Ich konnte heute, nach Jahren, mal wieder ein R100R, Bj 93, von einem Freund fahren. Ich habe sie ihm nach 2km wieder hingestellt. Wenn ich das Ding mit meiner TÜ vergleiche dann liegen da Lichtjahre zwischen Fahrwerk, Bremse und Handling. Für mich hat sich nur mal wieder bestätigt, so ein altes Ge.lumpe kommt mir nicht mehr auf den Hof!
Geht garnicht!!!
Da bleibt der Spaß am Fahren voll auf der Strecke. Ich weine den "guten alten Zeiten" nicht hinterher. Wie seht ihr das?
Gruß,
maxquer
Hallo,
mal abgesehen davon, dass ich anscheinend verpennt habe, was TÜ für ein Motorrad ist (eine neue GS?!?) kann ich dir nicht beipflichten.
Meine GS 1150 ist BJ 2000 und mit 394.000 km mächtig in die Jahre gekommen. Natürlich habe ich regelmäßig das technisch erforderliche gemacht, auch Öhlinsstoßdämpfer überholt usw, aber in deinen Augen fahre ich einen abgewetzten alten Bock. Nun gut, ich bin ihn gewöhnt. Ich bin in den letzten 10 Monaten ca. 1200 km auf einer GS 1200 LC gefahren. Klar, besserer Abzug, bessere Bremsen, mehr Knöpfe zum rumdrücken usw., alles vorhanden.
Aber mehr Spaß als mit meiner - definitiv nein, und ich hab jede Minute, die ich auf der neuen saß darüber nachgedacht, ob ich mir da nicht etwas einrede.
Tja, der Grund ist ganz einfach:
Würde ich schräger fahren wollen als bisher wäre das auch mit meiner möglich, ich müßte nur schneller in die Kurven fahren.
Würde ich schneller fahren wollen müßte ich nur mehr Gas geben, ich nutze die 85 PS meiner GS nicht aus.
Würde ich stärker bremsen wollen könnte ich auch dies, aber ich habe keinen Spaß daran, die Karre vor der Kurve auszuquetschen, ein flüssiger Fahrstil ist mir lieber.
Also rolle ich weiter auf meinem Obelix dahin, basta
Und zu dem Thema, dass man mit älteren Motorrädern nicht flott unterwegs sein kann:
Sicher gibt es immer irgendwo eine Grenze des technisch machbaren. ABER, im normalen Straßenverkehr ist zu wenigstens 90 % ausschließlich der Fahrer für das Tempo zuständig, dann kommen noch mal 5 % für die "Restvernunft" dazu, gut, und irgendwo bei den letzten 5 % kommt dann auch das Motorrad mit Leistung, Verzögerung, Fahrwerk usw.
Im Grenzbereich werden die Motorräder von fast niemanden bewegt, und wer meint, dass er nur mit seiner neuen dran bleiben kann sollte mal besser gar nie flott fahren.
Spaß muss es machen, und wenn man eben am neuen Spaß hat passt es doch, aber die alten Sachen können auch Spaß machen, und langsam sein muss man deshalb noch lange nicht. Die Hausstrecke ohne Gepäck ist da seine. Aber mal auf Reisen mit vollem Gepäck 600 - 700 km unbekannte Landstraßen / Tag, schön zügig dahinrollen... da hätte dann zwar das Motorrad von so manchem noch gekonnt, aber der Fahrer war schon nach 450 km platt