Neues vom Stromfahrzeugsektor / hier geht es um die E-Autos 🚙🚛🚗🚚

[Gast 23088]

Überall beim Wasserstoff taucht dieser winzige Haken auf, dass es nur mit regenerativen und spottbilligem Strom funktioniert.
Bis wir also nicht bei >90% EE-Anteil sind, brauchen wir da großmaßstäblich nicht drüber nachdenken.

Baut mehr Windräder, können wir auch demnächst mit Wasserstoff fahren. Wer das denn unbedingt will.

Das ist der typische Denkfehler: Wir müssen den Strom (bzw. den Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoff) nicht bei uns produzieren! (Wir haben ja auch kein Erdöl). Wir können ihn z.B. in der Wüste produzieren. Statt nach Saudi-Arabien fließt das Geld dann z.B. nach Afrika, was dringend notwendig ist, weil sich sonst erstens die Bevölkerung dort bis 2040 verdoppelt und diese dann zweitens ihren Energiebedarf mit der dort vorhandenen Kohle decken wird. Dann ist jedwede deutsche Klimapolitik obsolet.

 

[sampleman]

Wenn ich Tankstellenbetreiber wäre, wäre ich auch für Wasserstoff.
Wo kommen wir denn hin, wenn jeder den Großteil seiner Fahrenergie einfach zu Hause aus der Steckdose zapft?

Deshalb fände ich einen Brennstoffzellen-PHEV nicht uninteressant: Bis 50 km batterieelektrisch (das wären bei mir vermutlich 9 von 10 Fahrten), und die Batterie, die man für so was braucht, kann man notfalls auch an einer Schuko-Steckdose aufladen (okay, mechanisch wird das eng). Und für die Langstrecke nehme ich dann Wasserstoff. Allerdings kenne ich aus der Frühzeit des Wasserstoffautos Gruselgeschichten über das Speicherverhalten von Wasserstofftanks. BMW hatte mal einen 7er Prototyp mit Wasserstoffmotor. Von dem hieß es, der Tank sei nach 14 Tagen leer, egal ob man gefahren ist oder nicht...

Ich weiß nicht, ob die Technik da inzwischen weiter ist.

 

[Bazinga]

Dann ist jedwede deutsche Klimapolitik obsolet.

Ist sie sowieso.
Die sogenannten "Entwicklungsländer" zu denen auch China und Indien gehören, dürfen laut Klimaabkommen bis 2030 unbegrenzt Kohlekraftwerke bauen. Allein China hat 600 Stück zur Zeit in Planung.
Die Amerikaner sind ausgestiegen und machen was sie wollen.
Hier macht man sich die Hose nass wenn noch 100 Stück laufen.
Es werden auch hier in Zukunft eher mehr als weniger werden, dann wahrscheinlich Steinkohle und Gas, um eine erforderliche Redundanz zu den Erneuerbaren zu haben.
Es ist an Schwachsinn nicht zu überbieten was hier gerade abläuft.

 

[sampleman]

Es sollte aber hoffentlich jedem klar sein, dass das auch aktuell immer noch eine Marketingmaßnahme von Tesla ist, bis dann der Punkt erreicht wird ab dem es endlich wirtschaftlich Sinn macht den Strom kostendeckend zu verkaufen und nicht zu verschenken, inkl. der Infrastrukturkosten für die Supercharger.
Dann erfolgt die marktwirtschaftliche Einpreisung.

Du verwechselst da was. Bei den ersten Tesla-Autos, also dem Model S und dem Model X, war die Supercharger-Nutzung dauerhaft kostenlos - und sie ist es bis heute. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es vom Model S ein Einstiegsmodell, da war es nicht kostenlos, und die "Supercharger-Flatrate" konnte man für einen einmaligen vierstelligen Betrag als Extra dazukaufen. Spätestens mit der Einführung des Model 3 ist die SC-Nutzung grundsätzlich nicht mehr kostenlos, auch wenn Neuwagenkäufer zum Teil Strompakete geschenkt bekamen. Das gilt wohl auch für die älteren Modelle S und X, die ja nach wie vor neu angeboten werden.

