Nope, das ist alles Gewäsch. Vom meistverkauften E-Auto der Welt, dem Nissan Leaf, wurden bislang 100.000 Stück gebaut. Und Nissan ist kein kleiner Fisch sondern laut Börsenbewertung der drittgrößte Autohersteller der Welt. Tesla, diese komplett überbewertete Bude, hat 2014 weniger Autos weltweit verkauft - und dabei weniger Geld verdient - als Porsche allein mit den Autos, die sie in den USA verkauft haben. Es gibt hochsubventionierte Märkte wie die Niederlande und Norwegen, in denen E-Autos einen nennenswerten Marktanteil erringen. In allen anderen Ländern (einschließlich USA und Deutschland) liegt der E-Anteil an den Neuzulassungen be unter einem Prozent.
Sollte es einen E-Auto-Zug geben, so ist der noch lange nicht abgefahren.
Diese deiner Meinung nach komplett überbewertete "Bude" ist gerade dabei, in Nevada die weltgrößte Fabrik zur Produktion von Li-Ion-Akkus in Betrieb zu nehmen, mit einem geplanten Ausstoß von 100 Zellen pro Sekunde. Dort in der Gigafactory sollen dann an einem einzigen Standort so viele Akkus produziert werden wie 2014 in allen Fabriken weltweit zusammen - und zwar zur Hälfte des Stückpreises heutiger Einheiten, und das ganze auch noch klimaneutral. Diese gewaltige Menge wird benötigt, um die erforderlichen 7000 Akkus pro Model 3, bei geplanten 500.000 Autos pro Jahr, (sowie für das Innenleben für die Tesla-Powerwall) zu liefern. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern, die allesamt aufs falsche Pferd zu setzen scheinen (Innovationen in den Bereichen Karrosseriebau, E-Motoren, Design usw.), hat Musk erkannt, dass mit Elektrofahrzeugen nur erfolgreich sein kann, wer die Produktion leistungsfähiger Akkus nicht aus der Hand gibt und sich dadurch nicht in die Abhängigkeit anderer begibt, so wie bespielsweise BMW mit Samsung. Da aber Tesla die Patente an seinen Akkus freigegeben hat, ist für manch potentiellen Mitbewerber der Zug vielleicht doch noch nicht komplett abgefahren, obwohl das Fraunhofer Institut den deutschen Autobauern ja bereits empfohlen hat, nicht weiter in die Entwicklung von Akkus für Autos zu investieren - weil es dafür bereits zu spät sei. BOSCH scheint da ja noch einiges vorzuhaben. Mal sehen, wie sich Audi e-tron Q8 oder Chevrolet Bolt so schlagen werden. Ob Tesla Gewinne macht (sprich: ausschüttet), ist doch zum jetzigen Zeitpunkt völlig nebensächlich und kein Indikator dafür, ob die demnächst pleite sein werden. Unternehmerisch geht es hier wohl eher um langfristiges Prosperieren einer Firma und weniger um kurzfristige Boni. Google on Amazon werfen, gemessen an ihrer Größe, auch keine nennenswerten Gewinne ab und niemand würde vermuten, dass die demnächst pleite sind. Dennoch wachsen die wie blöd. Tesla ist bis 2020 solide finanziert, aber sie in absoluten Zahlen mit Porsche zu vergleichen, hilft nicht weiter. Die Firma gibt es schließlich erst seit 2003 und hat bisher auch nur ein ernst zu nehmendes Automodell am Markt. Der aktuelle Model S wirft so um die 28% Bruttogewinn ab, was aber, anstatt die Investoren damit zu beglücken, zum größen Teil in die weitere fast schon wahnwitzige Vergrößerung des Unternehmens fließt. Aber ja, vieles hängt vom Erfolg des kommenden Modells 3, dem Auto für die Massen, ab. Sollte der scheitern, ist Tesla wohl auch am Ende. Aber wir werden schon noch erleben, wie diese "Bude" die etablierten Autohersteller aufmischen und ihr Aktienwert weiter hochschießen wird - falls Elon Musk nichts zustößt
Von Porsche jedenfalls wird man dann nur noch auf Oldtimerbörsen erfahren. Dramatisch an dieser düsteren Aussicht ist insbesondere für uns Deutsche, dass unser Wohlstand in nicht unerheblichem Maße vom Automobilbau abhängt. Wenn die deutschen Autobauer hier den Anschluss verlieren und abgehängt werden, dann könnte ziemlich schnell Schluss sein mit lustig.