silver.surfer
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- R1200GS
Mein ganz persönliches Fazit mit der R1200GS K50 (LC) nach 5 Monaten und ca. 16.000km:
Damit man in etwa einordnen kann was ich hier schreibe, mein Fahrprofil: 60% Alpen, 20% BAB-Anreise (typ. Nürnberg-München-Garmisch) und ca. 20% Hausstrecke hier vor Ort (typ. die Region „Fränkische Schweiz“). Und noch meine Motorradhistorie der letzten Jahre: diverse R1200GS-Modelle (z. B. auch Triple Black und ADV), S1000RR, MegaMoto und hey, auch mal zwei Harley`s!
Fahrweise: Touristisch flott, immer ohne Sozia, teilw. in kleinen Gruppen (zu Zweit, max. zu Dritt) oder auch mal mit mehreren (aber eher selten). In Gruppen tauschen wir gern auch mal untereinander die Maschinen, so hatte ich auf diversen Alpentouren die Möglichkeit meine LC an einen Kumpel weiterzureichen und dessen 2013er ADV, oder auch mal eine 2012er Triple Black zu fahren. Wie gesagt, im direkten Vergleich, den Pass rauf, mittendrin angehalten, getauscht, weiter gefahren, Unterschied erfahren!
Ne Menge zu Getriebe/Kupplung/Fahrwerk/Motor gibt es hier zu lesen, das möchte ich gar nicht groß wiederholen, nur kurz: Getriebe ist bei mir absolut unauffällig, die „Neutral-Suche“ nervt manchmal ein bisschen, Schaltschläge beim Einlegen des 1. Ganges hat meine LC nur minimal und wie gesagt, nicht weiter auffällig.
Fahrwerk ist top, bin absolut zufrieden, kleiner Wermutstropfen, manchmal auf schlechter Wegstrecke und softer Fahrwerkseinstellung kam es bei mir zu Lenkerschlagen (Kick-back), nicht sturzgefährdent, aber schon unangenehm, daher kann ein Lenkerdämpfer an den 2014er Modellen schon Sinn machen (ich würde den allerdings nicht nachrüsten).
Motor: Super gut, Druck von unten, dreht schön frei raus und „oben“ geht dann nochmal richtig was, kommt meinem persönlichen Fahrstil absolut entgegen, mit dem montierten Akra (ohne db-eater) dreht sie insgesamt noch etwas freier und klingt (für mich) schön dumpf und beim Gaswegnehmen gibt es dieses „Sprotzeln“ (kann mach auch back-fire bezeichnen, allerdings weit weniger laut). Vibrationen sind für mich unauffällig, was nervt, ich habe ein mit ca. 2Hz „surrendes“ Geräusch bei ca. 2.500 bis 3.000 U/min. Ganz leichtes KFR (oder nennen wir es „Magerruckeln“) hat meine auch, aber unauffällig und für mich absolut tolerierbar.
Windschutz: Prima, sogar die Handprotektoren zeigen gute Wirkung, laut sind natürlich die Verwirbelung des Serienwindschildes (kenn ich aber nicht anders), ich löse das mit Ohrpröppels von Moldex, auf längeren Strecken kommen die rein und dann ist Ruhe, kann ich sehr empfehlen, tragen sich auch sehr angenehm. Da meine Motorradsaison schon Anfang April (bei z. B. 1°C auf dem Reschenpass) los ging, kann ich den HZG in Stufe 2 keine besondere Wirkung zusprechen, aber der LC-Motor (bzw. die beiden Kühler) leiten einen recht angenehm warmen Wind um die Beine, insgesamt ist man gut geschützt auf der LC. Was ne Katastrophe ist, selbst bei leichtem Regen wird vom HR viel Wasser Richtung Schuhe und Waden befördert, kann man gut beobachten bei so ca. 80 bis 90km/h, ruck-zuck und die Füße sind nass, schlecht gelöst BMW, da müßt ihr nochmal ran!
