Ich sehe hier im Thread einige Positionen mit Vorurteilen und Stammtisch"fakten" vertreten:
- der Hass auf Deutsche ist in Meinungsumfragen nicht bestätigt. Eher das genaue Gegenteil. Was Medien vom Stapel lassen, die es auch in der CH auf "BILD"-Niveau gibt, passt noch längst nicht in die Realität.
Es ist jedenfalls mal nicht so wie es aussieht. Dabei waren sogar Deutsche Verlagshäuser vertreten, die geschürt haben, wieder mal was zu berichten haben wollten - und zudem hinter den Kulissen einen ganz netten Anteil an Schweizer Medien besitzen. Es gab sogar Medienfallen, die Schweizer Politikern gestellt wurde, bei denen man wusste, dass diese darauf hereinfallen und sich daraus provozierende Berichte verfassen lassen. Dazu gehörte zB. die fingierte Story einer Deutschen Moderatorin, die kritisiert wurde somit einer Schweizerin den Job weggenommen zu haben.. und das ganze Blabla drumherum.
- Dass in der CH Ausländer gezielt abgezockt werden halte ich für ein komplettes Gerücht. Der Einheimische wird finanziell weitaus härter angefasst - teilweise hat zB ein Deutscher nur halb so hohe Geldstrafen zu erwarten, da hier ganz einfach vom Verdienst her der Schweizer von den Behörden höher bewertet wird. Dem Ausländer scheinen die Geldbussen lediglich unverschämt hoch, da er keine Vorstellung davon hat was die Einheimischen erst zu zahlen haben. Weshalb Ausländer gefühlt öfter in eine Kontrolle geraten, liegt logischerweise daran, dass diese auch genau an den Punkten verstärkt auftreten wo sich der Verkehr konzentriert. Wer mit dem Motorrad über die Pässe sauen will, sollte damit rechnen, dass diese an den Hauptverkehrspunkten überwacht werden - und nicht irgendein Feldweg. Der Schweizer Polizei ist sogar das Theater mit ausländischen Fahrern eher unangenehm, da hier oft eine für beide Seiten unkomfortable Situation entsteht, da kaum jemand gerade solche Summen flüssig hat und der Verstoss an Ort und Stelle zu bezahlen ist, während der Einheimische die Rechnung später erhält (auch in Deutschland nicht anders). Bussgelder in der CH sind bis zur Strafanzeige wie in D nach Bussgeldkatalog gestaffelt, danach geht es dann in Dimensionen, die in Deutschland selbst mit viel Fantasie nicht mehr nachvollziehbar wären. Aber wenn der Deutsche sich dann bereits mit Hunderten abgezockt fühlt, wird daraus bei den Einheimischen ganz schnell eine Zahl, die eine Stelle mehr hat.
- bei der Vignette wird an sich regelmässig alljährlich über eine Erhöhung diskutiert - und es tut sich mit der Durchsetzung wahrscheinlich keiner so schwer wie die Schweizer selber. Erst mal hat das Volk doch immer noch selber diese auch zu zahlen mit dem es sich nur ungern einer der verantwortlichen Politiker verscherzt - und dann weiss man um den bürokratisch höheren Aufwand, den differenzierte Beträge bringen würden, da man schlecht für eine kurze Autobahnnutzung genau so pauschal eine viel höhere Summe verlangen kann wie bei der aktuellen. Und das war ja das Ziel: Ein für alle verträglicher einheitlicher Betrag um einfach "Etwas" für den Autobahnbereich einzunehmen. Von daher bleibt es erst mal abzuwarten was tatsächlich geschieht.