Plötzlicher Ausfall beider Bremsen

Diskutiere Plötzlicher Ausfall beider Bremsen im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Das war sicher Fading, aber nich wg der Bremsflüssigkeit (wage ich mal zu behaupten) Mal abwarten was der TO mitteilt (wenn er sich denn noch...
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Gast 7673

Gast
Das kann ich so bestätigen. Ich hatte bis vor Kurzem eine 1100er RT. Kurz nachdem ich sie erworben hatte ging´s in die Alpen. Nach etwa einer oder zwei Stunden Gas geben und bremsen in den Bergen ging an meiner hinteren Bremse nix, aber auch wirklich gar nix mehr. Voll draufgestanden und null Wirkung. Die Flüssigkeit im hinteren Behälter war ausreichend vorhanden und noch nicht einmal auffällig dunkel. nach einer kurzen Phase der Abkühlung ging es dann wieder so lange, bis es der Flüssigkeit wieder ´zu heiß´ wurde.
Nachdem ich unverzüglich die Flüssigkeit gewechselt habe hatte ich bis zum Verkauf ein paar Jahre später nie wieder Probleme mit der Bremse.

Das war sicher Fading, aber nich wg der Bremsflüssigkeit (wage ich mal zu behaupten)

Mal abwarten was der TO mitteilt (wenn er sich denn noch traut) was denn nu wirklich los war.

Ich habe schon einige Bremsanlagen gewartet und grundsaniert (ok ohne ABS) aber sowas kann m.E. nicht an dem Alter der Bremsflüssigkeit liegen. Wobei ich auch nicht sklavisch an der 2 Jahresfrist für den Wechsel klebe ( gern auch mal früher wenn ich schon dabei bin)…. Kosten tut das Zeug ja eh nicht die Welt.

PS : Wenn man sieht dass die Bremsflüssigkeit dunkel geworden ist, dann ist das Zeug "Jahrzehnte" alt…. Bei drei bis vier Jahre alter Bremsflüssigkeit sieht man in der Regel farblich nicht wirklich einen Unterschied. Es sei denn es hat reingeregnet… :rolleyes: Selbst eine ca 18 Jahre lang in der offenen Halle stehende R 90 S hat noch gebremst obwohl die DOT Soße wie Froschlaich aussah.. Aber das hab ich natürlich nicht wirklich bei schnellerer Fahrt probiert :cool:
 
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rotekuh

rotekuh

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Gelesenes schlecht verstehen kannst du aber gut.

Wenn er nach vier Jahren testet und zu dem Ergebnis kommt, dass ein Wechsel der Flüssigkeit angeraten ist, heißt das nicht, dass ein Wechsel nicht auch schon nach zwei Jahren und damit so wie BMW es vorgibt, sinnvoll und angebracht gewesen wäre.

Grüße
Steffen
Wer hat gesagt das ich nicht jährlich messe?
 
Mad Mex

Mad Mex

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... aber sowas kann m.E. nicht an dem Alter der Bremsflüssigkeit liegen...
Ganz Deiner Meinung. Habe meine 1150er nach vielen Jahren mal wieder abgestaubt und bin letzte Woche ungefähr 500 km gefahren, in Kurven, Bergen und ohne Probleme wegen alter Bremsflüssigkeit.
Das letzte Mal hatte ich in 2006 gewechselt, als ich den undichten Teil der Bremsleitung von Behälter zu Verteiler durch einen Eigenbau ersetzen musste, danach wurde das Moped noch ca 30.000 km bewegt, bevor sie in Ruhestand ging.
Da ich mir eine Überholung der Guten vorgenommen habe, wird sie auch wieder in den Genuss frischer Flüssigkeiten kommen:)

