Qualitätseinbruch bei den deutschen Autobauern

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finepixler

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Wunderbar beschrieben in Wikipedia!
Und die Käufer lassen sich am Nasenring von den Herstellern durch die Manege ziehen.

Würden konsequent nur Golf Variant, Passat und Konsorten verkauft (statt Tiguan und Touareg) , wäre dieser bescheuerte SUV -Boom in 1-2 Jahren beendet.
Zumal es im Interesse des Motorradfahrers sein sollte, dass möglichst wenige SUVs und sonstige hochbauende Fahrzeuge im Straßenverkehr unterwegs sind …
 
Bestvirginia

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Das gilt nur für die gesetzliche Garantie und die beträgt zwei Jahre. Für alles was darüber hinausgeht macht der Hersteller die Regeln. Und diese sind extrem streng. Fahre aktuell einen Sorento, gekauft als er 2 Jahre alt war. 7 Jahre volle Garantie (war für mich kaufentscheidend). Aber Kia ist da sehr pedantisch. Einen Tag oder einen Kilometer über das vorgeschriebene Intervall und das wars mit der Garantie!
So etwas wie eine "gesetzliche Garantie" gibt es nicht.
Es gibt eine gesetzliche Gewährleistung ggü. dem Verkäufer und eine vom Gesetz losgelöste Garantie (i.d.R. des Herstellers).
Du hast zwar Recht, der Hersteller kann die Leistungen bzw. Spielregeln der "Garantie", selbst festlegen (er steht quasi für die Qualität seines Produkts auch neben den Ansprüchen der gesetzlichen Gewährleistung ein).

Aber: der BGH hat geurteilt (s. oben oder Quelle zugleich), dass der Hersteller die Garantieleistungen nicht deswegen einschränken darf, dass der Wagen nicht in einer Markenwerkstatt des Herstellers gewartet/geserviced wurde. Die "freie" Werkstatt muss lediglich nach den Vorgaben des Herstellers arbeiten (das wird eher das Problem, dies nachzuweisen, ist aber nicht unmöglich).
Dass der Hersteller gesetzliche Ansprüche aus z.b. der Sachmängelhaftung gar nicht einschränken kann, sollte selbsterklärend sein (die bestehen ja ggü. dem Verkäufer).

Quellen: BGH Urteil: Kein Garantieverfall, wenn das Auto in freier Werkstatt gewartet wird
Urteil des VIII. Zivilsenats vom 25.9.2013 - VIII ZR 206/12 -
 
FAM

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Das stimmt schon, aber im Garantiefall muss man nachweisen, dass die Serviceintervalle eingehalten hat und der Service nach Herstellervorgaben durchgeführt wurde. Und da geht dann das Problem los. Dazu gehört nämlich auch das Aufspielen der aktuellen Updates und die hat außer dem Markenhändler keiner. So ziehen sie sich dann auf der Affäre und der Kunde guckt in die Röhre. Bei allem was über die 2-jährige gesetzliche Gewährleistung (Hoffe, diese Bezeichnung ist dir recht)) hinausgeht, ist man gut beraten, wenn man sich an die Herstellervorgaben hält. Im Falle eines Falles sitzen die am längeren Hebel, notfalls können sie es auch aussitzen. Das kann der gewöhnliche Autofahrer nicht.
 
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FAM

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Frage mich wo das hinführt, wenn die heutigen Kisten, gerade die E-Autos, mal 15 Jahre oder älter sind. Die will doch keiner haben. Repariert wird da ja nix mehr, nur ausgetauscht. Da übersteigt der Preis eines einfachen, aber teueren, weil nur original verfügbaren Ersatzteils, mal ganz schnell den Fahrzeugwert.
 
Thomas211

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Frage mich wo das hinführt, wenn die heutigen Kisten, gerade die E-Autos, mal 15 Jahre oder älter sind. Die will doch keiner haben. Repariert wird da ja nix mehr, nur ausgetauscht. Da übersteigt der Preis eines einfachen, aber teueren, weil nur original verfügbaren Ersatzteils, mal ganz schnell den Fahrzeugwert.
Geliefert wie bestellt sag ich jetz mal.
 
