Motorradrennsport zu gefährlich?

[Ralsch]

Das kann man ja wohl nicht ernsthaft wollen. Verstehe nicht, dass immer öfter nach mehr Überwachung geschrien wird. Mich macht das fassungslos.

Wäre echt furchtbar wenn die Teilnehmer am Straßenverkehr die Regeln - auch dauerhaft - kennen würden, Pfui.
Warum also TüV? Ich möchte auch die Freiheit alles Mögliche am Fahrzeug verändern zu dürfen.
Polizei zur Überwachung des Verkehrsraums? Reine Unterdrückung und Gängelung.

Lustig ist: Es gibt viele Länder, da hat man diese Freiheiten.
Sind ganz tolle Länder, alle überglücklich dort, jeder hilft jedem wenn es nötig ist.
Also auf in den Kongo, Russland, Südamerika, da ist der Freiheitsdenker doch sofort glücklich.
Oder nicht?

 

[kuhtreter]

Ich bin überzeugt das die meisten die Verkehrsregeln kennen. Manche befolgen sie strikt, Manche nicht. Ob jetzt mehr Reglementierungen auch mehr Sicherheit bringt wage ich zu bezweifeln. Im Vergleich z.B. Russland schneiden wir sehr gut ab. Schlimmer geht immer. So wie das in D aktuell geregelt ist finde ich ausreichend.
Absolute Straßenverkehrssicherheit wird es mit Menschen am Steuer nicht geben. Und Autonomes Fahren ist doch auch kacke.

Gruß Gerhard

 

[Sherlock]

Wäre echt furchtbar wenn die Teilnehmer am Straßenverkehr die Regeln - auch dauerhaft - kennen würden, Pfui.
Warum also TüV? Ich möchte auch die Freiheit alles Mögliche am Fahrzeug verändern zu dürfen.
Polizei zur Überwachung des Verkehrsraums? Reine Unterdrückung und Gängelung.

Lustig ist: Es gibt viele Länder, da hat man diese Freiheiten.
Sind ganz tolle Länder, alle überglücklich dort, jeder hilft jedem wenn es nötig ist.
Also auf in den Kongo, Russland, Südamerika, da ist der Freiheitsdenker doch sofort glücklich.
Oder nicht?

Du meinst ernsthaft, Verstöße gegen Verkehrsregeln erfolgen aus Unkenntnis? Ich denke, in den meisten Fällen passiert das aus Unachtsamkeit oder beabsichtigt.

An keiner Stelle habe ich behauptet, dass ich für willkürliche Manipulationen an Fahrzeugen bin, also leg es mir auch nicht in den Mund.

Ich habe nichts gegen unsere Polizei. Ganz im Gegenteil. Ich bezahle meine Tickets und stehe zu dem, was ich mache.

Etwas mehr Eigenverantwortung würde ich begrüßen und nicht immer gleich der Ruf nach mehr Regulierung.

Vielleicht habe ich mich vorher unklar ausgedrückt.

 

[Ralsch]

An keiner Stelle habe ich behauptet, dass ich für willkürliche Manipulationen an Fahrzeugen bin, also leg es mir auch nicht in den Mund.

Nein - aber Du schriebst von "Regulierung" und "Überwachung" wenn es darum geht in regelmäßigen Abständen geänderte Verkehrsregeln - oder einfach vergessene - nachzuschulen.
Bei "Manipulationen" an den Fahrzeugen findest Du die Regulierung und die Überwachung aber ok?
99% der Unfälle passieren nicht aufgrund technischer Defekte oder Manipulationen (auch nicht in Ländern ohne bzw. vernachlässigbar laschem TüV) sondern durch Fahrfehler, Vorsatz, oder einfach gänzlicher physischer oder psychischer Nichteignung ein Fahrzeug zu führen.

Mein Fahrlehrer (der 4te mittlerweile für den A vor 4 Jahren) meinte er würde Fahrschülern, die nicht mit dem Motorrad zurecht kämen, raten das zu lassen und es ist ihm egal wenn sie dann in eine andere Fahrschule gehen.
Meiner Aussage, dass das aber für den Autoführerschein nicht zutreffen würde und JEDER den Schein bekäme konnte er nur zustimmen.

Witz 2: Er hatte mal groß im Lokalblatt inseriert: Kostenlose (und natürlich auch konsequenzfreie) Theoriestunden und eine Fahrstunde für langfristige Führerscheininhaber.
Es kam genau niemand...

 

[KAlaus]

Jemand aus meiner Familie ist bei der Kripo und hat während der Zeit beim KDD (Kriinaldauerdenst) einige Leichen zusammen mit der türöffnenden Feuerwehr vom Klo geholt.
Nach der Denke und Logik von ein paar Vögeln hier gehört Kacken also auch endlich verboten :-)
Und $1 StVO würde eigentlich reichen, wenn es nicht so viele unterschiedliche Auffassungen und Interpretationen gäbe...