Saludos
 
Silverrider

Silverrider

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Ich hatte zwei mal einen Totalausfall an der Hinterradbremse. Einmal an einer GPz900R und einmal an einer ZX-9R. Beim ersten mal war es einfach nur alte Bremsflüssigkeit die mir beim Pass Hinunterfahren ein Aha-Erlebnis bescherte. Ich bremse viel (gerade Bergab mit der Hinterradbremse) und die wurde dadurch eben sehr heiss. Das Pedal fällt komplett durch, NULL Bremswirkung. Hab dann im Tal die Bremsflüssigkeit ausgetauscht und hatte keine Probleme mehr. Beim zweiten mal ist durch einen vorhergehenden Sturz der Auspuff etwas nach innen gebogen gewesen und hat im Soziusbetrieb auf dem hinteren Bremssattel angelegen. Der wurde dadurch so heiss, dass sogar die frische Bremsflüssigkeit Dampfblasenbildung hatte. Ergebniss, Pedal ist wieder komplett durchgefallen. Diesmal sogar auf einer normalen kurvigen Landstraße.
Mein erstes Gefühl hier, in diesem Fred, war auch dass es sich um überalterte Bremsflüssigkeit handelt.

@Di@k
Fading ist was anderes als Pedal durchfallen. Beim Fading hast du Druck auf dem Pedal aber keine bzw. wenig Bremswirkung. Beim anderen Fall (Dampfblasenbildung) fühlt es sich an als ob das Pedal einfach nur am Gelenk hängt und nur die Feder als "Widerstand" dient. Und die Flüssigkeit verändert die Farbe innerhalb von einem Jahr bereits deutlich. Von Hellgelb fast durchsichtig zu einem deutlichen Gelbton. Sollte die Suppe braun sein oder einen bräunlichen Farbton annehmen, dann schleunigst raus mit der Brühe.

Ganz allgemein:
Ich finde es extrem bedenklich wie leichtfertig hier oft mit Sicherheitsrelevanten Systemen umgegangen wird. Wenn man sich als "Schrauber" bezeichnet und auch noch eine Ausbildung in diesem Bereich genossen hat dann erwarte ich andere Aussagen als dass was hier zum besten gegeben wird. Ich bin auch ein gelernter Mechaniker habe aber noch kein ABS am Bike entlüftet da ich hier weder das nötige Wissen noch die evtl. benötigten Werkzeuge habe. Was mich aber nicht davon abhält alle paar Jahre die Bremsflüssigkeit dann eben in einer Werkstatt wechseln zu lassen. Ohne ABS kann ich es selbst und führe das auch durch da ich genau hier weiss was ich zu tun und zu lassen habe...

Grüße aus IN
 
Larsi

Larsi

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...
Mal abwarten was der TO mitteilt (wenn er sich denn noch traut) was denn nu wirklich los war.
...
was ich zu bezweifeln wage ...

klar liegt nach den bisherigen infos die bremsflüssigkeit als fehlerquelle nahe, sicher ist das aber nicht.
nach der verdachtsmäßigen abkanzelung des fragestellers könnte ich gut verstehen wenn er uns im dunklen stehen lässt, egal was nun der grund für den ausfall war.
 
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Gast 23485

Gast
@Topas: ja, ich rechne besonders bei Bergabfahrten auch die (eventuell sehr mangelhafte) Bremswirkung mit ein.
Die Kreidler TM50 hat mich mit "mickrigen" 110er Trommelbremsen im Teuto dazu erzogen.

@allgemein: meine Bremsen prüfe ich bei jeder Abfahrt, der Totalausfall während der Fahrt ist aber kaum ein kalkulierbar, kann innerhalb von 10 Minuten eintreten, man sollte sich trotzdem immer darauf einstellen - ich hatte mit verschiedenen Fahrzeugen schon mehrere entsprechende "Aha"-Erlebnisse - sei es mangelnde Haftung zwischen Reifen und nassem Basalt/Bitumen/Asphalt oder "plötzlich" defekter Bremse - warum auch immer.

Entsprechende Geschwindigkeit und - Abstand zum Vordermann haben dabei bisher immer Schlimmeres verhindert.
Manchmal auch nur sehr knapp. Einmal nicht, vor etwa 40 Jahren, da hat mich nur die damals sportliche Fitness vor körperlichem Totalausfall bewahrt . . . aber das ist eine längere Geschichte. Kurz, ich hatte auf die "Perfektion" eines professionalem Bremsseilzugherstellers vertraut . . . .

