Meine Stella-Alpina-Tour 2024 mit Ziel Nizza. Oder: Von Ketsch nach Castellane

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Jungfux

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Tag 10

Wiedermal habe ich wunderbar geschlafen und wache wiedermals auf, als es noch dunkel ist.
Ich liege hier im megabreiten Flußbett von Nizza, ca. 5 km vom Mittelmeer entfernt.

Der Tag schleicht sich an, es dämmert und es wird heller.

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Im Osten geht die Sonne auf, überall.


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Das ist der Moment an dem alle Vampiere spätestens in die Särge springen müssen.


Kein Mensch ist hier, ich kann tun und lassen wonach mir ist. Wenn es warm ist, liebe ich es so wenig an Stoff am Körper zu fühlen, wie nur nötig… hier also komplett oben ohne und unten auch nix. Ebenso die Tatsache, dass ich es diesmal geschafft habe, mein Krokodeel heil bis hierher zu bringen, erleichtert mich ungemein. Ich muss mich um garnix kümmern, darf komplett befreit den Morgen genießen.
Der Fluß ich nicht weit und so mache ich mich gleich auf, mich frisch zu machen.


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Eindrücke meines einfachen Lebens


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Blick in Richtung Norden


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und in Flußrichtung, also nach Süden


Das ist es voll für mich. Kein Arsch weit und breit, kein Kindergeschrei, kein Gelaber…
Nur meine ungetrübte Lebensfreude und meine Dankbarkeit über alles was in meinem Leben gut läuft.
Wem nix einfällt, kann ja mal überlegen, was er dazu beiträgt, dass die Verdauung funktioniert oder der Sauerstoffaustausch von den Lungenbläschen zu den Blutkörperchen, oder wie ist es mit dem Tastsinn, oder Geschmackssinn… Ja, nee, schon klar, völlig normal und selbstverständlich, dass das alles so exakt funktioniert und die Chemie und Mikrobiologie exakt funktionieren.
Aber wehe, wenn auch nur ein hartnäckiger Pickel an einer unangenehmen Stelle nicht sofort verheilt, dann wird zum Arzt gerannt und gejammert, wie schlimm das doch alles ist. Wenn jedoch alles funktioniert, dankt es dem Systhem (was für mich ein Mysterium ist) niemand.
Diesen Morgen lasse ich total langsam angehen. Mein Krokodeel ist zwar traurig, dass ich nicht in der Nähe bin. Aber durch die Büsche kann ich es sehen, es ist ca. 250 m entfernt am Straßenrand.
Hatte gestern noch in der Dunkelheit versucht, zwischen den Felsblöcken, die die Einfahrt zum Flußbett versperren, durch zu kommen, aber mich dann doch entschieden, diese Sperre als gegeben zu akzeptieren. Auf dem Weg zum Fluß liegen zum Teil große Steine und wenn so einer ungefragt zur falschen Zeit vor dem Vorderrad liegt, das kenne ich ja schon, wie so etwas ausgehen kann.
Mehrmals gehe ich in den Fluß planschen.

Dann sehe ich diese Pflanze im Sand und mir kommt die Idee für Sandkunst.

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Für Viele: Oh Gott, wie langweilig. Für mich ein stacheliges, haariges Wunder.



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Das Kunstwerk ist wahrlich meisterhaft vollendet.



Plötzlich sehe ich überall Herzchen-Steine. Das gefällt mir auch…

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Love is in the air


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... everywhere I look around


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Love is in the air, every sight and every sound


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And I don't know if I'm being foolish ...

Kann mir mal bitte jemand von den Geologen hier erklären, wie so etwas entstehen kann?


Die Sonne steigt immer weiter auf und es wird langsam ungemütlich warm. Als meine Wasservorräte aufgebraucht sind, brauche ich Fahrtwind und möchte in höher gelegene Regionen.


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Aufgesattelt ist´s, weiter geht´s.


