...was ich hiermit tue.
Hinter mir liegen 6kkm, der größte Teil davon in den Alpen. Gestartet mit ÖBB nach Wien, in HH Regen, da unten fast nur Sonne.
der 2009 Battlax (Erstausstattung der der 2011 F)sah noch gut aus, und die Maschine war mehr als gut gewartet.
Alles in allem brachte Sie runde 350kg Kampfgewicht, all incl. auf die Waage. Ihre Gegner, meine Begleiter, waren zwei Bergbewohner aus der Steiermark und Tirol auf edlem Alteisen, Typ K 100 RS. Sicherlich mit einem Leistungsvorteil, aber deutlich mehr Gewicht.
Nun, es ging flott um die Ecken und davon waren es viele. 72 Pässe, davon 12 an einem Tag. Ich war Gast in einer nicht endenden Achterbahn, so im Sandwich zwischen den Beiden, auf ihrer Hausstrecke Wien-Monaco-Davos. Es dauerte ein paar Tage bis das Stück Metall unter mir zu einem Teil von mir wurde.....großartige Erfahrung. Sie will am Gas hängend in die Kurven fallen und dann vom Drehmoment aufgerichtet werden....dazu braucht es selbst in engen Kehren den ersten Gang nicht. Im Vergleich zu meiner alten -K- ist Sie dabei spielend leicht zu handeln. Ein Vorteil, den mich mir erhofft hatte und der sich trotz der Zuladung dann im Geröll und Schotter so richtig zeigte. Da die Jungs mir nichts geschenkt haben musste drehzahlbetont gefahren werden, was aber im Ergebnis nur häufiges Schalten bedeutete. Um nach den Kehren dran zu bleiben, reichte das Drehmoment spielend aus.
Bei der Reisegeschwindigkeit dagegen muss man Abstriche machen. Aber kein Problem, unsere Flucht aus der Schweiz vor dem Wetter, quer durch die Italienische Poebene in die Seealpen, führte auch über die Autobahnen. Strich 150, mal etwas schneller, waren erstaunlich gut durchzuhalten, ruhig und relativ leise zog Sie Ihre Bahn, darüber geht Ihr allerdings die Luft aus.
Ein Manko ist und bleibt die Sitzbank. Die hohe Kahedo schmerzt nach 1-2h und lässt einen turnen. Der gut abgehangene Reifensatz zeigte bei sommerlichen Temperaturen und 2,6v-3,0h keine Auffälligkeiten, ausser das er weniger wurde.
Wilbers sorgte nach mehrfacher Erhöhung der Vorspannung für maximale Ruhe im Fahrwerk und ließ extremste Schräglagen auf welligem Untergrund zu. Die Grenze waren am Anfang die Stiefel, also nur noch Fußspitzen auf den Rasten, dann kamen die Rasten dran. Hin und wieder gesellte sich der Hauptständer dazu und einmal der rechte Koffer......das scheppert.
Die gescholtenen Bremsen sind besser als ihr Ruf! Mit der notwendig kräftig zupackenden Hand, und die hat man als -K- Fahrer, ließen sich jederzeit, auch brutale Eingriffe in die Geschwindigkeit durchführen. Der Regelbereich ist dabei problemlos erreichbar und erstaunlich handelbar (hatte bisher kein ABS). Gewöhnungsbedürftig ist dabei nur der gummigelagerte Lenker, wenn der nach vorne wandert.....na ja....
Bevor es vor dem schlechten Wetter nach Süden ging gab es einen feuchten Pass in der Schweiz, da zeigte der Battlax dezent seine Grenzen an. Wiewohl die Vermutung das tiefe Temperaturen (eben über 0°) und Feuchtigkeit nicht seine Stärke sind, nur eine Vermutung bleiben. Immerhin konnte ich die Jungs bergauf deutlich distanzieren.
Beim Spielen in den Seealpen, auf dem Weg zur Route Grand Alps wurde dann klar, das der tägliche Abbau an Profil nur noch Spielraum für 1-2 Tage ließ. Asphalt, Schotter und Steine hatten ihre Spuren im Gummi hinterlassen, oder besser gesagt in dem der noch da war, und das war nicht viel. Vorn eben über, hinter schon unter der Verschleißgrenze. Also gab es in Frankreich nach 10500km neue Tourance, für 270 Tacken incl. Montage, da kann man nicht meckern. Der Monteur machte mich dann darauf aufmerksam, dass die Maschine über eine Luftdruckkontrolle verfügt.....was es nicht alles gibt.
Nun, der neue Reifen wurde artgerecht eingefahren und fühlte sich subjektiv vom ersten Moment besser an als sein Vorgänger.
Die Maschine kippt jetzt von selbst in die Kurven (also immer schön Drehmoment anliegen haben) und im weitern Verlauf konnte ich bei Kälte, Schnee und strömenden Regen keine Haftungsgrenze erfahren (wieder subjektiv gesehen).
Dagegen zeigten sich deutliche Spuren von Kühkwasser auf der rechten Motorseite. Beim Strippen vor einem Kaffee am Wegesrand wurde klar, dass Sie das Wasser aus dem Kühlsystem in den Ausgleichbehälter gedrückt, aber nicht zurückgeholt hatte.
Und was fehlt, muss ersetzt werden, in diesem Fall durch Luft. Suboptimal für die Pumpe, die dann Schaum schlägt.....doofe Kontruktion. Also linke obere Wasserpumpenschraube lösen und Kühlmittel nachfüllen bis es an der Pumpe rausläuft.....entlüftet.
Notfalls geht auch destilliertes Wasser, in der Wüste auch Urin. Da die Ursache unklar blieb, (es kursieren Gerüchte um den Touratech Kühlerschutz) halte ich den Kühlerdeckel für verdächtig. Der wurde getauscht. Ruhe ist.
Was war noch, Schalter für das Nebellicht abgebrochen, aus die Maus. Beim starken Regen ging es wieder an....und blieb an, trotz Zündung abstellen und Schlüssel abziehen.....geile Nummer. Kabel abgezogen. Da muss was Anderes her.
Nach der Regenschlacht in Bayern mal den Öler kontrolliert und in geistiger Umnachtung und Ermangelung besserer Alternativen (Motoröl, vollsynthetisch hätte ich gehabt) biologisch-dramatisches Sägekettenöl nachgefüllt. Auf meinen Anruf bei CLS rief dann der Heiko zurück und hat mir den Marsch geblasen......Er hat mir Öl hinterhergeschickt und ich habe mit Petroleum gespült....Danke Heiko. Merke: Niemals nicht.......
Was noch?!?!
alle An.-u. Umbauten haben sich bestens bewährt.
Drei verschiedene Kamerapositionen haben eine Unmenge an bewegten Bildern eingefangen, einiges davon kann man zeigen....
Mitlerweile kann ich mit Garmin navigieren, das will was heißen.
ca. 100ml Motoröl nachgefüllt
Bremsbeläge hinten getauscht
Maschine ist pottdreckig und sollte mal gewaschen werden
Ich empfehle die Tour für Hardcore-Tester.
....ich glaube, ich habe eine neue Reisegefährtin gefunden :-)
cu
CC