Ich hatte vor meinen GSen eine Yamaha mit Kette, und da hat mir ein KTM-Händler gezeigt, wie man aus dem Kettespannen eine Wissenschaft machen kann. Sein Job war "neue Reifen draufziehen" (er war ein Vertragshändler eines Online-Reifenhändlers), und dabei hat er die Kette so stramm gespannt, dass man "Smoke on the water" drauf spielen konnte. Wenn die Kürbis-Kräder genauso scheiße sind wie die Kürbis-Händler, dann bin ich mit meinem Spandauer Schwermetall glaube ich ganz gut aufgehoben;-)
Schwarze Schafe gibt es überall.
Bei meinem damaligen Ducati Händler hatte ich expliziert darauf hingewiesen, auf die Kettenspannung zu achten. Hätte aber sagen sollen, auf eine lockere Kette zu achten. Denn als ich meine Multi Enduro abholen wollte, wunderte ich mich über die straffe Federung schon beim Drausetzen. Mit dem Wissen, dass der Mechaniker immer ein Testfahrt macht und dabei erstmal von einer Bordsteinkante fährt, habe ich ihnen mitgeteilt, dass ich die montierte Kette nicht abnehme und ich eine neue haben möchte. Denn dieses hatte garantiert schon den ersten Treffer.
Und das alles 1,5 Tage vor dem Verladen für den Sardinienurlaub.
Die Erklärung des Werkstattmeisters war ebenfalls haaresträubend. Er spannt die Ketten immer etwas straffer, da sich diese ja eh immer nochmal längen. Oh man, dachte ich. Er ist echt eine Koryphäe auf dem Leistungsprüfstand und Motorenspezialist, habe Antriebsketten sind nicht sein Ding.
Naja, die Multi Enduro mit 200mm Federweg haben sie wohl auch noch nicht so auf dem Schirm gehabt, die braucht ja eben etwas mehr Kettendurchhang.