Hi
Mit Umbausätzen wird sich nicht viel tun. Da sorgen die Hersteller dafür.
Bei den 1150GS(A) wurden Normteile verbaut, also können sie relativ einfach durch Normteile ersetzt werden. Bei z.B. der 1200GS(A) ist das wesentlich schwieriger. Da passt kein "90mm Einsatz" der allgemein für LKW, Busse und Wohnmobile konstruiert wurde, sondern der Fern- und Abblend-Scheinwerfer sind zusammengebaut und haben eine "Sonderform". Dafür müsste eine Reflektor-Abdeckscheiben-Xenon-Leuchtmittelvariante entwickelt und "abgenommen" werden. Sprich: Das gesamte "Trum" wäre von einem Anbieter neu zu konstruieren. Derjenige der das ursprünglich konstruierte, vielleicht sogar Hella, darf es ziemlich sicher nicht anderweitig verwenden weil er es im Auftrag von BMW tat und die die Rechte daran haben.
Leuchtendesign hat ganz ohne Zweifel die wesentliche Funktion dem Motorrad gerade seine charakteristische Frontansicht zu geben. Insofern ist es nicht ganz einfach dies mit den gegebenen Modulen nachzubauen oder nachzuempfinden.
Ein Teil der Kosten für ein solches System wird in der Regel auch für das Design aufzuwenden sein. Ob man nun den Scheinwerfer der 12er gelungen findet oder nicht, die gesamte Frontpartie ist darauf abgestimmt.
Aus technischen Gründen würde ich den Projektionsscheinwerfer bevorzugen, weil vermutlich die Lichtlenkung hier insgesamt besser in den Griff zu bekommen ist. Persönlich hat mich allerdings bei meiner 1150er immer die zitternde Helldunkelgrenze gestört.
Da erhebt sich die Frage: Lohnt sich das?
Für einen Hersteller wie Hella dürfte es sich nicht mal lohnen über einen Umrüstsatz (muss dann ja "etwas gleichsehen") für die 1150 GSen nachzudenken, weil es dafür nicht genügend Umrüstwillige gibt um die Kosten zu rechtfertigen. Vielleicht schmeisst TT seinen Laserschneider an
.
Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube dass Hella sich gerade nicht speziell mit dem Thema Motorradscheinwerfer beschäftigt.
Für TT könnte es unter Umständen mehr Sinn machen unter dem Aspekt mit der schieren Mehrleistung den Expeditionscharakter hervorzuheben.
Obwohl deren Preisgestaltung lässt auch hier kein Sonderangebot erwarten.
Die Kostengestaltung von Originalscheinwerfern resultiert ja anders als bei Zubehöranbietern, die zudem für einen breiteren Abnehmermarkt fertigen aus der Umlage von Aufwendungen für Sonderentwicklung, Zulassung und Lagerhaltung für eine sehr eingeschränkte Modellpalette etc. und mag erklären warum die fossile 12er Unit rund 300 € kostet.
Den nackten Reflektoreinsatz der Freiflächenkombi (Dallversion) findet man aber wenn ich das richtig gesehen habe auch in anderen aktuellen BMW-Modellen.
Ich wusste weshalb mir die Lampe der 1200 nicht gefällt: Labberiger Aufbau, sinnfreie Form (der beste, seltsam geformte Freiflächenscheinwerfer ist schlechter als ein simpler Parabolspiegel), teuerer Ersatz bei Defekt ....
Da könnte es der Entwickler mit dem Gewichtsargument leicht gehabt haben..
Meine Überzeugung: Viele der "tollen Neuerungen und Features" zielen darauf den Käufer abhängig von seiner Markenwerkstatt zu machen.
Ja das ist wohl unvermeidlich wegen der Philosophie der Unverkennbarkeit des Markengesichtes.
gerd