Wie schon mal erwähnt - wir bewegen uns im normalen Straßenverkehr und nicht auf der Rennstrecke.

Es ist nicht so, das ich auf der Landstraße nur 90 fahre, wenn nicht gefährdend, kann es dabei kurzfristig auch mal 180 auf dem Tacho sein . . .
Andererseits auch mal 25, wenn die Situation es erfordert.

Es gibt hier in Deutschland ziemlich viele Hinweise bezüglich gefährlicher Stellen, sei es Km/h-Begrenzungen oder auch nur Leitplanken an den Kurven . . .

Ich "bewundere" immer die anderen Verkehrsteilnehmer, welche konstant 70 Km/h fahren, egal ob freie Landstraße oder Ortschaft, und/oder deren Abstand immer so groß ist, egal ob 15 oder 150, das ich ihr vorderes Kennzeichen nicht mehr im Spiegel erkennen kann.:mad:

Andererseits schreien ausgerechnet diese immer nach dem "perfektem" Fahrzeug - es soll sie vor allem Unheil bewahren - ansonsten wird "Herstellerhaftung" oder ähnliches hergezogen. . . .

Und, "so sorry", soweit es irgendwie geht, bewege ich auch ältere Fahrzeuge ohne die perfekte Technik, ich muss mich halt als Fahrer entsprechend einstellen.

Und ich danke der heutigen Technik - so sorgenfrei und schnell wie mit meiner R1200GS TB konnte und kann ich kein älteres Fahrzeug bewegen! Aber immer kritisch und "angepasst".

Soweit, many happy Greetings, Gunter
 
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Bluebeduin

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Grundsätzlich sehe ich bei dem Thema alte Bremsflüssigkeit zwei Szenarien:

  1. Der niedrigere Siedepunkt versursacht durch den höheren Wassergehalt bringt bei langen Bergabfahrten die Bremse schneller zum Versagen. Dies betrifft aber doch eher den vollbepackten Urlauberbenz bei einer Passabfahrt mit Wohnwagen im Kreuz als wie ein Moped im öffentlichen Strassenverkehr.
  2. Die alte BF fördert die Korrosion am Bremszylinder was den Kolben zum Festsitzen bringen kann. Bei Mopeds kommt das oft genug vor wegen der Standzeiten über den Winter oder/und geringen Laufleistungen. Kommt noch eine poröse Manschette dazu, ist der Schaden obligatorisch. Wenn der selbstschraubende Pilot dann noch jedwedes Fingerspitzengefühl vermissen lässt, und die festsitzende Bremse nicht bemerkt, ist das Ereignis eben da. Nur eben nicht an beiden Bremsen.
Aber der Umstand, dass der selbstschraubende TE voll wissentlich 8 Jahre ohne Wechsel fährt, macht jede weiter Diskussion ja eh hinfällig.
 
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adverture

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So liebe Community, nun gibt es etwas Neues. Danke vielmals für die vielen Tipps und Anregungen, und ich nehme es meinen Kritikern auch nicht übel, sie haben hier ja eine tolle Steilvorlage zum lästern. Manche brauchen das wohl - ich kann damit gut leben. Wie im Vorfeld angekündigt konnte ich mich einige Zeit nicht kümmern, sorry, dass ich Euch warten lassen habe...

Gestern war ich nun beim Freundlichen, habe den Fehler wie o.g. beschrieben. Er hat das Moped dann an das Diagnosesystem angeschlossen (runder mehrpoliger Stecker unter der Sitzbank) und es kam folgende Meldung:

Das Gerät meldete "ABS Steuergerät prüfen"

Der Freundliche erklärte mir darauf hin: "Klare Sache, das ABS Steuergerät sei defekt. Dies ist nicht reparabel und muss erneuert werden. Fehlerursache sei der Wartungsstau (kein Bremsflüssigkeitswechsel). Er erklärte mir dann sehr freundlich, dass im Steuergerät sehr empfindliche Sensoren befinden. Diese in der Bremsflüssigkeit "schwimmenden" Sensoren setzen sich fest, wenn die Bremsflüssigkeit alt und nicht gemäß Wartungsvorgabe getauscht wird. Dann setzt die Bremse aus. Dies sei ein bekannter Fehler. Kosten für die neue Einheit inkl. Austausch 2000,- EUR! Die Fehlerursache ist ganz eindeutig der Wartungsstau.

