Moin!
Mein zuletzt gekauftes Notebook ist ein HP ZBook Fury mit 15"-Bildschirm.
Installiert waren bereits eine M.2 SSD mit 1TB Kapazität und 32GB RAM.
Ich habe es dann aufgerüstet mit drei weiteren M.2 SSD zu je 2 TB und weiteren 96GB RAM.
Jetzt sind also 4 "Platten" mit insgesamt 7 TB Platz und 128GB RAM drin.
Die Aufrüstung konnte leicht von mir selbst vorgenommen werden.
Von HP gibt es eine ausführliche Anleitung, in der viele Hardware-Arbeiten beschrieben sind.
Die Anleitung ist in die beiden Abschnitte "Vom Nutzer selbst auszuführen" und "Vom Service auszuführen" unterteilt. Aufrüstung von Arbeitsspeicher und Laufwerken wird dem Nutzer zugetraut.
Den vielen Arbeitsspeicher benötige ich für gelegentlich angeworfene technische Berechnungsprogramme, wenn ich gerade nicht neben meinem Tower sitze.
Auf dem vielen Festplattenplatz führe ich Daten aus verschiedenen Bereichen mit, vor allem auch meine Fotos. Ich habe einfach keine Lust, noch zuätzlich mit irgendwelchen Sticks oder externen Laufwerken rumzustöpseln.
SSDs können auch kaputt gehen, habe ich im vorherigen Notebook erlebt. Nennenswerter Datenverlust quer über das Laufwerk verteilt und weder mit üblichen Mitteln noch mit speziellen Tools des Speicherherstellers wiederherstellbar, auch nicht nach telefonischer Kontaktaufnahme. Mehr wollte ich dann nicht unternehmen. Vieles konnte man noch runter kopieren, zahlreiche Dateien waren jedoch beschädigt und entzogen sich dem Zugriff, unter anderem die großen Outlook-Dateien für die verschiedenen Postfächer. Mit einer Outlook-Fehlermeldung fing der Zirkus an und es zeigte sich, daß auch schon lange nicht mehr aufgerufene Fotos auch auf anderen Partitionen ebenfalls betroffen waren.
Glücklicherweise hatte ich lange vorher schon das Wort Datensicherung gehört.
Diese findet für die Nutzdaten nahezu nach jeder Bearbeitung auf einem NAS-Server von QNAP statt.
Von dort gibt es je nach Neuigkeitsumfang der Daten in unregelmäßigen Abständen eine weitere Sicherung auf eine von mehreren externen Festplatten, die turnusmäßig verwendet werden und lediglich kurz zum Zweck der Synchronisation mit dem NAS verbunden werden. Hintergrund ist vor allem der, daß diese externen Platten nicht dauerhaft mit dem Netzwerk verbunden sind und daher mit Chance diejenigen mit einem etwas älteren Datenstand nicht von Ransomware oder ähnlichem betroffen sind, wenn's denn mal sein sollte.
Ein Abbild des Betriebssystems mit allen installierten Programmen und Konfigurationen befindet sich auf einer externen HDD und läßt sich mit wenig Aufwand z.B. auf eine neue Festplatte oder ein neues Gerät (dann mit Anpassungen und Lizenzierungshandgriffen) überspielen.
Ob das jetzt ein IT-Experte so machen würde, keine Ahnung. Habe ich mir nach und nach überlegt und bis jetzt hielt sich Datenverlust bei Gerätedefekt in engen Grenzen.
Lehrgeld habe ich anfangs mit dem ersten NAS bezahlt.
Es hatte ein RAID1-System mit zwei Festplatten. Die Daten sind also komplett doppelt auf den beiden Platten vorhanden.
Nach ca. 6 Jahren fing die erste Platte das Schwächeln mit fehlerhaften Sektoren an, was von der NAS-Software erkannt und gemeldet wurde. Die Nutzung des NAS mit der verbliebenen Platte war weiterhin möglich.
Also eine neue Platte gekauft und die als defekt gemeldete Platte nach Anleitung ersetzt.
Während des daraufhin folgenden Synchronisationsvorgangs der verbleibenen Platte mit der neuen, leeren Platte, gab nach ca. 6h die verbliebene Platte, die die Daten beinhaltete, den Geist auf und ich bekam das NAS mit meinen Kenntnissen und Recherchen in keinen kontrollierbaren Zustand versetzt.
Da hat das mit der RAID1-Datenspiegelung im NAS nicht viel genützt und ich habe mich über die turnusmäßigen Sicherungen auf externe Platten gefreut. Letzten Endes konnte ich aber auch den neuesten Stand der letzten 14 Tage weitestgehend von verschiedenen Rechnern zuammenstoppeln.
Meine Erklärung ist, daß in dem NAS zwei Platten des gleichen Herstellers und Typs verbaut waren, die gleich alt waren. Nachdem die eine die ersten Defekte zeigte, konnte die andere die hohe Belastung beim Synchronisieren nicht ab und ging ebenfalls hinüber, weil sie nach meinem laienhaften Gefühl ebenfalls schon altersschwach war. Das widerspricht etwas der Status-Anzeige der Plattengesundheit, die von der NAS-Software für die zweite Platte kurz zuvor noch als gut eingestuft wurde.
Ich habe in der Folge dann eine der beiden nun notwendigen neuen Platten bereits nach 3 Jahren ausgetauscht, so daß bewusst zwei unterschiedlich alte Platten im NAS werkeln. Meine Hoffnung ist nun, daß immer die ältere zuerst aufgibt und die neuere dann noch so frisch ist, daß sie den folgenden Synchronisationsvorgang überlebt.
Eine andere Geschichte, daß RAID1 keine absolute Sicherheit bietet, habe ich in einer Firma, für die ich gearbeitet habe, mitbekommen. Der dortige ITler erzählte mir in einem NAS sei offenbar im Festplattencontroller ein defekt aufgetreten, der dazu geführt habe, daß ein Teil der Elektronik auf beiden angeschlossenen Festplatten beschädigt sei, so daß diese nun beide nicht mehr ansprechbar seien und zu irgendeinem Datenrettungsunternehmen geschickt würden.
Meine inzwischen zwei NAS stehen nicht im Arbeitszimmer, sondern im Keller und im Obergeschoss wegen räumlicher Trennung bei Feuer oder Überschwemmung. Und tatsächlich habe ich schon über ein LAN-Kabel zum alten Schweinestall nachgedacht. Cloud kommt aus verschiedensten Gründen nicht in Frage.
Meine bisherigen Erkenntnisse also:
Es gibt Notebooks mit zwei oder mehr "Laufwerken". Bei mir dienen sie der Bequemlichkeit.
Ein NAS ist eine feine Sache, wenn's schnell übers LAN läuft ist es bequem und bietet ohne großen Aufwand in der Bedienung eine gewisse Sicherheit.
Ein RAID-System im NAS bietet noch mehr Sicherheit(sgefühl), es kann aber auch dumm laufen, ich bleibe trotzdem dabei.
Sicherungen auf externen Medien erhöhen die/das Sicherheit/sgefühl weiter.