Wovon Lewellyn schrieb, das war die einfache Abrechnung: Supercharger können grundsätzlich nur von Teslas benutzt werden, und jeder Tesla ist automatisch für die Supercharger-Nutzung angemeldet. Vermutlich muss man als Besitzer bei dem Auto ohnehin irgendein Zahlungsmittel im System hinterlegen, deshalb kann die automatische Abrechnung ganz einfach funktionieren. Wie man dann so Sonderfälle löst - zb. du leihst mir deinen Tesla, ich mache damit eine Europarundfahrt und würde gern meinen Strom selber zahlen - weiß ich nicht.

 

[Gast 23088]

Kohlekraftwerke bauen. Allein China hat 600 Stück zur Zeit in Planung.
Die Amerikaner sind ausgestiegen und machen was sie wollen.

Ja, klar. Neben Afrika sind Indien und China ein Riesenproblem. Zumindest hat das Reich der Mitte durchaus Pläne für Klimaschutz, u.a. dieses Jahr ein Emissionshandelssystem eingeführt mit dem festen Ziel, dieses mit dem europäischen zu verknüpfen...

Und in den USA darf man die Ebene der Bundesstaaten nicht unterschätzen, die sind beileibe nicht alle auf Trump-Kurs und z.T. Vorreiter in Sachen Klimapolitik (u.a. Kalifornien).

Aber es stimmt: Es gibt in der Tat auch viele Gründe für Pessimismus in dieser Hinsicht...

 

[fralind]

Die sind jetzt wieder Gratis für Model S und Model X.

Zwischendurch war es von heute auf morgen nicht mehr kostenlos an den Tesla Ladesäulen, zudem hatte man dann in der Zeit als es ein Bezahlmodell wurde noch von einem Zeit- auf einen Volumenbasierten Tarif umgestellt. Die Umstellung an den Superchargern kam dann einer Verdoppelung der Preise gleich. Dabei wurde zwischen verschiedenen Ladezeiten unterscheiden, je nachdem mit wie viel Restkapazität nachgeladen wird. Bei einer „leeren“ Batterie - unter 25%- pumpen die Supercharger zu Beginn mit der maximal möglichen Ladeleistung in den Akku, bei höheren Ladeständen -ab 60%- verlangsamt sich das Ladetempo aus technischen Gründen immer mehr, um den Akku zu schonen.
Nicht nur, dass das Versprechen, kostenloses tanken für alle, nicht gehalten wurde, die Kunden waren not amused über die uneinheitlichen und nicht gerade günstige Preise dieser Art zu laden. Das reichte von bis zu 0,44 Euro pro geladener kWh, während andere Supercharger lediglich 0,40 Euro/kWh berechneten.

Und zuletzt wurde gestaffelt nach Ladeleistung berechnet, 34 Cent pro Minute bei über 60 Kilowatt Ladeleistung und 17 Cent bei weniger als 60 kW. Mit dem Tarif kam beispielsweise das Tesla Model X nach einem im "auto motor und sport-Test" ermittelten Durchschnittsverbrauch (25 kW/100 km) auf Treibstoffkosten von bis zu elf Euro pro 100 Kilometer.

Schlagartig gab es eine negative Absatzentwicklung bei den großen Tesla-Modellen. Für S- und X-Kunden scheint das Argument „Gratis Strom“ besonders wichtig zu sein und darauf hin ruderte der Elektroauto-Pionier zurück und bietet für die Baureihen Model S und Model X wieder kostenlosen Strom an. Wie am Anfang versprochen.

Tesla 3 Kunden müssen immer bezahlen. Für die gilt: 34 Cent pro Minute bei über 60 Kilowatt Ladeleistung und 17 Cent bei weniger als 60 kW.

