1. Ist die Überschrift hier mehr als reißerisch und mit nichts zu begründen.
Ich verstehe nicht wie der Ersteller dieses Beitrages einfach alles über einen Haufen werfen kann.
Geht mir auch so. Wo gibt es seitens BMW eine Servicemitteilung oder Ähnliches bezüglich den Esterölen? Ich kenne diese Problematik seit Jahren, aber auch nur vom Hörensagen. Und bin den Motul-Ölen bis Anfang diesen Jahres deswegen aus dem Weg gegangen.
Bis ich dann ein Erlebnis der Dritten Art hatte. An meinem Jeep ist mir auf der Autobahn Nachts im strömenden Regen und mit einem schweren Doppelachser Kastenhänger an dem Renegade eine Schlauchverbindung abgerutscht und der Motor lief über 30 km ohne Kühlwasser.
Nach 10 km kam zuerst das "rote Lamperl". Ich Trottel war der Auffassung, der Bock hat einen Ölstandssensor und ihm fehlt halt ein wenig ÖL, was ich dann an der nächsten Tanke notgedrungen für 35 Euro/Liter auffüllen wollte. Diese alten amerkanischen Dinger mit analoger Anzeige von Ereignissen sind ja das krasse Gegenteil von modernen Fahrzeugen, wo gleich Alexa neues Öl und einen Termin beim Kardiologen bucht, wenn mal Öl fehlt.
Also, grummelnd sauteures Öl gekauft und vorher auch den Ölstand kontrolliert, aber das vorhandene Öl war taufrisch und so klar, der Ölstand war nicht bestimmbar. Ich fülle einen dreiviertel Liter vorsichtig auf, und so nebenbei fällt mir die Wasserpfütze unter dem Auto auf.
Nun wusste ich das eigentliche Problem.
Da ein Kühlwasserschlauch am Ausgleichsbehälter mit Innendurchmesser 15 mm komplett abgerutscht war, sind die Folgen klar. Kompletter Trockenlauf des Kühlsystems für rund 20 km bis zur Tanke, immer mit "rotem Lamperl".
Wer frägt, warum ich das gemacht habe? Nun, ich habe Motoreninstandsetzer gelernt und ich weiß, die Überlebenschance eines trockenlaufenden Motors geht gegen null. Einmal richtig rot am Armaturenbrett sehen, bedeutet den Folgeschaden. Also, wegen Regen und Hänger auf der Autobahn warten und hoffen, es käme bald die nächste Ausfahrt. Ein Auffahrunfall in der Nacht, nein Danke! Und der empfindliche VM Motori war eh damit ein Todeskandidat.
Ich hatte an der Tanke gottseidank eine freundliche, extrem geduldige Kassiererin mit einem Kaffeevollautomat, der literweise siedend heißes Wasser lieferte.
Davon füllte ich 10 Liter nach. Ein Zischen und Prasseln im Motor, unglaublich. Ich war mir sicher, der Motor ist hinüber. Diese Temperaturen macht keine Kopfdichtung und keine Nockenwellenschmierung, geschweige denn ein Kurbelwellen- oder Pleuellager mit.
Aber er war fahrbar und nach einer einstündigen Kühlphase ging es weiter. Am Folgetag dann Ölwechsel und ein Bangen, ob ich denn nachhause käme.
Was soll ich sagen? Der Motor läuft wie zuvor, keine Undichtigkeiten, kein erhöhter Ölverbrauch. Und gerade die VM Motori Dieselmotoren sollen ja richtige Knallbonbons sein, wenn sie in einen Mangelzustand an Schmierung oder Kühlung geraten.
Das Öl war das 3000er Motul, das vollsynthetische.
Deswegen würde mich schon mal brennend interessieren, we oder was von BMW hier so rufschädigend auf die Produkte von Motul herfällt. Ein Schmierversagen kann ich mir schwerlich vorstellen, dazu sind die Öle zu gut. Und mit den heutigen Qualitäten ist Ölverschäumung kein Thema mehr.
Weiterhin: Diese ganze Geschichte mit den Dichtringen .. Nun, die Esterformulierungen kommen immer mehr in anderen Ölen auch, wenn auch vom Marketing versteckter. Also, schon sehr eigenartig und mysteriös, dieses "BMW Verbot".
Das ist eine ganz üble Sache, solche Behauptungen in den Raum zu stellen, ohne Quellen und Ross und Reiter zu nennen.