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Noch ein letzter Blick zurück. Da im Gebüsch links war mein 100.000-Sterne-Hotel.


Habe keinen Plan, wo ich jetzt hin möchte. Habe mein Ziel erreicht, Nizza, mehr war nicht angedacht. Doch, dann hatte ich eigentlich vor, die Strecke von hier bis Barcelonnette mehrmals hin und her zu fahren, jedoch immer auf verschiedenen Strecken. Denn in meiner Karte sind da mehrere Straßen paralell eingezeichnet, die alle einen grünen Strich haben. So der Plan. Aber es treibt mich in eine andere Richtung. Da ich Höhe gewinnen möchte, um der Hitze zu entkommen, fahre ich erst Richtung Norden und folge dann der ersten Abzweigung, die verspricht in die Berge rauf zu führen. Die Straße schlängelt sich die Bergflanke hinauf, was die Aussicht immer spektakulärer werden läßt. Ich sehe „meinen“ Fluß (River di Nice) und entdecke einen riesigen See, an dem ich knapp vorbei gefahren sein muss, ohne ihn zu bemerken… Alles sehr spannend und genau nach meinem Geschmack.


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Vielleoicht wäre da beim nächsten Mal auch ein gemütlicher Schlafplatz möglich.


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Ganz oben ist der Ort Les Moulins


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Die Aussicht wird immer beeindruckender
 
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Weiter und weiter führt mich die Straße, bis ich endlich den Ort Les Moulins erreiche. Positioniere mein Krokodeel kurz am Straßenrand und gehe ein paar Meter perpedes.


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Als ich weiterfahre entdecke ich den Marktbrunnen. Immer das Gleiche, alles kommt zur rechten Zeit. Pause um die Wasservorräte aufzufüllen und Zeit für Mittag. Eis und Kaffee.
Wie geil, ich erinnere mich gerade an ein paar Motorradfreunde aus Deutschland mit ihren Motorrädern, der Marke mit dem blau-weißem Emblem, die dort ewig, in voller Motorrad-Sicherheitsbekleidung in der prallen Sonne standen und die Jacken bis oben hin geschlossen. Ja ich weiß nicht, worauf die gewartet haben… die standen schon in der Sonne, als ich ankam, blieben stehen, während ich mich ausgezogen habe, mich umgesehen und einige Fotos geschossen habe, meine Koffer geöffnet habe, die Flaschen gefüllt habe und sogar noch, als ich mich auf den Weg zum „Mittagsessen“ begeben habe. Die haben bestimmt gewartet, bis sie gar waren. Ich habe die sogar noch bevor ich meine Flaschen aufgefüllt habe gefragt, ob ihnen nicht heiß ist… Ok, Sicherheit geht vor, man kann ja auch beim Rumstehen verunglücken. Oh, was bin ich wieder böööse… Jedenfalls habe ich wieder mächtig Spaß und Freude am Leben, beobachte das französische Dorfleben.


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Die Leute sind wirklich herzlich zueinander und als ich gestärkt und ausgeruht bin, mache ich mich weiter auf den Weg zu neuen Horizonten. Ich fahre kreuz und quer durch die Gegend, kann garnicht mehr sagen, wo ich entlang gekommen bin, jedenfalls erinnere ich mich, dass es heiß wie die Sau war...
Ich fahre kilometerweit durchs Nichts... nur hügelige Graslandschaft einer Hochebene...


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Die beiden Bilder sind ein Panorama...


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Irgendwo im Nichts kommt irgendwann dieses Dorf.

Ich fahre hin und in den Ort rein. Es ist Markt. Das passt mir gut, denn die Futterbox ist leer. Erst mal ein paar Tomaten gekauft und etwas Brot und eine gscheite Brotzeit gemacht.


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Jetzt sehe ich sogar schon beim Essen überall Herzchen. Muss ich mir Sorgen machen?

