Schmierung des Kardanritzels Notwendig?

Diskutiere Schmierung des Kardanritzels Notwendig? im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; ich glaube Hauptsache es ist irgendwas drauf und die Welle läuft nicht trocken. Das Optimolzeug haftet wie sau.
Steppenwolf1967

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ich glaube Hauptsache es ist irgendwas drauf und die Welle läuft nicht trocken. Das Optimolzeug haftet wie sau.
 
hdo

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Je häufiger
Aber laut BMW Reparaturanleitung wird die Wellenverbindung mit Optimol TA geschmiert und das Staburags wird nur zur Abdichtung des Faltenbalgs verwendet. Völlig schräg aber so besagt es die Original BMW Anleitung.

Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung dafür
Wäre denkbar, dass die Rep.Anleitung nach Wechsel des Lieferanten unvollständig überarbeitet wurde.

Prinzipiell eignet sich jeder verharzungsresistente Schmierstoff, der über eine gute Adhäsion verfügt, und guten Korrosionsschutz in nasser Umgebung bietet und dabei möglichst kompatibel zum Material der Faltenbalge ist.

Wäre sehr verwunderlich, wenn sich Optimol TA und Staburags NBU 30 bezüglich Eignung zur Schmierung der Verzahnung viel schenken würden.
Wobei es sicher noch zig andere Fette/Pasten gibt, die bei der Wartung der Verzahnung top geeignet sind.

Je häufiger die Verzahnung geschmiert wird und je trockener der Antrieb bleibt, desto weniger wichtig ist die Wahl des Schmiermittels (Elastomerverträglichkeit vorrausgesetzt).
 
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Paul1965

Paul1965

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Meinen Erfahrungen nach trocknet Staburags schneller als die Castrol Optimol Paste aus, darum verwende ich diese für die Verzahnungen an HAG Eingang und Getriebe Ausgang.
Bei jährlichem Kontrollblick und Schmierung der Verzahnungen kann aber genau so gut ein gutes Fett verwendet werden, zB. das Baggerfett Motorex 2000.
 
pitamerica

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Ich nehme für das Auto immer Cartechnic Bremsen-Servicepaste. Das könnte man doch auch nehmen, oder ?
Hier die technischen Eigenschaften : Eigenschaften
 
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Meine GS‘en haben beide über 100.000 gelaufen.
Probleme mit dem Kardan: nein
Regelmäßig gefettet: nein - also noch nie.
 
Paul1965

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Einmal reinschauen und schmieren schadet bestimmt nicht :).
 
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Also wenn man die BMW-Repanleitung liest braucht man das Optimoly TA für die Verzahnung und Staburags NBU30PTM als "Montagepaste" für den Faltenbalg.
HAG_Fett.jpg
 
Uli_Ddorf

Uli_Ddorf

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Hallo zusammen,

ich habe gestern versucht, bei demontiertem Hinterrad und abmontierter Drehmomentstütze den hinteren Antrieb so zu kippen, dass ich mir die Verzahnung der Kardanwelle ansehen konnte - keine Chance... Alles, was möglich war, war die Manschette auf der Seite in Fahrtrichtung ein wenig zurückzuschieben. Ich konnte sehen, das innen das Kardangelenk sehr sauber aussah und die Manschette war mit ein wenig weißem Fett eingeschmiert. Mehr war nicht möglich.

Noch weniger ging auf der Getriebeseite. Hier ist es auf Grund der beengten Platzverhältnisse nicht möglich, die Dichtung auf der Site Richtung Hinterrad über mehr als 30% für 1 cm zurückzuschieben. Einsicht auf den Kardan gleich Null.

Wie schmiert ihr die beiden Seiten?? Wie kommt ihr an die Verzahnung ran?

Danke für eure Hilfe.

Gruß Uli
 
hdo

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Wie schmiert ihr die beiden Seiten?? Wie kommt ihr an die Verzahnung ran?
Wenn nicht abgekippt werden kann vermutlich ein schwieriges Unterfangen!

Evtl. beide Lagerzapfen am HAG öffnen und HAG samt Kardanwelle ziehen (Fäustel&Holzstück&Gefühl…).
Entweder der hintere Vielzahn löst sich bei diesem Versuch doch noch, oder man hat dann mit gezogener Welle einen (relativ) guten Blick auf das Problem…
 
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derbonner

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Also normalerweise sollte sich das HAG, bei demontiertem Hinterrad, Bremssattel und Drehmomentstütze, nach unten abklappen lassen.
Die oberere Verzahnung brauchste nicht schmieren, dort ist die Kardanwelle arretiert. Wichtig ist der untere verzahnte Zapfen vom HAG, dort findet der Längenausgleich der Kardanwelle statt und dort sammelt sich gerne, bei beschädigtem oberen Faltbalg, das Wasser/Feuchtigkeit.
 
