Manipulation von Abgastests

Diskutiere Manipulation von Abgastests im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Abwarten bitte. Diese Kuh ist noch lange nicht vom Eis!
Heidekutscher

Heidekutscher

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Erst schlau machen dann schreiben!

Stikoxide haben nichts mit mit Feinstaub zu tun, wo für die grüne Plakette geschaffen wurde auch wenn sie nichts bewirkt hat.
Das ganze Thema ist viel zu komplex um es, wie es allerdings auch die Politiker machen, am Stammtisch klären zu wollen.
Abwarten bitte. Diese Kuh ist noch lange nicht vom Eis!
 
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Bahnburner

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Oh doch ich sehe sie schon in Afrika. Die Leute dort freun sich über den deutschen "Müll" :-)
das ist natürlich richtig, die durch die EG-Typgenehmigung ertelte Betriebserlaubnis (und nur die kann vom KBA enztogen werden, wenn kein Rückruf durchgeführt wird), gilt natürlich nur für in der EG zugelassene Fahrzeuge. Ich vermute sogar, dass eine zwangs-Stillegung bis zur Durchführung einer "technischen Maßnahme" vom KBA nur für in Deutschland zugelassene Fahrzeuge gilt. Für alle anderen Länder müsste das die jeweils nationale entsprechende Behörde machen.
Der Entzug der Typgenehmigung hätte aber Einfluss auf neuzulassungen im ganzen EG Raum (ist hier nicht relevant, da es keine EURO5 Neuzulassungen mehr gibt).

Ein - z.B. wie in der Anmerkung vom TA-Rider erwähnt - in Afrika zugelassenes solches Fahrzeug darf dann auch weiter in D fahren (aber aus Steuerrecht nur, wenn der Fahrer eine afrikanische Nationalität hat)... :-)
Grüße
Bahnburner
 
B

Bahnburner

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R1200GS 2010 (SoMo 30 Jahre)
Der ADAC hat getestet und - oh Wunder - herausgefunden, dass alle Diesel die Grenzwerte überschreiten. Hat sich von euch noch nie jemand darüber gewundert, warum italienische Motorräder so laut sind? Was denken sich diese Heimis eigentlich?

Übrigens hat das KBA einen Rückruf angeordnet, er ist im Gegensatz zu der BMW-Radflanschnummer nicht freiwillig. Ich glaube, da können sich jetzt die anderen auch schon mal warm anziehen, denn wenn ich VW wäre, würde ich das nicht auf mir sitzen lassen.
Da ist aber wieder ein deutlicher Unterschied: "Die anderen" (zumindest der eine, der mir mein Gehalt bezahlt) optimieren natürlich auch alle auf die Prüfbedingungen, also - am Beispiel AdBlue Einspritzung: In Betriebszuständen außerhalb des Zyklus wird nicht unbedingt noch mehr AdBlue eingespritzt als im "schlechtesten" Betriebspunkt während des Zyklus (100% kenne ich aber die Kennlinien nicht). Also kann es zu schlechteren Werten als im Zyklus kommen (Beispiel: schnelle Bergfahrt mit hoher Last bei hoher Außentemperatur. Bei solchen Bedingungen hat laut den Pressetexten das dritte Fahrzeug im ICCT Versuch auch deutlich höhere Werte emittiert als die Normwerte). Das ist erlaubt und wird allgemein als "Stand der Technik" hingenommen. Wenn RDE (real Drive Emissions) in ein paar Jahren zwingend für die Typzulassung wird (nach der Monitoringphase) werden Diesel noch einmal deutlich komplexer und damit teurer in der Abgasnachbehandlung.

VW hat aber zusätzlich (meine Aussage bezieht sich natürlich nur auf das was ich in den Medien mitbekomme) wenn die Motorsteuerung erkennt, dass kein Testbetrieb gefahren wird, die AdBlue Einspritzung verringet, damit der Tank möglichst lange hält (VW Wartungsintervall ist glaube ich 50.000km).
Das heißt dann "defeat device" und ist explizit nicht erlaubt.

Der Unterschied zwischen "Abweichung RDE zum Zyklus" und "bewusst andere Kennfelder" geht leider in dieser Diskussion genau wie beim Vergleich "Reallverbrauch vs. Zyklusverbrauch" immer wieder unter.

Grüße
"Bahnburner"
Matthias
 
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Gast 32829

Gast
Ich glaube, da können sich jetzt die anderen auch schon mal warm anziehen, denn wenn ich VW wäre, würde ich das nicht auf mir sitzen lassen.
Wenn ich als "anderer" Hersteller niGS geschummelt hätte mit z.B. Software und Stillstandserkennung via ABS Sensor,
ja dann würde ich mir die Badehose anziehen, und sicher keine warmen Kleider.

