Fahren lernten, als es noch kein Sicherheitstraining gab. Und von wem haben das die Instruktoren und die ganzen Rennfahrer damaliger Zeit gelernt? Ich amüsiere mich besonders über die SpäteinsteigerInnen, wenn sie nach einem Sicherheitstraining plötzlich von der mobilen Staßensperre zum Superfahrer mutieren. Überlege gerade, ob ich einen Fehler von meinen Kumpels vermittelt bekommen habe und ihn behalten habe? Mir fällt keiner ein. Könnte der Knieschluss vielleicht einer sein?

 

[ChiemgauQtreiber]

Natürlich kanns auch ohne gehen - muss aber nicht

Dann werfen die, die schon fahren können und die nochmals Kurse machen wohl nur das Geld zum Fenster raus?

 

[Larsi]

Mit guter Hilfestellung gehts halt meist fixer.
Ich hab das meiste allein gelernt, aber auch schon mit 8 Jahren motorisiert begonnen.

Viel später (ab Mitte 30) hab ich dann mal versucht herauszufinden, was ich da eigentlich mache und warum.
Dabei hab ich dann noch mal einen richtig großen Schritt gemacht.
Das waren bis jetzt insgesamt etwa 40 Jahre lernen.
Das ginge auch flotter ...

 

[Serpel]

Ich hab erst mit 36 angefangen mit dem Motorradfahren, vorher war mir das zu gefährlich. Deswegen dachte ich anfangs, je langsamer und vorsichtiger ich unterwegs bin, desto weniger könne passieren. Pustekuchen - die Aufmerksamkeit macht’s und die braucht Grundspeed und Interesse und Freude am flüssigen, flotten Fahren. Das hab ich dann auf der Nordschleife gelernt und seither bin ich ein besserer Fahrer.

Wenn ich gewusst hätte, wie viel ein Rennstreckentraining bringt, hätte ich nicht so lange gewartet.

Gruß
Serpel

 

[nordmann1]

Natürlich kanns auch ohne gehen - muss aber nicht

Dann werfen die, die schon fahren können und die nochmals Kurse machen wohl nur das Geld zum Fenster raus?

Wo habe ich das geschrieben, ich habe es nicht einmal gedacht? Mir ging es darum, ob man von Kumpels lernen kann und nicht nur Fehler. Und das bejahe ich in meinem Fall eindeutig mit ja und in einigen anderen auch.

Ob jemand ein Sicherheitsträning macht oder nicht, muss jeder selbst entscheiden, aber jemand von vornherein abzusprechen, dass er ohne nicht Motorradfahren kann, finde ich albern. Umgekehrt verhällt sich das ganz anderes, nur weil jemand an einem Sichreheitstrainig teilgenommen hat, wird er nicht zwangsläufig zum guten Fahrer. Ein SHT ist auf alle Fälle nicht zum Schaden, egal wie lange und wie gut man fährt, es macht aber aus einem Ackergaul kein Rennpferd.

 

[ChiemgauQtreiber]

Na dann sorry,
Hatte ich wohl falsch verstanden

 

[Gast 11390]

natürlich kann man auch von kumpels was lernen, aber hier muss/sollte es dann auch schon "Hand und Fuß" haben, es heißt nämlich nicht das wenn mein kumpel schneller fahren kann, dieser auch automatisch alles richtig macht, und ein weitaus wichtigerer punkt ist auch das erkennen von fehlern, da wird teilweise allerhand blödsinn dann weiter gegeben. und sicherlich gibt es auch leute die vill. noch nie irgendwelche trainings besucht haben und trotzdem gut motorrad fahren können, das werden aber eher die ausnahmen sein. möchte ich besser werden, egal bei was muss ich nun mal was für tun.


ich glaube auch kein thema wird mehr im netz, stammtischen, treffpunkten, foren ect. diskutiert als die blickführung. das weite vorausschauen bzw. den blick beim kurven fahren, (nach dem fahrbahn lesen) konstant an den kurvenausgang zu richten fällt vielen bikern nach wie vor sehr schwer.


eine gute übung für blickführung und auch das bewegen auf dem motorrad ist das kreisbahnfahren, hier sucht man sich zb. am WE einen großen parkplatz, legt in die mitte seinen tankrucksack (koffer ect.) und versucht beim kreisfahren seinen blick immer auf dem TR zu lassen, gleichzeitig kann man den oberkörper und leicht das knie mit zur kurveninnenseite mitnehmen. ist der platz ausreichend kann ich mit einem weiteren gegenstand auch eine acht daraus machen/fahren.


wie leicht man einen ablauf allein durch eine fehlerhafte blickführung verpatzen kann zeigt der bierdeckelversuch, möchte man einen mittig gelegten bierdeckel überfahren wollen, treffen wir diesen umso schlechter je mehr wir ihn anstarren. wenn ich aber weit über ihn hinwegschaue so das er nur noch in der unteren peripherie des gesichtsfeldes erscheint ist das auch für einen weniger geübten fahrer kein problem.


beim hintereinander fahren sollte der ablauf genauso erfolgen, schaue ich auf das nummernschild vom vordermann wird mir keine kehre korrekt gelingen und eiere auch mehr durch die kurven, hier ist wichtig dran vorbei zu schauen und ihn nur wie oben beschrieben in der unteren peripherie des gesichtsfeldes war zu nehmen, ansonsten mache ich letztendlich die gleichen fehler wie mein vordermann auch.


das gute ist, wir menschen sind ja lernfähig, somit ist es auch möglich seine fahrweise/stil auch jederzeit zu verbessern.