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Fossi67

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Also normalerweise sollte sich das HAG, bei demontiertem Hinterrad, Bremssattel und Drehmomentstütze, nach unten abklappen lassen.
ABS-Sensor und Kabelführung(Blech) am HAG muß auch raus..., und mach nen Stopfen ins ABS-Loch, sonst läuft die Brühe beim Abklappen raus.
Getriebeseitig bekommst du mehr Luft, wenn das Federbein oben gelöst wird, evt. ESA-Stecker vorher trennen.
 
Uli_Ddorf

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Hinweise. Hatte mir letztendlich auch ein gutes Video im Internet angesehen.

Hinterrad, Bremssattel und ABS Sensor abgebaut, und Drehmomentstütze abgekoppelt, dann ging es ganz problemlos. Und bei meiner GS, Bj. 2011, waren hinten sowohl genug Schmiermittel auf der Welle, als auch genug Staburags auf der Gummimanschette.

Am Getriebe war es echt eine harte Sache, die Hülse von der Welle zu ziehen. Dafür hab ich echt eine 50 cm Brechstange benötigt, die ich mit einem Hartholz hinten am Kardangelenk angesetzt habe und die Welle gleichzeitig mit einem Gummihammer bearbeitet habe. Ganz herunter habe ich sie nicht gezogen, aber gute 2 cm, um die Welle zu begutachten. Auch hier waren genug Schmiermittel auf der Welle als auch auf der Gummimanschette. Ich habe alles nochmal ein bisschen nachgeschmiert, die Abdichtung am den Manschetten verbessert und wieder zusammen gebaut.

Um am Getriebe die Dichtung zurückzudrücken, hat sich ein selber gebautes Werkzeug bewährt.

Gruß Uli

20220515_112011.jpg

20220515_111959.jpg
 
GS`ler

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Gestern habe ich meine Inspektion gemacht. Dabei dann auch mal den Kardan abgeklappt. Sieht alles nach 12 Jahren und 100.000 km noch sehr gut aus. Habe dann ein klein wenig nachgefettet (Innenverzahnung mit Moly Dings-Bumms)) und das Gummi mit Starburags wieder eingesetzt. Ziemliche Fummelei bis das Gummi wieder ordentlich passte. Aber so ist das eben mit den "Gummis":wink:
Eine häufigere oder gar jährliche Kontrolle sehe ich aber absolut nicht. Wenn die Gummis in Ordnung sind und das Wasser draußen halten, braucht es da keine Pflege. Schaue dann bei 200.000 noch mal rein:sleep:

Kardan.jpg


Kardan2.jpg

Kardan 3.jpg
 
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GS`ler

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GS 1200 / Bj. 2009 "15 Jahre Vierventilboxer"
Hallo zusammen,

ich habe gestern versucht, bei demontiertem Hinterrad und abmontierter Drehmomentstütze den hinteren Antrieb so zu kippen, dass ich mir die Verzahnung der Kardanwelle ansehen konnte - keine Chance... Alles, was möglich war, war die Manschette auf der Seite in Fahrtrichtung ein wenig zurückzuschieben. Ich konnte sehen, das innen das Kardangelenk sehr sauber aussah und die Manschette war mit ein wenig weißem Fett eingeschmiert. Mehr war nicht möglich.

Noch weniger ging auf der Getriebeseite. Hier ist es auf Grund der beengten Platzverhältnisse nicht möglich, die Dichtung auf der Site Richtung Hinterrad über mehr als 30% für 1 cm zurückzuschieben. Einsicht auf den Kardan gleich Null.

Wie schmiert ihr die beiden Seiten?? Wie kommt ihr an die Verzahnung ran?

Danke für eure Hilfe.

Gruß Uli
Das heißt, im erster Versuch hast du nur die Paraleverstrebe gelöst und den Rest (Bremse, ABS-Kabel etc.) dran gelassen? Das kann dann auch ganz schnell mal in die Hose gehen. Das HAG wiegt und das ganze Gewicht hängt dann an der Bremsleitung. Natürlich muss auch die Bremse runter und der ABS-Sensor raus. Kabel dann aus der Führung rausnehmen. Das HAG muss frei sein, bevor man klappen kann. Im 2. Versuch hat es dann ja anscheinend geklappt. Bitte in Zukunft Vorsicht bei solchen Aktionen. Das kann dann schnell teuer werden.
 
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