Bremsen: Mhm, da bin ich im direkten Vergleich z. B. mit einer ADV (letztes WE im Bayer. Wald mit nem Kumpel getauscht) etwas enttäuscht, warum, die Bremse wirkt stumpf (im direkten Vergleich) und hat relativ viel Leerweg am Handbremshebel (nein, meine Beläge sind nicht runter). Die Beläge hinten habe ich bei ca. 13.500km getauscht, da waren weniger als 2mm Belagstärke drauf (neu sind 5mm), ist für mich ok, da ich häufig (z. B. vor Kehren oder in der Stadt) mit der hinteren Bremse „Anpassungsbremsungen“ machen. ABS-Regelintensität, Bremsstabilität, Bremsdosierung, Bremsleistung, etc. über jeden Zweifel erhaben, das passt, aber wie gesagt, mir würde eine „bissigere“ Bremse vorn mehr liegen!
Optik, ja, auch so ein Thema: Ich find die LC echt schön, irgendwie modern und das Thema „Reiseenduro“ gut umgesetzt, hab die BMW Rallye-Sitzbank montiert (etwas unbequem auf längeren Strecken ;-)), so bekommt die LC eine schöne schlanke Silhouette, die Beifahrer-Fußrastenausleger habe ich abmontiert (bringt optisch auch noch ne Menge J), die Optik von vorn (mit LED-Scheinwerfer) find ich Hammer, ok, man sieht seine eigene Maschine von vorn recht selten, trotzdem!
Navigation: Schlecht, hab die Navi-Vorbereitung, die ist an sich ja ok (ich meine damit den ab Werk verbauten Cradle), aber der Navigator4, schlicht „shice“, langsam, beharrt ewig lang auf seiner Route, dieser Multicontroller hat eine völlig krude Bedienlogik, insgesamt das Geld nicht wert und absolut nicht mehr zeitgemäß! Mein Tipp, spart euch das Geld und holt euch was „g`scheites“ und nicht so ein altes „G`lumpp“. Jetzt muss ich doch nochmal zurück rudern, was gut geht, Routen auf den Navigator zu laden und die dann abzufahren, doch, das macht das Teil ganz anständig und das Überspielen der Routen geht intuitiv einfach, das hat man gut gelöst (ok, für die Amis halt). Und seit ich das Navi hab fahre ich ohne TR und Karte (hatte die Saison auch einen großen Vorteil, da der BMW TR ewig lang nicht lieferbar war ;-)). Auf Navigation am Motorrad werde ich zukünftig nicht mehr verzichten wollen, ist schon praktisch!
Verbrauch: Jetzt müsst ihr tapfer sein J 4,3L auf 100km über die knapp 16.000km (ok, nach BC, echt sind es 4,5L). Jetzt glaubt natürlich jeder, ich trag das Ding durch die Kurve und fahre nur bergrunter, stimmt nicht, ich fahre flott (falls das hier für ein Maß an Sportlichkeit gehalten wird, mein HR ist ohne „Angststreifen“), halte mich aber auf der BAB zurück (mach bei 110km/h den Tempomat rein) und vermeide insgesamt hohe Drehzahlen, ich gängele mich dabei gar nicht mal selbst, die LC hat extrem viel Druck von unten und auf den allermeisten Alpenpässen reicht das. Glaubt mir das einfach mal mit den 4,3L und probiert das ggf. selbst mal in den Alpen aus J
Wartung/Verschleiß/Reparaturen/Reifen: Hier gibt es nichts negatives zu berichten, völlig unauffällig, niedrige Inspektionskosten (1000er für ca. 100,- EUR; 10.000er für ca. 200,- EUR), Verschleiß nur die hinteren Bremsbeläge, Reparaturen: bisher keine, ab und zu spinnt der Tempomat, da muss die linke Lenkerarmatur mal getauscht werden (scheint aber ein bekanntes Problem zu sein). Reifen: Ab Werk war der Tourance Next drauf (hat ca. 9.000km gehalten), dann kam wieder der Next drauf (hat für vorn und hinten knapp über 200,- EUR gekostet), für mich ein super Reifen. Selbst in Kroatien und Slowenien unter absolut widrigen Bedienungen (Starkregen, +7°C) über etliche 100km Alpenpässe und Küstenstrassen auf teilw. bös glittschigen Asphalt absolut vertrauenserweckend und wir waren wirklich zügig unterwegs. Ach so, den Tremalzo bin ich mit den Dingern auch rauf gekommen (allerdings bei strahlender Sonne und Temperatur > 20°C). Sorry, für OT (das soll ja kein Reisebericht werden ;-)), aber ich bin echt ne Niete auf Schotter, aber am Tremalzo hab ich zu der LC so was von vollsten Vertrauen gewonnen (allerdings nur im „Enduro-Modus“), das Ding baggert sich den Berg hoch das ist unglaublich, der 1. Gang ist zwar tendenziell zu lang übersetzt für so eine Schottereinlage, aber mit der nötigen Kupplungsunterstützung gings recht gut (oben angekommen, die LC war vermutlich völlig relaxt, ich habe halbtot vorm Refugio gelegen ;-))
Fazit: Bis auf kleine Nickligkeiten (surrendes Geräusch, schwierige Leerlaufsuche, Magerruckeln) für mich (mag bei jedem anders sein) die beste GS ever. Das Handling und die Stabilität (bis in tiefste Schräglage) sind schlicht genial, je enger die Strasse (z. B. der Kaiserjägerstieg, obere Teil vom Manghen, etc. ) desto mehr Fahrfreude kommt auf. Für meinen Anwendungsfall und mein Fahrprofil und Fahrstil wie gemacht, als hätte BMW „Maß“ an mir genommen, das rockt! Großes Dankeschön dafür nach München!
