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Zitat
BMW - ABS-Pro
"ABS Pro wurde bewusst für den Einsatz auf öffentlichen Straßen konzipiert, wo immer wieder unerwartet Gefahren lauern können. Sorgt bereits das Race ABS der HP4 für ein sehr hohes Maß an Sicherheit beim Bremsen in Geradeausfahrt, geht ABS Pro nun noch einen Schritt weiter und bietet auch bei Bremsvorgängen in Kurven mehr Sicherheit. ABS Pro verhindert hier selbst bei schneller Bremsbetätigung das Blockieren der Räder und reduziert so insbesondere bei Schreckbremsungen abrupte Lenkkraftänderungen und damit das unerwünschte Aufstellen des Fahrzeugs.
Technisch betrachtet passt ABS Pro die ABS-Regelung dabei abhängig von der jeweiligen Fahrsituation dem Schräglagenwinkel des Motorrads an. Für die Ermittlung der Schräglage des Motorrads werden die Signale für Roll- und Gierrate sowie Querbeschleunigung des Sensorclusters, das bereits für die Dynamische Traktionskontrolle DTC und für das elektronische Fahrwerk DDC Dynamic Damping Control zum Einsatz kommt, herangezogen.
Mit zunehmender Schräglage wird der Bremsdruckgradient bei Bremsbeginn immer weiter limitiert. Hierdurch erfolgt der Druckaufbau langsamer. Zusätzlich erfolgt die Druckmodulation im Bereich der ABS-Regelung gleichmäßiger. Ein sensibles Ansprechen sowie hohe Brems- und Fahrstabilität bei bestmöglicher Verzögerung auch in Kurven sind die Vorteile von ABS Pro für den Fahrer"
Genau so ist das, aber eben nur in Schräglage,
weil anhand von "Kennfeldern" (grüner Bereich) der maximal zu leistende Bremsdruck reguliert wird.
So wird das "Überbremsen" der Räder vermieden.
Die Bremsleistung, wird sozusagen kastriert. Ist aber zu hohen Wahrscheinlichkeiten immer noch besser,
wie manuel gebremst.
Siehe auch:
Kurven-ABS MSC von Bosch im Test - Motorradnachrichten - MOTORRAD
Bei diesem Bosch System geht es nicht darum in normaler Fahrt ein wenig Geschwindigkeit in der Kurve abzubauen,
sondern um Notsituationen wie Traktor, Baum, Matsch, Sand auf der Straße etc.
Also um das Szenario, möglichst schnell zum stehen zu kommen.
In der "aufrechten" Fahrt sieht das aber anders aus.
ABS kann nicht erkennen wie viel Grip gerade zu Verfügung steht und den Bremsdruck danach anpassen.
Dazu fehlen zu viele Informationen.
Reifen- und Asphalttemperatur, Luftdruck in den Reifen, etc. etc.
Die Bremse macht so lange zu, bis das z.B. Vorderrad steht. Dann wird der Bremsdruck so lange reduziert, bis das Rad wieder rollt.
"Mehr" macht ABS nicht. Weder beim Auto, noch beim Motorrad.
Hier ein anschauliches Video, ist zwar ein Auto aber die Funktionsweise ist beim Motorrad die gleiche.
Und abschließend noch ein kleiner Ausschnitt aus dem Handbuch einer R1200GS LC Adventure Bj. 2015:
Wie funktioniert das ABS? z
Die maximal auf die Fahrbahn übertragbare Bremskraft ist unteranderem abhängig vom Reibwert der Fahrbahnoberfläche. Schotter, Eis und Schnee sowie nasse Fahrbahnen bieten einen wesentlich niedrigeren Reibwert als eingetrockene und saubere Asphaltdecke. Je schlechter der Reibwert der Fahrbahn, desto länger wird der Bremsweg.
Wird bei einer Erhöhung des Bremsdrucks durch den Fahrer die maximal übertragbare Bremskraft überschritten, beginnen die Räder zu blockieren und die Fahrstabilität geht verloren; es droht ein Sturz. Bevor diese Situation eintritt, wird das ABS aktiviert und der Bremsdruck an die maximal übertragbare Bremskraft angepasst. Die Räder drehen sich dadurch weiter und die Fahrstabilität bleibt unabhängig vom Fahrbahnzustand erhalten.
Also, keine Aug, Ohren, oder sonstigen ominösen Geschehnisse.
Grüße