 

[enduro_drive]

Um den Weg zurück zum Eingangsthread zu finden und zur gestellten Frage:

ist diese Sportart noch zeitgemäß?

Ich meine ja. Wenn man anderer Meinung ist, müßte man alle Speedsportarten, die mit einem erheblichen gesundheitlichen Risiko verbunden sind, ebenso in Frage stellen.

Als Familienvater kann ich mich sehr gut in die Situation der Hinterbliebenden hineinversetzen.

Aber: wie bei allen Speedsportarten muß man die Entwicklung der Technik, die zur Verfügung stehenden Strecken immer genau beobachten.

Mir scheint, dass der Motorradzirkus wieder mal vor einer Zäsur steht, da selbst die Moto 2 Geräte mittlerweile über 300 km/h laufen und selbst Ausnahmekönner wie Marc Marquez sich quasi permanent auf die Nase legen.

Just my 3 Cents.

 

[gerd_]

Hi
Ausser meinem Fahrlehrer (Weltmeister beim Gespann; Gott hab' ihn seelig) kenne ich niemanden der wirklich exakt gemäss aller Regeln fährt.
Wer das behauptet, den halte ich für . . .
Aber es gibt einen feinen Unterschied zu denen die sich darauf verlassen, dass der Andere bremst, dass nix entgegenkommt und wenn doch, man irgendwo "hineinzaubern" kann, bei denen Tempo 70 nicht wenigstens bedeutet "warum, die Kreuzung ist megaübersichtlich und kein Querverkehr in Sicht", sondern "ich hab' ohnehin Vorfahrt" und schon mal aufdreht und womöglich der Meinung ist "loud pipes save lifes".
Es gibt aber auch die, die sehen, dass einer von rechts kommt, ein "Vorfahrt achten"-Schild hat, aber so tatterig fährt, dass er wohl nicht halten wird. Ich gehe da einfach vom Gas oder sehe zu, dass ich gut vor demjenigen vorbeikomme und gebe Gas (nix mit 70). Nicht nur einen habe ich gesehen der da stur weiterfährt weil der Andere ja halten muss.
Macht er aber nicht und so ist derjenige der im Recht ist gezwungen auf die Gegenfahrbahn auszuweichen. Jetzt ist er zwar nicht mehr im Recht, doch es kommt Gegenverkehr um die Kurve. Alles bremst, quietscht und es geht gut. Ich hab den vor mir fahrenden Kradler gefragt "War nicht Dein Bester, oder?". "Ich hatte Vorfahrt, ich kann nix dafür!".
Naja, der Entgegenkommende konnte absolut nichts dafür und vielleicht steht auf dem einen Stein "Ich hatte Vorfahrt" und auf dem anderen "keine Ahnung weshalb der auf meiner Fahrbahn war". Der Tatterige denkt "die jungen Leute . . .".
Weil ich perfekt bin :-) sage ich gleich dazu: Ich war schon derjenige der sich wunderte weshalb jemand anfährt obwohl ich noch nicht vorbei bin (und langsam genug für eine Vollbremsung war), und ich war auch schon derjenige über den sich einer wunderte.

Witz 2: Er hatte mal groß im Lokalblatt inseriert: Kostenlose (und natürlich auch konsequenzfreie) Theoriestunden und eine Fahrstunde für langfristige Führerscheininhaber.
Es kam genau niemand...

Hätte ich wahrgenommen. Ich hab' kurzerhand einen Fahrlehrer befragt, den ich beim Üben mit einem Fahrschüler getroffen habe, ob er mal eine Runde mit mir (mein Auto) drehen würde. Dass ich eine Fahrprüfung nicht mehr bestehen würde wäre mir klar, mich würde nur interessieren wie arg ich sie nicht bestünde.
Hat auch er gratis gemacht! Kommentar: Naja, wenn man beide Augen etwas zukneift geht das.
gerd

 

[moldo29]

In den letzten Jahren gab es einige tragische Unfälle im Motorradsport.

Aktuell hat es Dean Berta Vinales erwischt
Ist diese Art Sport noch zeitgemäß?

Einfache Antwort: JA
Und jeder der es tut ist sich bewusst das Motorsport, so wie viele andere Sportarten auch, gefährlich werden kann.

So what.
Ja er war erst 15, aber er hat sich das als Beruf ausgewählt und wollte wahrscheinlich Profirennfahrer werden.

 

[Ralsch]

Ausser meinem Fahrlehrer (Weltmeister beim Gespann; Gott hab' ihn seelig) kenne ich niemanden der wirklich exakt gemäss aller Regeln fährt.
Wer das behauptet, den halte ich für . . .