Und gibt es erstmal genug E Fahrzeuge wird das wieder ...............................

 

[Serpel]

Das ist der typische Denkfehler: Wir müssen den Strom (bzw. den Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoff) nicht bei uns produzieren! (Wir haben ja auch kein Erdöl). Wir können ihn z.B. in der Wüste produzieren.

Ist das realistisch? Wie sieht es zum Beispiel mit den Übertragungsverlusten aus?

Gruß
Serpel

 

[Zörnie]

Ist das realistisch?

Nein, denn niemand mit Verstand legt seine Energieproduktion in eine politisch derart unsichere Gegend.

 

[Zörnie]

Neue Forschungsergebnisse in der F.A.Z. zur Klimafreundlichkeit verschiedener Antriebe:


Bild: F.A.Z.

Plug-in-Hybride haben im deutschen Strommix keine nennenswerte Verbesserung gegenüber einem Benziner.

 

[Gelöschtes Mitglied 4179]

Neue Forschungsergebnisse in der F.A.Z. zur Klimafreundlichkeit verschiedener Antriebe:.

Glaube keiner Statistik oder Wirtschaftlichkeitsberechnung, die du nicht selber gemacht und verstanden hast!

 

[der_brauni]

Glaube keiner Statistik oder Wirtschaftlichkeitsberechnung, die du nicht selber gemacht und verstanden hast!

In der Fußnote steht immerhin, was die da zugrunde gelegt haben, und im Falle eines Zweifels könnte man nachfragen und sich die zugrunde liegenden Berechnungsverfahren offen legen lassen.

Gruß Thomas

 

[Lewellyn]

Die Preisdarstellung von Fralind ist veraltet.

Aktuell 33Cent pro kWh.

Interessant ist, dass es in allen Ländern, wo ich probehalber mal geklickt habe, deutlich preiswerter ist.

https://www.tesla.com/de_DE/support/supercharging

 

[fralind]

Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber meine mitbekommen zuhaben, das die Lader von Tesla ein Problem mit dem Eichgesetz haben und daher hier nicht nach kWh abrechnen. Daher habe ich das mit dem [FONT=&quot]mehr als 60 kW laden mit den 0,34 Euro pro Minute bzw. 20,40 Euro für eine Stunde im Kopf. [/FONT]

 

[Zörnie]

In der Fußnote steht immerhin, was die da zugrunde gelegt haben, und im Falle eines Zweifels könnte man nachfragen und sich die zugrunde liegenden Berechnungsverfahren offen legen lassen.

Gruß Thomas

Ja, aber viel mehr als Allgemeinplätze bekommt der User nicht hin.

 

[Enduroopa]

Die Preisdarstellung von Fralind ist veraltet.

Aktuell 33Cent pro kWh.

Interessant ist, dass es in allen Ländern, wo ich probehalber mal geklickt habe, deutlich preiswerter ist.

https://www.tesla.com/de_DE/support/supercharging

Das liegt wahrscheinlich am Einkaufspreis

Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro

 

[Gast 32829]

Krass, inclusive „Getriebe“
https://www.elektroauto-news.net/20...sche-vw-erklaert-den-elektro-antrieb-im-id-3/

Krass, inklusive 310 Nm Drehmoment in jeder Beschleunigungslage !

Josef

 

[sampleman]

Krass, inklusive 310 Nm Drehmoment in jeder Beschleunigungslage !

In den E-Motoren für E-Autos steckt noch einiges an Entwicklungspotenzial. Man möchte ja glauben: E-Motoren gibt es seit 120 Jahren, was soll da noch kommen. Ich habe neulich mal einen Bericht irgendwo gesehen, und da haben sie den Motor vom neuen ID.3 mit dem Motor vom E-Golf verglichen. Der neue Motor ist nicht nur deutlich leichter, er kann vor allem deutlich höher drehen, ich glaube 16.000 statt 12.000 U/min. Allein daraus resultiert die höhere Leistung, denn du kannst die ganze Geschichte bei gleicher Kraft kürzer übersetzen. Der ID.3 ist wohl bei 160 km/h abgeriegelt und kann deshalb entsprechend kräftig antreten.