Dort oben gefällt mir die Stimmung im Ort am Markt. Die Verkäufer (vorrangig hübsche *innen) sind alle sehr sympathisch und nett, wodurch ich beschließe, noch ein wenig hier zu verweilen und zu musizieren, bei wunderschöner Aussicht. Dabei lerne ich ein Pärchen aus der Schweiz kennen, die so begeistert von meinem Klangspiel sind, dass sie mich filmen möchten. Ich habe doch gewußt, dass ich noch groß raus komme. Es ergibt sich ein netter Plausch und wir sind sogar immer noch in Kontakt.


Die beiden Videos sind sehr ähnlich, jedoch findet eine Entwickling statt.
Und das Lob am Ende, ist das Brot des Künstlers und berührt mich sehr.



So langsam entwickelt sich die Endversion. Ich habe eine Ahnung, wie es werden soll.
Ich lebe mein Leben und wildfremde Menschen, die mich beobachten, bedanken sich.


Ich fahre weiter durch interessante Landschaften und sehe immer wieder sehr interessante Dörfer

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Auf der Strecke gibt es ab und Händler am Straßenrand. Bei einem halte ich an, da ich noch Futter nachladen möchte. Ich traue meinen Augen kaum, denn selbst in dem Laden werde ich von Herzchen verfolgt.


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Später sehr ich an einer Hauswand dieses Gemälde, was mir sehr gut gefällt. Denn jeder sollte stolz sein auf sein Land. Und wem nix einfällt, worauf die Deutschen stolzs sein dürften, dann sag ich Dir mal ein paar Namen: Johannes Brahms aus Hamburg, Goethe, Schiller, Gutenberg, Carl Benz, Ludwig Daimler, N. A. Otto, Ferdinand Porsche, Martin Luther - ach komm, es gibt bestimmt noch 100 weitere Größen aus Deutschland, die die Welt nachhaltig zum Guten verändert haben.
Ja ok, den einen, wegen dem jetzt viele Menschen einen selbstzerfleischenden Selbsthass entwickelt haben, den gab es auch - aber wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein.
Wo sind denn die Indianer geblieben oder die Aborigines???
Der Freiheit der Zivilation zum Opfer gefallen. Kräht aber keine Sau danach.
(Weißt, solche Geistesblitze sind doch nicht geplant, die kommen spontan, während ich schreibe und die gehören dazu).


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Weitere Eindrücke des Tages


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Und immer diese leerstehenden Gebäude - ich bräuchte viel mehr Zeit, oder ich komme wieder.


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Eine Laune der Natur, hat doch einfach dieses Näschen aud der Ebene gedrückt.


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Sehr hübsch, weil darunter geht es den Pflanzen bestimmt total gut im Dauerschatten. Und es reicht ein krasser Habelschlag um dieses grüne Ideologieprojekt in einige tausend Tonnen Sondermüll umzuwandeln. Die Wirtschaft freut sich, weil dann neukaufen angesagt ist. Und weit und breit kein Abnehmer für den Flatterstrom, der nur am Tag fließt. Egal weiter.


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Dieser eindrucksvolle Zinken ist kurz vor Castellane, wenn ich mich recht erinnere.


Ich erinnere mich, daß es echt schon spät war, mir knurrte der Magen, der Übernachtungsziel war noch nicht gefunden, als mir dieses Restaurant am Wegesrand auffiel. Den Namen fand ich nett und da es in den letzten Käffern nix zu futtern gab, war ich doppelt froh, dass der Laden offen hatte. Keine Speisekarte, nur handschriftliche Tafeln aber ich verlangt immer wieder ne Karte. So bestellte ich mir erst mal ne Flasche Wasser und wartete gefühlt Ewigkeiten… Der Laden macht seinem Namen alle Ehre. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

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Fehler passiert. Heute Früh fiel mir ein, dass der Laden geschlossen hatte.
Für die beschrisbene Eskarpade hat das nächste Restaurant gesorgt.

