beiker
Hast Du ein Fahrrad-Vorderrad griffbereit? Wie erklärst Du dann die Kreiselkräfte bei bei meinem oben genannten Beitrag #55?
zu tun? Oder ist das ein unabhängig davon diskutiertes Thema?Welche Kurve ist das nun beim Reinbremsen und Rausbeschleunigen?
Um die Gesamtheit (annähernd) verstehen zu können bedarf es wohl auch Neben-DiskussionenWas haben die Kreiselkräfte mit der Eingangsfrage zu tun? Oder ist das inzwischen ein völlig unabhängig davon diskutiertes Themas?
Leider nein!Oder hast Du schon die Antwort?
Erst mal danke für die Einschätzung meiner Beiträge!Serpel, hier gehst Du leider irr.
Trotz Deiner wunderbaren Beiträge hier. Danke an dieser Stelle!!
Aber kipp mal ein 90° gedrehtes rotierendes Rad nach oben.
DAS ist der Grund warum das Vorderrad in Schräglage schwerer abhebt.
Das hat mit dem verlinkten gyroskopischen Wiki-Link überhaupt nichts zu tun, sondern mit träger Masse.
Das mit der Bahkurve ist schon klasse gewesen. Die Parabel habe ich aber noch nicht verdaut.Auf den letzten Seiten sind wir ein wenig abgedriftet, deswegen kann es schon sein, dass einige Missverständnisse entstanden sind. Wir haben drei Themen diskutiert, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben:
1. Optimale Bahnkurve
2. Beschleunigung in Schräglage
3. Ausbalancieren eines Zweirads
Dem steht nun natürlich die Erfahrung gegenüber, denn wir alle wissen, dass das Lenken beim Motorrad mit zunehmender Geschwindigkeit immer stärkere Lenkimpulse erfordert.
...
Durch das Kippen wiederum - und jetzt kommt’s - entsteht ein weiteres Ausweichmoment, das den Lenker nach innen zu drehen versucht (und dies tatsächlich auch ein Stück weit tut). Entsprechender Druck auf das kurveninnere Lenkerende verzögert diese Bewegung, damit das Motorrad weiter in die Kurve kippen kann und der Einlenkvorgang nicht vorzeitig abgebrochen wird. Erst, wenn man den Druck reduziert, schwenkt der Lenker so weit nach innen, wie für stabile Kurvenfahrt nötig ist. Aber eben - durch den einleitenden Lenkimpuls entsteht in letzter Konsequenz eine Kraft gegen die drückende Fahrerhand, die umso größer ist, je schneller man fährt (und je größer der Lenkimpuls war).
Das finde ich nicht! Auslenken funktioniert über das Verringern des Drucks. Den Druck auf der einen Seite des Lenkers kann ich natürlich verringern, in dem ich auf der anderen Seite drücke, aber ich finde, das an dieser Stelle irreführend.Auslenken ist physikalisch gesehen dann genau der gleiche Vorgang zur anderen Seite hin, bedarf also keiner weiteren Betrachtung. Auslenken einer Linkskurve beispielsweise ist das gleiche wie Einlenken einer Rechtskurve und umgekehrt.
Zum Schluss nochmals: Kreiselkräfte wirken niemals dem eingeleiteten Moment direkt entgegen, sondern weichen immer 90° dazu aus (auch zur Drehachse). Das bedeutet, dass Kreiselkräfte immer dann wirkungslos sind, wenn die Ausweichrichtung durch Zwangskräfte (meistens durch mechanische Vorrichtungen) unterbunden wird.
Gruß
Serpel
physikalisch macht das keinen Unterschied, ein Impuls ist beides - auch wenn umgangssprachlich der 'langsame Druck' eher nicht als Impuls bezeichnet wird...Einen Lenkimpuls braucht es m.E. "nur" für das Einleiten einer schnellen und starken Richtungsänderung (schnelles Ausweichen).
Bei eine normalen Kurvenfahrt wird die Kurve durch einen langsamen Druck nach vorne am kurveninneren Lenkerende eingeleitet und gehalten. Kein Impuls, sondern die Schräglage wird durch wachsenden Druck erhöht. ..
Bis gestern hatte ich nur den Knoten im Kopf, nun hab ich ihn auch noch in den Fingern....PS: Die Drehmomente lassen sich auch ganz gut mit der Drei-Finger-Regel nachvollziehen:
Faust machen, Daumen raus --> das ist der Drehimpuls, d.h. die Drehachse (Drehrichtung wie eine Schraube, die man reindreht). Daumen zeigt nach links, Rad dreht sich, als ob es in Blickrichtung rollt.
Zeigefinger ausstrecken --> das ist das Drehmoment, das auf die Drehbewegung wirkt (die versuchte Drehung wiederum wie eine Schraube). Zeigefinger nach oben, wir tun so als ob wir am Lenker rechts drücken.
Mittelfinger senkrecht zu Daumen und Zeigefinger ausstrecken --> Das ist das resultierende Drehmoment (Schraube). Mittelfinger zeigt nach vorne, d.h. das Rad kippt im Uhrzeigersinn.
Hurra, der Druck am rechten Lenkerende führt zum Kippen nach rechts!
Jetzt machen wir das ganze nochmal mit dem Kippen nach rechts als wirkendes Drehmoment:
Daumen nach links (hat sich nicht geändert), Zeigefinger nach vorne (Rad kippt ja nach rechts), dann zeigt der Mittelfinger nach unten: Voila, es ist eine Drehung nach rechts!!!
Solange keine weiteren Kräfte(Bremsen, Beschleunigen) im Spiel sind, fährt ein Motorrad eine konstante Kreisbahn ohne weitere Einflüsse am Lenker.Kurvenfahrt wird aber erst durch den Druck am kurveninneren Lenkerende und/oder Zug am kurvenäußeren Lenkerende möglich.