Da habe ich schon heftig schlucken müssen... Nachdem ich einräumte, dass ich dies jetzt nicht für diesen Preis reparieren lassen möchte einräumte er ein, dass man das Teil alternativ auch reparieren lassen könne, Kosten kpl. 1300,- EUR, dauer 10-14 Tage.
Soweit die BMW-Händlerseitige Meinung.

Heute habe ich nochmals ein wenig gegoogelt und fand verschiedene Hersteller, die so eine ABS Einheit reparieren können für günstiges Geld... Nur die Fehlerbeschreibungen klingen immer sehr viel anders als bei mir. Nun bin ich wieder am überlegen welche Lösung ich wähle. Denn mir bleibt als bitterer Beigeschmeck die Frage:
Warum finde ich nichts über einen "gleichartigen Fall" im www? Darf ein ABS-Bremse durch einen Sensorfehler komplett ausfallen?
Liegt die Ursache wirklich im ABS Steuergerät? ...ich hab da so meinen Restzweifel und fühle mich weiter unwohl.
 
Schraubensucher

Schraubensucher

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Hallo Adventure,

das Leben ist ein Abenteuer,

mein Tipp:

Verkauf lieber das Moped. Du wirst eh ständig im Hinterkopf mit der Eigenart der Bremsanlage herumfahren und nichts geniessen...

Gruß Frank

PS Jedes technische Konstrukt kann ausfallen, 100% Sicherheit gibt es nicht.
 
voyager

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Genau,verkauf das Ding,am Besten hier unter Biete.Oder noch besser an "HabAlleSchraubenlocker"
 
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Gmiashias

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Ich kenn die Werkstatt nicht, aber "anstöpseln - Aha alles klar - Steuergerät im Eimer" hört sich schon nach einem Schnellschuss an...
ICH würde mir auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen von einer anderen Werkstatt. Das Sensoren "verkleben" oder irgendwo "schwimmen" kann ich mir nicht vorstellen, aber genaue Kenntnisse hab ich darüber nicht.
Ggf. Könnte man ja erstmal probieren provisorisch ein neues ABS Steuergerät einzubauen um zu sehen ob es auch wirklich daran liegt.
Verkaufen würde ich die Kiste deswegen nicht wenn du Spaß an ihr hast. Ist "nur" ein defektes Teil das ausgetauscht werden muss... So what?!
Ob der defekt auch wirklich auf deine alte bremsflussigkeit zurückgeht ist ja auch nicht erwiesen. Vielleicht wäre das Teil auch mit neuer bremsflussigkeit kaputtgegangen?! Das kann dir wohl nur der Fachmann beantworten (auch hier würde ich mehrere Meinungen einholen). Sollten die unisono die alte bremsflussigkeit dafür verantwortlich machen würde ich diesen defekt unter "Lehrgeld bezahlt und Glück gehabt das nix passiert ist" abhaken und in Zukunft besser darauf achten das sowas nicht mehr vorkommt.

In diesem Sinne hoffe ich das du die richtige Entscheidung triffst. Ärgere dich nicht zuviel... Es ist nur Geld 😉
 