Der Motor des Tesla ist aber wohl auch ziemlich genial. Verglichen mit anderen E-Autos sind die Teslas sehr effizient unterwegs. Der ADAC hat den Tesla X mit 21,3 kWh auf 100 km gemessen. Enttäuschend dagegen der Stromverbrauch von so manchem PHEV. So soll der Mercedes E300de teilweise auf über 40 kWh pro 100 km kommen. Das kostet nicht nur Reichweite, sondern auch Geld. Wenn man 30 Cent pro kWh zahlen muss, dann kosten beim E300de 100 Kilometer Stromern deutlich mehr als 100 km mit Diesel fahren. Deshalb scheinen viele Dienstwagenfahrer den Hybrid-Benz auch nur deshalb zu fahren, weil er steuerlich attraktiv ist. Geladen wird der nie.



Viele Grüße vom Sampleman

 

[Gast 23088]

Ist das realistisch? Wie sieht es zum Beispiel mit den Übertragungsverlusten aus?

Deswegen auch nicht den Strom nach Europa transportieren (das war die Idee von Desertec), sondern die synthetischen Kraftstoffe. Den schlechten Wirkungsgrad kann man sich deshalb "leisten", weil es dort Sonne im Überfluss gibt. (Kollege Radermacher nennt das daher Desertec 2.0).

 

[Lewellyn]

In welchem nordafrikanischen Land soll das denn realisiert werden? Mir fällt kein Stabiles ein.

Deswegen ist ja auch Desertec gecancelt worden. Zig Milliarden investieren und dann ruft irgendwer die Sharia dort aus und treibt alle Ungläubigen aus dem Land? Wer soll das mit welcher Armee sichern?

Australien hätte Potential. Aber die haben so viel Kohle im Tagebau, das ist viel einfacher.

 

[enduro_drive]

Es geht um 2 Themen:

1. Energieffizienz
2. Vermeidung von Schadstoffen

Momentan reiten alle auf 1. herum. Und ob Etikettenschwindel oder nicht?

https://www.sueddeutsche.de/auto/plugin-hybrid-verbrauch-1.4678352

Ein durchaus bemerkenswerter Artikel zu allen "Pro's" und "Con's"

Eine durchaus richtige Vorgehensweise, bei all dem aktuellen Wirr Warr: seinen gesunden Menschenverstand auf "on" zu lassen.

Mir würde es beispielsweise nicht im Traum heute einfallen einen Tesla zu kaufen:

Liefertermin: "Schaun mer mal"
Werkstatttermine: vier Wochen Vorlauf ( oder mehr )
Niederlassungen: ??? ja wo denn?
Qualität: wenn man Glück hat ok, ansonsten siehe Werkstatttermine
Kontakt: "nutzen Sie die Tesla App"

Momentan traue ich der Szene max bis zum Plug in Hybrid und auch dort muss genau hingeschaut werden.

Wobei wir wieder bei 1.) sind: am Schluss landen wir dann beim ollen Verbrennungsmotor, der mich wenigstens, derzeit, am sichersten von A nach B bringt und bei einem Spritverbrauch von 4l Diesel muss mir jemand mal vorrechnen welches andere Fahrzeug dieses Kosten/Verhältnis schafft?

2.) tja: schenkt den Bürgern die Nahverkehrstickets: dann lassen sie ihre Kisten stehen und wenn dann Bus, Bahn pünktlich, zuverlässig funzen ist das ganze Dilemma passe'.

Leider hat uns Verbrauchern es gezeigt, dass es in den letzten 30 Jahren leider nicht funktioniert hat.

Ich bin der erste, der sein Fahrzeug ( PKW ) vermarktet, wenn es anders werden sollte.