Falls sich das auf meinen Beitrag beziehen sollte - das steht da so nicht drin.
Die Regeln kennen und die Regeln einhalten sind 2 gänzlich unterschiedliche Dinge.
Sehr gefährlich ist aber aus meiner Sicht dass sehr viele Verkehrsteilnehmer die Verkehrsregeln nicht kennen, sich Dinge über die Jahre selbst zusammenspinnen - und diesen Quatsch dann als "ihr Gesetz" auf der Straße durchsetzen und gar nicht verstehen dass sie selbst das Problem sind (analog dem Geisterfahrer der denkt dass alle anderen falsch fahren).
Und dann eben die zunehmende "kritische Masser" derer die physisch in keinster Weise mehr in der Lage sind ein Fahrzeug zu führen.

 

[gerd_]

Hi

Falls sich das auf meinen Beitrag beziehen sollte - das steht da so nicht drin.
...

Nö
gerd

 

[Gast 5187]

Einfache Antwort: JA
Und jeder der es tut ist sich bewusst das Motorsport, so wie viele andere Sportarten auch, gefährlich werden kann.

Das ist mir zu einfach.
Gerade viele junge Leute und Nachwuchsfahrer können überhaupt nicht ermessen, was das wirklich bedeutet. Gefahr ist für die irgendwas Abstraktes und hat etwas mit Abenteuer und Nervenkitzel zu tun. Dass man dabei tatsächlich ums Leben kommen kann, ist bei Vielen gar nicht angekommen.

Ebenso ist es doch bei Etlichen, die sich bei der Bundeswehr wegen eines festen Jobs verpflichtet haben. Die realisieren irgendwann, dass das da auch ganz unangenehme Seiten gibt, wenn man wirklich mal nach Afghanistan oder ähnliches muss.

Und völlig ohne Schuldfrage ("man hätte sich ja vorher besser informieren können usw") muss man doch einfach eingestehen, dass das bei Vielen so gelaufen ist.
Der Rest ist viel Theorie vom grünen Tisch, wenn man völlig unbeteiligt ist.

 

[gstrecker]

Das ist mir zu einfach.
Gerade viele junge Leute und Nachwuchsfahrer können überhaupt nicht ermessen, was das wirklich bedeutet. Gefahr ist für die irgendwas Abstraktes und hat er was mit Abenteuer und Nervenkitzel zu tun. Dass man dabei tatsächlich ums Leben kommen kann, ist bei Vielen gar nicht angekommen.

also wenn Sie demnächst ab 16 Jahren wählen dürfen und den Führerschein machen dürfen (was teilweise schon der fall ist ) so wie mit 12 Jjahren aussehen wie 18jährige und auch Ihren Geschlechtstrieb dort schon ausleben wissen Sie auch mit 15 wie gefährlich Rennsport ist.

 

[moldo29]

Das ist mir zu einfach.
Gerade viele junge Leute und Nachwuchsfahrer können überhaupt nicht ermessen, was das wirklich bedeutet. Gefahr ist für die irgendwas Abstraktes und hat etwas mit Abenteuer und Nervenkitzel zu tun. Dass man dabei tatsächlich ums Leben kommen kann, ist bei Vielen gar nicht angekommen.

Das sehe ich absolut anders. Ich denke wer sich das aussucht weiß was er macht.

Genau wie jeder von uns hier hoffentlich der Motorrad fährt.
Sind wir doch mal ehrlich, für die meisten von uns ist das auch was sehr abstraktes. Keiner geht aufs Bike und denkt beim losfahren, hoffentlich komme ich abends wieder lebend nach Hause. Und das ist denke auch gut so. Sonst sollte man nicht fahren.
Das man es als abstrakt abtut oder immer denkt, das passiert mir nicht ist wohl bei den meisten. Selbst schon mehrmals erlebt. Man kommt zu einem Motorradunfall, Polizei und Notarzt vor Ort. Man denkt kurz, scheiße hoffentlich hat es ihn nicht schlimm erwischt. Bzw auch wenn es ersichtlich ist, das es nicht mehr gut ausgehen wird hält man ein paar Minuten inne und fährt sehr vorsichtig. Nach dem nächsten Stopp geht es dann bereits so wie immer weiter.

Ich kann nur für mich sagen, Gott sei Dank ist es bei mir so. Sonst würde ich keinen Spass beim fahren haben wenn ich mich nur Sorgen würde was als nächstes passiert.

 

[moubeli]

15, 16 Jährige klettern auch auf abgestellte Züge (Hochspannungsunfall), auf Fernmeldemasten, sie rasen auf dem Longboard steilste Straßen runter, nehmen Drogen und was weiß ich noch alles... Das auch 18, 19, 20 Jährige Defizite haben bezüglich tödlicher Risiken, sieht man auf zahllosen Kreuzen entlang kurviger Landstraßen.
Ich wüßte nicht, warum ein 15jähriger keinen Motorsport betreiben sollte.

 

[DreasDakar]

Wie viele F1-Fahrer sind in den 60ern und 70ern pro Saison tödlich verunglückt? Keiner von denen war nur 15 Jahre alt.
Es bleibt ein Restrisiko, dass sich durch eine Altersregelung bestenfalls minimiert. Mich macht der Tod von dem Jungen traurig, aber verbieten löst das nicht.