libertine

libertine

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Ich kenn die Werkstatt nicht, aber "anstöpseln - Aha alles klar - Steuergerät im Eimer" hört sich schon nach einem Schnellschuss an...
ICH würde mir auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen von einer anderen Werkstatt. Das Sensoren "verkleben" oder irgendwo "schwimmen" kann ich mir nicht vorstellen, aber genaue Kenntnisse hab ich darüber nicht.
Ggf. Könnte man ja erstmal probieren provisorisch ein neues ABS Steuergerät einzubauen um zu sehen ob es auch wirklich daran liegt.
Verkaufen würde ich die Kiste deswegen nicht wenn du Spaß an ihr hast. Ist "nur" ein defektes Teil das ausgetauscht werden muss... So what?!
Ob der defekt auch wirklich auf deine alte bremsflussigkeit zurückgeht ist ja auch nicht erwiesen. Vielleicht wäre das Teil auch mit neuer bremsflussigkeit kaputtgegangen?! Das kann dir wohl nur der Fachmann beantworten (auch hier würde ich mehrere Meinungen einholen). Sollten die unisono die alte bremsflussigkeit dafür verantwortlich machen würde ich diesen defekt unter "Lehrgeld bezahlt und Glück gehabt das nix passiert ist" abhaken und in Zukunft besser darauf achten das sowas nicht mehr vorkommt.

In diesem Sinne hoffe ich das du die richtige Entscheidung triffst. Ärgere dich nicht zuviel... Es ist nur Geld 
vielleicht kommt es mir ja nur so vor aber man hat das gefühl die posts hier werden immer dümmer.
 
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Gmiashias

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vielleicht kommt es mir ja nur so vor aber man hat das gefühl die posts hier werden immer dümmer.
Könnten aber auch an den replys liegen... 😉
Was soll denn an meinem Beitrag so "dumm" sein? Wenn schon Kritik dann doch bitte konstruktiv.
 
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SlimJimPhantom

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R 1200 GS
@adverture:
Sicherlich ist auch mein Beitrag nicht hilfreich und da ich mich auch persönlich als unfähig ins Sachen Motorradtechnik bezeichne bitte ich darum auf Shitstorm durch meine schreibenden Kollegen zu verzichten!

Ich hatte bei meiner 1150 RT fast das gleiche Problem, allerdings nicht mit einer toal ausfallenden Bremse, sondern nur durch Ausfall des ABS. Auch hier ging einfach das ABS-Licht im Cockpit an, nach Ausschalten und Neustart der Maschine war es dann wieder erloschen bis zur nächsten intensiveren Bremsung.
Der Freundliche erklärte mir damals das der ABS-Druckmodulator defekt sei un das Ersatzteil 1600.-€ + Einbau kosten würde. Ich hatte mich intensiv auf die Suche nach einem gebrauchten Ersatzteil gemacht, konnte aber nirgends etwas finden. Schließlich habe ich die Maschine als defekt verkauft.
Wenn ich mich recht erinnere gab es zu dem Thema ABS-Druckmodulator auch ausreichend Infos im Netz zu finden. Ich denke also Du kannst Deinem Freundlichen hinsichtlich der Fehlerdiagnose durchaus Glauben schenken und Dir nun Gedanken über die weitere Vorgehensweise machen.
LG, Andy
 
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generalgarden

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Könnten aber auch an den replys liegen... 
Was soll denn an meinem Beitrag so "dumm" sein? Wenn schon Kritik dann doch bitte konstruktiv.
so "dumm" daran ist, daß genau dieses Problem mit defekten Steuergeräten beim I-ABS relativ bekannt ist, speziell wenn man die Bremsflüssigkeit lange nicht wechselt. Insofern hat der BMW-Mensch vermutlich recht mit seiner Diagnose, auch wenn er nur kurz das Diagnosegerät angeschlossen hat. Einfach vorschnell von "Diagnosegerät angeschlossen" auf "der hat keine Ahnung und will nur abzocken" zu schließen ist Unsinn.

Edit: ich würd die übrigens auch verkaufen. Mit ungutem Gefühl macht Motorradfahren keinen Spaß, von daher ist die Kiste für dich vermutlich gestorben.
 
U31

U31

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Ein Totalausfall der Bremse ist lt. meinem Schrauberbuch bei dem ABS-Modulator mit Bremskraftverstärker durchaus möglich.
Lass es von einer geeigneten Werkstatt ausbauen und schick es zur überprüfung zu RH, dann weisst Du bescheid was los ist. Notfalls wird dir das Gerät dort repariert (ca.400€, besser nachfragen).
Lass es durch die Werkstatt wieder einbauen und frische Bremsflüssigkeit einfüllen.
Alles zusammen kostet das dann ca. 600€ und Dein Problem sollte gelöst sein.
 