Und zu einem Top-Motorrad gehört ja auch eine Top-Händlerschaft, deswegen an der Stelle hier, ein großes Lob nach Lenggries zu BMW Martin, ganz ehrlich, ein „schlechter“ Händler kann einem den Spaß ja gehörig vermiesen, mein „“ ist wirklich freundlich und das finde ich durchaus erwähnenswert (wenn man z. B. wie in meinem Fall auf dem Rückweg aus den Alpen ist und feststellt, ups, der 10.000er Service ist fällig, da 1 Tag vorher anruft und sofort! einen Termin bekommt, finde ich einen top Service, so gehört das!).
Und jetzt noch ein paar von mir (ganz persönlich) erfahrene Unterschiede zu den bisherigen GS Modellen:
- GS ADV, im direkten Vergleich, komfortabler, besserer Windschutz, immer noch top stabil und ausreichend handlich, aber auch „gautschig“, eher indirekt/entkoppelt und der Motor wirkt vergleichsweise angestrengt und wenig spritzig!
- GS Triple Black, kein so großer Unterschied, eher im Detail, auffällig ist z. B. das durch den deutlich verkürzten Gasweg der LC die TB „gefühlt“ gleich 50PS weniger hat, stimmt natürlich nicht, ist aber signifikant für die gefühlte Performance!
Tipps geben an Um-/Auf-/Steiger, ob man sich jetzt für die LC entscheiden sollte, oder noch warten, ist ja in Anbetracht der hier geführten Qualitätsdiskussionen nicht so einfach, auch weil das halt für die Betroffenen gleich emotional ziemlich „hohe Wellen“ schlägt, nur so viel, macht ne Probefahrt, überzeugt euch selber, oder auch nicht. Ich ganz persönlich halte die K50 für ein Top-Motorrad mit extrem breitem Einsatzspektrum (quasi das Schweizer Offiziersmesser unter den Motorrädern) in ansprechender Optik zu einem angemessenen Preis!
Allen eine schöne (Rest-)Saison und danke fürs Lesen J
Damit man in etwa einordnen kann was ich hier schreibe, mein Fahrprofil: 60% Alpen, 20% BAB-Anreise (typ. Nürnberg-München-Garmisch) und ca. 20% Hausstrecke hier vor Ort (typ. die Region „Fränkische Schweiz“). Und noch meine Motorradhistorie der letzten Jahre: diverse R1200GS-Modelle (z. B. auch Triple Black und ADV), S1000RR, MegaMoto und hey, auch mal zwei Harley`s!
Fahrweise: Touristisch flott, immer ohne Sozia, teilw. in kleinen Gruppen (zu Zweit, max. zu Dritt) oder auch mal mit mehreren (aber eher selten). In Gruppen tauschen wir gern auch mal untereinander die Maschinen, so hatte ich auf diversen Alpentouren die Möglichkeit meine LC an einen Kumpel weiterzureichen und dessen 2013er ADV, oder auch mal eine 2012er Triple Black zu fahren. Wie gesagt, im direkten Vergleich, den Pass rauf, mittendrin angehalten, getauscht, weiter gefahren, Unterschied erfahren!