Wißt ihr was??? Leckt mich und schon sitze ich auch schon wieder auf dem Rücken meines Krokodeels und lasse es vor Wut mächtig stauben, als ich mich lautstark vom Acker mache. So fahre ich weiter hungrig durch die Landschaft, die mir aber immer noch sehr viel Freude bereitet. Dann kommt irgendwann eine steinerne Brücke. Sie liegt am Ortseingang von Castellane und überquert einen schönen Bach mit klarem Wasser. Zeit für ein paar Fotos muß immer sein.


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Von der Brücke bei C. bei Abendsonne


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Der Fels und die Brücke von Castellane.
 
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In C. brummt das Leben. Überall Pizzerien und andere Freßläden, Kneipen und Bars...
Es ist Leben auf den Straßen.
So finde ich auch recht schnell einen Laden, der mir eine leckere Pizza backt.
Perfekt, denn so bin ich dem Hungerstot gerade noch rechtzeitig von der Schippe gesprungen.
Nach dem Essen geht es gestärkt wieder auf das schwarze Band aus Asphalt, das sich bis zum Horizont zieht und Quell meiner Lebensfreude ist.

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Born to be wild

Es kommt ein wunderschöner See und schon bald finde ich auch eine Stelle, an der ich ins Wasser kann, ohne mein Monster all zu weit zu verlassen. Für das Krokodeel gibt es einen Parkplatz mit Seeblick. Als ich mein Handpan raushole und weiter an meinem Urlaubssong rumbastel, sehe ich, wie am gegenüberliegenden Seeufer die Handies scharf gestellt werden. Mir gefällts, wenn es Leuten gefällt, was und wie ich lebe.
Es schleichen sich auch ein paar Kinder vom anderen Seeufer an und verstecken sich im Gebüsch.
Als ich sie einlade mal auf mein Ufo zu klopfen, sind sie aber zu schüchtern und fliehen wieder zurück zu ihren Eltern.


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Das Krokodeel mag es mit Seeblick zu dösen. Der Träumerblick ist aber nur Tarnung.
In Wirklichkeit ist es voll wach und immer auf der Lauer nach Abenteuern.


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Der See ist echt wunderschön, aber da gibt es massenhaft diese fiesen Schilder:
No camping.
Kann nicht sein. Habe ich noch nie gesehen in F. Bin mir aber irgendwie schon sicher, dass die das ernst meinen.
Macht nix, es ist eh noch früh am Abend, also habe ich noch ein bißchen Zeit, um meinen Schlafplatz zu finden. Weit fahre ich am Seeufer entlang und freue mich des Lebens.
In mir fühle ich die Zuversicht für heute Nacht wieder einen ganz besonderen Platz zu finden.


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Wieder ein Panoramabild


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Teil 2


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Was für verrückte Schichtungen


Es kommt noch ein Dorf, in das ich fahre, denn meine Wasserflaschen sind schon wieder leer und Wasser ist sehr wichtig, bei meiner Art zu reisen. Gerade wenn man den halben Vormittag noch rumgammeln möchte ohne zu verdursten möchte. Am Dorfbrunnen die Vorräte aufgefüllt und dann mal einen Blick auf GoogleMaps, um zu checken, wie lang der See noch ist. Er ist vielleicht an die 10 km. Aber an einer Stelle fällt mir ein Seitenarm auf und sofort ist mir klar, dort werde ich meinen Übernachtungsplatz finden. In diesem Seitental kann ich übernachten, voll klar. Ich fahre also weiter am Seeufer entlang und als der Abzweig nach rechts kommt, biege ich voller Zuversicht ab. Nach ganz wenigen Metern, sehe ich schon so eine flachere Landzunge, die in den See ragt und mir ist von hier aus klar, dort werde ich heute Nacht lagern.

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Besser geht es nicht. Eine Halbinsel für uns beide.