GS-Oli

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Genau, habe ich auch so gemacht..
ABS-Druckmodul ausbauen lassen und an RH-Electronics eingeschickt.
An RH 484,21 €uro + Versand abgedrückt, beim :) ca 155€ für Aus/Einbau und locker 850€ gespart.
Schau mal im Forum nach ABS Druckmodulator, dort werden sie geholfen :daumen-hoch:

Gruß in die Runde

Olaf
 
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So, die "zweite" Meinung ist eingeholt (plus den vielen Meinungen hier im Forum). Meine Q war nun nach reiflicher Überlegung in einer freien Werkstatt. Es ist die Fa. Zweirad Eckl in Gersthofen (bei Augsburg). Der Chef fährt selbst eine GS 1200. Es ist eine kleine Schrauberwerkstatt "alter Schule", ein Einmann-Unternehmen welches mir hier wärmstens empfohlen wurde. Toll ist, dass der Chef Motorräder liebt und selbst schraubt. Er ist phantastisch, nimmt sich Zeit, informiert, etc.

Hr. Eckl hat das Bremssystem komplett durchgespült und alle Teile (Pumpe und Sensoren) via Diagnosesystem geprüft und dabei die Bremsen vielfach "durchgerattert" wie Er es nannte. Die Sensoren seien "sehr leichtgängig", die können sich bei sehr alter Flüssigkeit und durch Schmutzpartikel oder Korrosion schon mal festsetzen.

Eckls Diagnosesystem hat vor dem Wechsel der Bremsflüssigkeit noch angezeigt, dass der Bremsdruck vorne "zu nieder" sei. Nach dem Wechsel trat keinerlei Fehlermeldung mehr auf. Er hat mir gesagt das die seltsamsten Fehler auftreten können bei alter Flüssigkeit. Da verschluckt sich die Elektronik wohl an der trüben Brühe. Das Bremssystem der GS mit BKV ist sehr komplex und sehr empfindlich. Vom Austausch der ganzen Einheit hat er mir aber explizit abgeraten weil es nicht erforderlich sei. Jetzt ist die Bremsflüssigkeit wieder neu und glasklar.

Nun denn, ich vertraue Hr. Eckl hier tatsächlich mehr als dem Original-Freundlichen, der meiner Meinung nach allzu schnell zunächst 2000,- EUR und dann 1300,- EUR aufgerufen hatte und überhaupt nichts "prüfte" wie es im BMW-Diagnosesystem empfohlen wurde. Das Ganze hat mich insgesamt 182 EUR gekostet inkl. Austausch des Luftfilters und inkl. Materialkosten.

Ganz nebenbei hat Hr. Eckl noch ausgelesen das der Ölstandschalter defekt ist. Hr. Eckl hat den Schwimmerschalter gemessen und die Fehleranzeige bestätigt. Weil er den Schalter aber nicht am Lager hatte zeigte er mir wie ich ihn selbst auswechslen kann (das ist sehr einfach von Aussen möglich).

Insgesamt ein perfekter Service den ich mir so von BMW wünschte. Dort hätte ich zwar immer noch das doppelte bezahlt, wäre aber dennoch zufrieden gewesen.

Ich werde also weiter mit dem Moped fahren - denn mit jedem Kilometer kommt das Vertrauen mehr und mehr zurück. Nach rund 200 km werde ich den Fehlerspeicher nochmals auslesen lassen... und ab sofort regelmäßig die Bremsflüssigkeit erneuern lassen.

Abschließend nochmals viele Grüße und 1000-Dank an Alle für die guten Tipps, das Mitgefühl und sogar auch für den (kleinen) Shitstorm - Hauptsache ist doch man "red miteinand'". So long.
 
Thema:

Plötzlicher Ausfall beider Bremsen

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