Ne Menge zu Getriebe/Kupplung/Fahrwerk/Motor gibt es hier zu lesen, das möchte ich gar nicht groß wiederholen, nur kurz: Getriebe ist bei mir absolut unauffällig, die „Neutral-Suche“ nervt manchmal ein bisschen, Schaltschläge beim Einlegen des 1. Ganges hat meine LC nur minimal und wie gesagt, nicht weiter auffällig.
Fahrwerk ist top, bin absolut zufrieden, kleiner Wermutstropfen, manchmal auf schlechter Wegstrecke und softer Fahrwerkseinstellung kam es bei mir zu Lenkerschlagen (Kick-back), nicht sturzgefährdent, aber schon unangenehm, daher kann ein Lenkerdämpfer an den 2014er Modellen schon Sinn machen (ich würde den allerdings nicht nachrüsten).
Motor: Super gut, Druck von unten, dreht schön frei raus und „oben“ geht dann nochmal richtig was, kommt meinem persönlichen Fahrstil absolut entgegen, mit dem montierten Akra (ohne db-eater) dreht sie insgesamt noch etwas freier und klingt (für mich) schön dumpf und beim Gaswegnehmen gibt es dieses „Sprotzeln“ (kann mach auch back-fire bezeichnen, allerdings weit weniger laut). Vibrationen sind für mich unauffällig, was nervt, ich habe ein mit ca. 2Hz „surrendes“ Geräusch bei ca. 2.500 bis 3.000 U/min. Ganz leichtes KFR (oder nennen wir es „Magerruckeln“) hat meine auch, aber unauffällig und für mich absolut tolerierbar.
Windschutz: Prima, sogar die Handprotektoren zeigen gute Wirkung, laut sind natürlich die Verwirbelung des Serienwindschildes (kenn ich aber nicht anders), ich löse das mit Ohrpröppels von Moldex, auf längeren Strecken kommen die rein und dann ist Ruhe, kann ich sehr empfehlen, tragen sich auch sehr angenehm. Da meine Motorradsaison schon Anfang April (bei z. B. 1°C auf dem Reschenpass) los ging, kann ich den HZG in Stufe 2 keine besondere Wirkung zusprechen, aber der LC-Motor (bzw. die beiden Kühler) leiten einen recht angenehm warmen Wind um die Beine, insgesamt ist man gut geschützt auf der LC. Was ne Katastrophe ist, selbst bei leichtem Regen wird vom HR viel Wasser Richtung Schuhe und Waden befördert, kann man gut beobachten bei so ca. 80 bis 90km/h, ruck-zuck und die Füße sind nass, schlecht gelöst BMW, da müßt ihr nochmal ran!
Bremsen: Mhm, da bin ich im direkten Vergleich z. B. mit einer ADV (letztes WE im Bayer. Wald mit nem Kumpel getauscht) etwas enttäuscht, warum, die Bremse wirkt stumpf (im direkten Vergleich) und hat relativ viel Leerweg am Handbremshebel (nein, meine Beläge sind nicht runter). Die Beläge hinten habe ich bei ca. 13.500km getauscht, da waren weniger als 2mm Belagstärke drauf (neu sind 5mm), ist für mich ok, da ich häufig (z. B. vor Kehren oder in der Stadt) mit der hinteren Bremse „Anpassungsbremsungen“ machen. ABS-Regelintensität, Bremsstabilität, Bremsdosierung, Bremsleistung, etc. über jeden Zweifel erhaben, das passt, aber wie gesagt, mir würde eine „bissigere“ Bremse vorn mehr liegen!
Optik, ja, auch so ein Thema: Ich find die LC echt schön, irgendwie modern und das Thema „Reiseenduro“ gut umgesetzt, hab die BMW Rallye-Sitzbank montiert (etwas unbequem auf längeren Strecken ;-)), so bekommt die LC eine schöne schlanke Silhouette, die Beifahrer-Fußrastenausleger habe ich abmontiert (bringt optisch auch noch ne Menge J), die Optik von vorn (mit LED-Scheinwerfer) find ich Hammer, ok, man sieht seine eigene Maschine von vorn recht selten, trotzdem!
