Inzwischen bin ich von meiner Tour wieder zuhause. Es war sehr, sehr schön!
Fotos gabs ja eh laufend zwischendurch, daher hier noch ein paar verbale Eindrücke:
es sind 4500 km in Griechenland geworden, dazu knapp 3000 in Italien, insgesamt 7450 km.
Danke nochmals für die guten Tipps! Dank dieser und Internetrecherche konnte ich viele schöne Plätze finden.
Griechenland ist abseits der Tourizentren vielfach immer noch ein einfaches und gemütliches Land wie in den 80ern.
Die Gelassenheit und Freundlichkeit der Bevölkerung war sehr angenehm und ansteckend. Preislich fand ich Griechenland immer noch günstig. In Italien haben sich (Hotel)preise seit meiner dortigen Tour von 2021 tw verdoppelt.
Die Anfahrt per Fähre war entspannend, weil zeitsparend.
Der Verkehr in Griechenland ist vorhersehbar unberechenbar, der Fahrzeugbestand geschätzt zu 80% oder mehr noch ohne Tagfahrlicht unterwegs. Heisst: alles darf fahren, was sich noch bewegen kann. Motorräder haben alle einen unfassbar lauten Auspuff, und sämtliche Mopeds hätten hier wohl keinen Tüv.
Die GS lief tadellos, schon faszinierend, ausser ein paar lockeren Schrauben war gar nix. Da hab ich mich gefragt, weshalb Bmw für ein Motorrad, das nur aus Torxschrauben besteht, einen Schlitzschrauber ins Bordwerkzeug gibt. ( hatte aber eh das ganze Topcase voll Krimskrams)
Erstaunlich auch, wie wenig Öl der LC Motor schluckt: bei Abfahrt war das Schauglas bis zum Ring oben voll.
Reifen Tourance next 2 haben noch 3,4 mm hinten (deutlicher Sägezahn) und 2,2 mm vorn.
Auf Asphalt wars tadellos , abseits auch überraschend gut, wenn der Schotter tiefer war, haperts halt mit der Spurführung vorne. Da fehlt die Kante.
Mit den Variokoffern hab ich mich nicht angefreundet. Sauschwer, der halbe Platz geht mit Verstellmechanik und dicken Innentaschen verloren. Der rechte Koffer ist eingefahren ohnehin ein Witz.
Zuletzt, was hat mir am besten gefallen?
Epirusgebirge, Zagoria, Vikos: einsame, eindrucksvolle Landschaft, hab dort stundenlang kein anderes Fahrzeug gesehen
Meteora: hab mir diesmal die Zeit genommen, abseits der Touriströme meine Runden zu drehen
Pilion, Volos: wild und sehr, sehr ursprünglich
Peleponnes Ostküste bis Elafonisos: sooo viele schöne Buchten und Orte mit 80er Jahre Feeling pur.
und: der Umstand kein Zeitlimit zu haben. Ich bin einfach gefahren und geblieben wo ich wollte, bis es Mitte Oktober aus war mit Schönwetter.