Die Zufahrt war mit ein paar Steinen verengt. Das sollte jedoch nur Vierräder abhalten. Mein Monster trottet brav zwischen durch. Ich glaube nicht, was ich entdeckt habe. Es ist eine kleine Halbinsel mit ca. 100 m Durchmesser am Rande diesen türkisfarbenen Sees, mit Kiefern bewaldet, die genügend Platz lassen, dass ich mein Krokodeel fein drunter verstecken kann. Von der Straße aus kann man uns nicht sehen. Es ist immer noch so warm, dass ich beschließe, wieder ohne Zelt zu nächtigen. Erst mal springe ich ins Wasser und freue mich wieder an der Einfachheit meines Lebens. Später kommt noch ein spanisches Pärchen, die sich voll die Mühe machen ihre Hängematten in zwei Kiefern zu hängen.
Sie plazieren sich übereinander, wie ein Doppelbett. Das wäre nix für mich.
Wenn ich nachts mal raus muss, würde ich gnadenlos abstürzen. Egal, jeder nach seiner Fasson. Der Abend ist sehr nett, wir plauschen ein wenig und schauen dann noch gemeinsam in den Sternenhimmel.
Jeder von uns sieht drei Sternschnuppen. Jedoch sehen wir sie nicht immer gemeinsam. Ich sah eine, die war total fett, langsam und lang, wie seltern. Ein Traum.

Irgendwann krabbeln wir in unsere Schlaftüten und lauschen dem Zirpen der Grillen.
Besser geht es nicht – gute Nacht.
 
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PerryXR

PerryXR

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Es ist sehr unterhaltsam deine Berichte und die abweichend dazu passenden Gedankengänge zu lesen.
Du beschreibst Details so wie du sie erlebt oder empfunden hast und genau das gefällt mir an deiner besonderen Art sehr gut.
Ich werde dieses Jahr das erste mal nach Susa fahren und ich werde sicherlich an dich denken wenn ich dort bin.
Mach gerne weiter so 👍
 
Jungfux

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Deine Rückmeldung ist sehr schön formuliert und ich danke Dir von Herzen dafür.
Freue mich außerdem, dass Du Dich traust mich und meinen Stil so deutlich zu loben.
Also ich bin dieses Jahr selbstverständlich auch wieder in meiner italienischen Lieblingsstadt.
Wenn Du magst und es sich ohne Terminstress vereinbaren lässt, können wir uns gerne auf einen Kaffee oder einen Teller Nudeln treffen. Wenn wir uns nicht sehen sollten, dann empfehle ich auf jeden Fall das verlassene Dorf am See von Mt. Cenis. Sind nur ca. 35 min von Susa, je nach Fahrstil und schöne Strecke.

Meine Motivation diese Art zu Reisen wirklich zu erleben, begann durch die Youtub-Videos von Stefan Meitinger mit seinem Kanal: Abenteuerreisen Stefan Meitinger
Als ich sein Viedeo Westalpentour gesehen habe, war mir klar, dass ich keine Zeit mehr zu verlieren habe, wenn ich es wirklich noch in diesem Leben erleben möchte, als nur zu zuglotzen, wie andere es tun.

Ich habe dem gestrigen Tag noch ein paar Satzzeichen und weitere Kommentare hinzugefügt.
Muss man immer mehrmals lesen, bis die Version endgültig steht.
Beim Bericht vom Schattö habe ich es genau so gemacht.

Sehr gerade, dass die Musikvideos nicht funktionieren. Das behebe ich gerade. Ok, läuft.
Kleiner Hinweis: Auf meinem Kanal findet der geneigte Leser auch meine Version von Gangsters Paradise.

Hier noch Fotos der Abendstimmung


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Die Ruhe am See ist berauschend, jedoch abrupt vorbei...


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als ich mein Handpan in die Hand nehme und den Sternen mein Lied spiele


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Am nächsten Morgen beginnt ein neuer Tag
 
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