Josef
 
sampleman

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Wenn ich als "anderer" Hersteller niGS geschummelt hätte mit z.B. Software und Stillstandserkennung via ABS Sensor,
ja dann würde ich mir die Badehose anziehen, und sicher keine warmen Kleider.
Neulich las ich einen Beitrag von Clemens Gleich auf Heise Auto, der da schrieb, dass heute jedes moderne Auto eine Prüfstandserkennung eingebaut hat, weil es sonst auf einem Prüfstand gar nicht funktionieren würde. Wenn zum Beispiel die ABS-Sensoren vorn ein Drehzahlsignal melden und hinten nicht, dann langt normalerweise das ESP zu.

Und allein im beschaulichen Motorradbereich gibt es bereits zwei bekannte Beispiele für Prüfstand-Schummelsoftware (BMW F650, Buell 1125 CR), da bin ich doch ziemlich sicher, dass man mehr findet, wenn man nur lang genug sucht.
 
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.....
VW hat aber zusätzlich (meine Aussage bezieht sich natürlich nur auf das was ich in den Medien mitbekomme) wenn die Motorsteuerung erkennt, dass kein Testbetrieb gefahren wird, die AdBlue Einspritzung verringet, damit der Tank möglichst lange hält (VW Wartungsintervall ist glaube ich 50.000km).
.......
Grüße
"Bahnburner"
Matthias
AdBlue ist eben nicht der Weissheit letzter Schluss...

AdBlue ist der Markenname des deutschen Verbandes der Automobilindustrie e. V., in Nordamerika heißt die Flüssigkeit Diesel Exhaust Fluid (DEF). Der Verbrauch von AdBlue liegt bei etwa 5 % des Dieselverbrauchs (Lkw),[SUP][2][/SUP] bzw. 1,5 Liter auf 1000 km (Pkw).[SUP][3][/SUP] Die Kosten liegen, je nach Gebindegröße, im industriellen Bereich bei 18,5 Cent und bei handelsüblichen Mengen bei 1 € je Liter.[SUP][4][/SUP] Zur Herstellung von einem Liter Harnstoff wird ein Kilogramm Erdgas benötigt.[SUP][5][/SUP]
wiki/AdBlue

VW wollte es den Kunden nicht zumuten - öfter nachzufüllen, was aber wohl zwingend erfordeliche ist - ohne AdBlue springt der Motor wohl garnicht erst an - bezieht sich aber anscheinend nur auf die Meldung der AdBlue anzeige - nicht wenn die Software eingreift....

führt man sich die Energiebilanz von AdBlue vor Augen - halte ich diese Methode eh für fragwürdig...
Erdgas ist ebenso ein fossiler Brennstoff....

AdBlue ist eine hochreine Spezial-Harnstofflösung; Harnstoff ist der wichtigste Rohstoff für AdBlue. Harnstoff wird mit Hilfe großer Mengen an Energie – hauptsächlich gewonnen aus Erdgas – hergestellt. Der Kurs von Erdöl, Erdgas und die Preise für Ammoniak haben daher direkten Einfluss auf den Harnstoffpreis. Wenn die Kosten für die Rohstoffe steigen, hat dies einen direkten Einfluss auf den AdBlue-Preis am Markt.
AdBlue-
 
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Gast 32829

Gast
Wenn zum Beispiel die ABS-Sensoren vorn ein Drehzahlsignal melden und hinten nicht, dann langt normalerweise das ESP zu.
Sample, gegen so eine Softwarelösung ist ja auch niGS einzuwenden und macht Sinn,
ABER die Winterkornlösung ist da schon eine ganz andere unrühmliche Geschichte !

Josef
 
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glauben - ist nicht Wissen - ausser in der Kirche, vielleicht....

Unschuldsvermutung gilt für alle.... aber Spekulatius - macht sich immer gut - Effekthascherei, mehr nicht....

warten wir mal ab, wer da wirklich dran gedreht hat...
 
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vierventilboxer

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glauben - ist nicht Wissen - ausser in der Kirche, vielleicht....

Unschuldsvermutung gilt für alle.... aber Spekulatius - macht sich immer gut - Effekthascherei, mehr nicht....

warten wir mal ab, wer da wirklich dran gedreht hat...
An Stelle von Winterkorn hätte ich, so ich denn von wirklich nichts gewusst hätte, alles daran gesetzt diejenigen Mitarbeiter ausfindig zu machen welche den Mist gebaut haben und sie umgehend sowohl entlassen als auch vor Gericht stellen lassen. Immerhin hat VW dadurch einen nicht unerheblichen finanziellen als auch Imageschaden erlitten. Als verantwortlicher Chef wäre ich deswegen nicht (alsbald) klammheimlich gegangen, sondern hätte in dem Laden mal richtig aufgeräumt.
Allein schon deswegen um mein Gesicht zu wahren.... denn was taugt ein Chef der von nichts weiß, selbst wenn der Verdacht von Manipulation seit Jahren durch die Medien geistert.