FF-GS

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Das E-Auto wird schon mindestens so lange halten wie die jeweilige Android- oder IOS-Version supportet wird, also mindestens 2-4 Jahre. :)

Danach ist es halt Freiwild für Hackerattacken (zahlen oder die Büchse steht...) :cool:
 
udo_muc

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Das E-Auto wird schon mindestens so lange halten wie die jeweilige Android- oder IOS-Version supportet wird, also mindestens 2-4 Jahre. :)

Danach ist es halt Freiwild für Hackerattacken (zahlen oder die Büchse steht...)
Aber genau deswegen gibt es doch Bestrebungen in Richtung SDV. Ich persönlich kann die Abkürzung schon nicht mehr hören.

Damit wollen die OEM ganz dolle viel Geld mit Subscription Modellen erzielen. Vllt sollten die mal vorher ihre Kunden fragen. Nicht dass das Geheule wieder losgeht "Aber der Robert und die Lena haben doch gesagt, dass die Kunden ganz viele teurer BEV kaufen....."
 
Larsi

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Wunderbar beschrieben in Wikipedia!
Und die Käufer lassen sich am Nasenring von den Herstellern durch die Manege ziehen.

Würden konsequent nur Golf Variant, Passat und Konsorten verkauft (statt Tiguan und Touareg) , wäre dieser bescheuerte SUV -Boom in 1-2 Jahren beendet.
Zumal es im Interesse des Motorradfahrers sein sollte, dass möglichst wenige SUVs und sonstige hochbauende Fahrzeuge im Straßenverkehr unterwegs sind …
YMMD :rofl:

Im Motorrad-SUV Forum wird über Sinn und Unsinn von SUV debattiert. :yeahh:

Weltklasse!
 
udo_muc

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Würden konsequent nur Golf Variant, Passat und Konsorten verkauft (statt Tiguan und Touareg) , wäre dieser bescheuerte SUV -Boom in 1-2 Jahren beendet.
Warum sollte man das machen ? Der Kunde will SUV (braucht nicht mal Allrad). Sorry, die Dinger sind einfach praktisch.
Und wenn ein OEM das nicht anbietet ist er in 1-2 Jahren PLEITE!

Und das sage ich als Limousinen Fahrer, der sich freut ab und an ein Schnäppchen machen zu können, weil die Kisten auf dem Gebrauchtmarkt viel günstiger sind als SUV, die scheinbar jeder haben will.
 
Larsi

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udo_muc

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Der Artikel ist nicht schlecht. Natuerlich echtes SUV Bashing wenn solche Organisationen wie TU Berlin zu Wort kommen.

Hier musste ich Lachen, kann da doch jeder BEV heute spielend mithalten:
"Das große Fahrzeuggewicht führt zu erhöhter Freisetzung von Feinstaub, Mikroplastik[5] und anderen schädlichen Komponenten durch vermehrten Abrieb von Bremsbelägen und Reifenmaterial,[32] zudem trägt es durch die hohe Belastung der Straßendecke zur vorzeitigen Alterung von Fahrbahnen bei.[5] SUV verfügen oft über verhältnismäßig breite Reifen. Dadurch erhöhen sich nochmals der Reifenabrieb und der Rollwiderstand sowie die erzeugten Geräuschemissionen"


Und bitte nicht vergessen, der Verkauf von SUV spült viel Geld in die Staatskassen. Weil der Staat nicht haushalten kann, wird jeder Cent dort dringend gebraucht.
 
finepixler

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Der Artikel ist nicht schlecht. Natuerlich echtes SUV Bashing wenn solche Organisationen wie TU Berlin zu Wort kommen.
Mir erscheint, dass Du zur Wissenschaft einen gewissen „Abstand des Respekts“ wahrst?
 
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kallegerd

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Nur weil "Uni" dransteht, ist es "unabhängige Wissenschaft"?
 
Bestvirginia

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Naja, die Unterscheidung zwischen Gewährleistung und Garantie treffe nicht ich, sondern der Gesetzgeber und ist im Rechtssinne (ja, Juristen sind Korinthenkacker :) ) durchaus relevant.
Wollte damit Niemanden auf den Schlips treten, sondern nur aufklären.

Aber ja, beim Rest bin ich bei dir, am Ende ist der Kunde der Gearschte, wenn er in die freie Werkstatt geht.
(Mann könnte aber auch anders argumentieren: Garantie = "Extraleistung" neben dem, was das Gesetz als "Mindestmaß" voraussetzt. Dann darf er auch die Spielregeln festlegen.

(Wobei man natürlich beachten muss, dass er vermutlich nur die Garantie einräumt, damit der Durchschnittsdetlev auf immer brav zum Service in der teuren Markenwerkstatt kommt 😅 ))
 
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