Wenn man ABS dringend braucht hat keiner mehr Zeit zu irgend welchen Bremsen Spielchen. In Paniksituationen macht man die Bremse einfach zu, vielleicht Rossi & Co ausgenommen. Und genau da und sonst nirgends ist ABS unersetzlich.
Konnten wir leider mal testen, als hinter einer Kurve im freien Gelände eine Autokolonne stand. Mit dem hier von manchen als ungenügend beschriebenen ABS der R1100 GS kam ich bei leichter Schräglage gerade noch zum Halten, ABS hat so geregelt wie es soll (was es übrigens immer tut), ohne ABS wäre mein Vorderrad gestanden und es mir so gegangen wie meinem "hinterher-Fahrer" auf seiner Yamaha. Rad vorne blockiert, abgestiegen, Motorrad unter das Auto gerutscht, Fahrer bekommt Hubschrauberflug ins Krankenhaus. Keiner ist in der Lage in so einer Situation besser zu bremsen als eine ABS Bremse, auch wenn es ein altes ABS ist.
Abgesehen davon, die R 1100 GS (Bj. 97) ist ein extrem zuverlässiges Motorrad. 210.000 km ohne Probleme, nie die Arbeit verweigert. Außer Verschleiß, überholtes HAG Lager und einer Kopfdichtung rechts. Erste Kupplung, kein nennenswerter Ölverbrauch.
Überwiegend Langstrecke, aber auch hartes Gelände. Artgerecht bewegt und keineswegs gemütlich.
ABS Test habe ich auch verlegt, war mit zunehmendem Alter ein Problem, was nicht zwingend am Anlasser oder Batterie zu liegen scheint. (Anlasser überholt und Magnete geklammert). Hinterradbremse fällt bei vielen Bremsungen gerne aus aber ABS funktioniert immer - ist ja leicht zu testen.
Wer sich noch so ein altes Teil zulegen möchte ist grundsätzlich damit nicht schlecht bedient, Preise sind im Keller.
Grüße vom deichselhirsch