Winterkorn hat von nichts gewusst. :smiley-laughing:
Winterkorn hat wirklich von nichts gewusst! :smiley-laughing:

Wer das glaubt ist wahrlich :smilie_spinnt:
 
sampleman

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Du glaubst aber nicht, das er GAR niGS davon wusste ?
Und wenn dem denn wirklich so gewesen wäre,
dann wäre er schon länger am falschen Platz gewesen !
Ich würde mich nicht wundern, wenn Winterkorn tatsächlich nichts von der Betrugssoftware gewusst hätte. Sicherlich hat er davon gewusst, dass sein bestverkaufter Motor Schwierigkeiten mit en Emissionsgrenzen hatte. Aber Wiko ist kein Motorenentwickler. Er ist heute 68 Jahre alt, von Softwareentwicklung hat er vermutlich nicht besonders viel Ahnung. Wer die Vitae von Winterkorn und Piech vergleicht, weiß, dass Piech an mehreren wirkich anspruchsvollen technischen Entwicklungen beteiligt war (er hat zum Beispiel als selbstständiger Ingenieur für Mercedes ihren ersten Fünfzylinder-Diesel entwickelt, hat die Entwicklung des Porsche 917 geleitet, Quattro vorangetrieben und die TDI-Einführung). Gemessen daran hat sich Wiko aus der konkreten Produktentwicklung herausgehalten.

Also, stellen wir uns mal vor, der Mann ist Herr über 16 Automarken und 600.000 Mitarbeiter, er muss politische Deals rund um die Welt einfädeln, sich überlegen, wie er Scania und MAN in den Konzern einbinden etc. Er wird sicherlich gewusst haben, dass seine Leute Probleme mit dem TDI-Abgas haben. Er wird sich sicherlich auch für interessiert haben, wie das Problem aussieht (wir wollen einen NOx-Speicherkat statt der AdBlue-Plantscherei, aber wir kriegen die Steuerung noch nicht hin). Er wird auch Druck gemacht und eine Lösung gefordert haben. Wie diese Lösung genau aussieht, dafür war sein Entwicklungsvorstand zuständig, der Leiter Motorenentwicklung und alle möglichen anderen Leute in der Etappe. Irgendwann haben sie ihm halt berichtet: So, jetzt läuft die Kiste. Wir haben die Software komplett neu geschrieben, jetzt packt der Motor jeden Abgastest. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass der CEO von VW mit den Leuten der Entwicklungsabteilung die Codezeilen der Software durchgegangen ist. Vielleicht war er bei einem Abgastest dabei, vielleicht hat er sich sogar einen Wagen mit TDI-Motor genommen und ist den ein paar Tage gefahren - aber wie sollte er etwas Auffälliges bemerken?

Er bekam seine Boni, seine Leute bekamen ihre Boni, alles roger.

Kann auch ganz anders gewesen sein, aber es würde mich kein bisschen wundern, wenn es so gelaufen wäre.
 
1100gs

1100gs

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R1100GS und 'ne nackte schwarz/weiße
Toll... er geht und bekommt als Abfindung Millionen. Gleichzeitig verlieren Arbeitnehmer ihren Job.
 
soaringguy

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Winterkorn und viele andere Manager von VW werden enden wie Middelhoff. Geduld ist angesagt.
 
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vierventilboxer

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Ob die Entwickler/Manager/Chefs von BMW Motorrad auch nicht wissen dass die Getriebe beim Schalten laut krachen?
Immerhin geht das auch seit Jahren durch die Medien. In Foren kann man davon ebenfalls lesen. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, Benutzer/Käufer die null Ahnung von Getriebebau haben, wissen um den Umstand.
Aber ein Harald Krüger oder Stephan Schaller sicherlich nicht. Die müssen sich schließlich um das BMW Image kümmern, bis zum Umfallen auf Messen tolle Reden schwingen, Champagner schlürfen......



Wer in diesem Beitrag Ironie findet, der kann sich daraus eine Manipulationssoftware basteln. :cool:
 
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Gast 32829

Gast
Ob die Entwickler/Manager/Chefs von BMW Motorrad auch nicht wissen dass die Getriebe beim Schalten laut krachen?
Das laute krachen bemerke ich als Kunde aber schon auf einer Probefahrt, ganz im Gegensatz zum Softwarebetrug im VW Konzern.
Und ganz nebenbei ist das krachen völlig legal, auch wieder ganz im Gegensatz zum Softwarebetrug im VW Konzern.

Josef
 
G

Gast 32829

Gast
... evtl. sind ja die Richtigen dabei...:cool:
Die von dir angesprochenen "Richtigen" sind Softwarespezialisten, und haben morgen ganz schnell wieder eine gute bezahlte Arbeit.
Aber wie sieht es mit all den kleinen z.B. am Fliessband und in der Produktion und auch bei den Zulieferern aus ?

Josef
 
*Topas*

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.... ich werd's Dir sagen, wenn ich etwas höre - bis jetzt ist alles ruhig....
 
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