Navigation: Schlecht, hab die Navi-Vorbereitung, die ist an sich ja ok (ich meine damit den ab Werk verbauten Cradle), aber der Navigator4, schlicht „shice“, langsam, beharrt ewig lang auf seiner Route, dieser Multicontroller hat eine völlig krude Bedienlogik, insgesamt das Geld nicht wert und absolut nicht mehr zeitgemäß! Mein Tipp, spart euch das Geld und holt euch was „g`scheites“ und nicht so ein altes „G`lumpp“. Jetzt muss ich doch nochmal zurück rudern, was gut geht, Routen auf den Navigator zu laden und die dann abzufahren, doch, das macht das Teil ganz anständig und das Überspielen der Routen geht intuitiv einfach, das hat man gut gelöst (ok, für die Amis halt). Und seit ich das Navi hab fahre ich ohne TR und Karte (hatte die Saison auch einen großen Vorteil, da der BMW TR ewig lang nicht lieferbar war ;-)). Auf Navigation am Motorrad werde ich zukünftig nicht mehr verzichten wollen, ist schon praktisch!
Verbrauch: Jetzt müsst ihr tapfer sein J 4,3L auf 100km über die knapp 16.000km (ok, nach BC, echt sind es 4,5L). Jetzt glaubt natürlich jeder, ich trag das Ding durch die Kurve und fahre nur bergrunter, stimmt nicht, ich fahre flott (falls das hier für ein Maß an Sportlichkeit gehalten wird, mein HR ist ohne „Angststreifen“), halte mich aber auf der BAB zurück (mach bei 110km/h den Tempomat rein) und vermeide insgesamt hohe Drehzahlen, ich gängele mich dabei gar nicht mal selbst, die LC hat extrem viel Druck von unten und auf den allermeisten Alpenpässen reicht das. Glaubt mir das einfach mal mit den 4,3L und probiert das ggf. selbst mal in den Alpen aus J
Wartung/Verschleiß/Reparaturen/Reifen: Hier gibt es nichts negatives zu berichten, völlig unauffällig, niedrige Inspektionskosten (1000er für ca. 100,- EUR; 10.000er für ca. 200,- EUR), Verschleiß nur die hinteren Bremsbeläge, Reparaturen: bisher keine, ab und zu spinnt der Tempomat, da muss die linke Lenkerarmatur mal getauscht werden (scheint aber ein bekanntes Problem zu sein). Reifen: Ab Werk war der Tourance Next drauf (hat ca. 9.000km gehalten), dann kam wieder der Next drauf (hat für vorn und hinten knapp über 200,- EUR gekostet), für mich ein super Reifen. Selbst in Kroatien und Slowenien unter absolut widrigen Bedienungen (Starkregen, +7°C) über etliche 100km Alpenpässe und Küstenstrassen auf teilw. bös glittschigen Asphalt absolut vertrauenserweckend und wir waren wirklich zügig unterwegs. Ach so, den Tremalzo bin ich mit den Dingern auch rauf gekommen (allerdings bei strahlender Sonne und Temperatur > 20°C). Sorry, für OT (das soll ja kein Reisebericht werden ;-)), aber ich bin echt ne Niete auf Schotter, aber am Tremalzo hab ich zu der LC so was von vollsten Vertrauen gewonnen (allerdings nur im „Enduro-Modus“), das Ding baggert sich den Berg hoch das ist unglaublich, der 1. Gang ist zwar tendenziell zu lang übersetzt für so eine Schottereinlage, aber mit der nötigen Kupplungsunterstützung gings recht gut (oben angekommen, die LC war vermutlich völlig relaxt, ich habe halbtot vorm Refugio gelegen ;-))
Fazit: Bis auf kleine Nickligkeiten (surrendes Geräusch, schwierige Leerlaufsuche, Magerruckeln) für mich (mag bei jedem anders sein) die beste GS ever. Das Handling und die Stabilität (bis in tiefste Schräglage) sind schlicht genial, je enger die Strasse (z. B. der Kaiserjägerstieg, obere Teil vom Manghen, etc. ) desto mehr Fahrfreude kommt auf. Für meinen Anwendungsfall und mein Fahrprofil und Fahrstil wie gemacht, als hätte BMW „Maß“ an mir genommen, das rockt! Großes Dankeschön dafür nach München!
Und zu einem Top-Motorrad gehört ja auch eine Top-Händlerschaft, deswegen an der Stelle hier, ein großes Lob nach Lenggries zu BMW Martin, ganz ehrlich, ein „schlechter“ Händler kann einem den Spaß ja gehörig vermiesen, mein „“ ist wirklich freundlich und das finde ich durchaus erwähnenswert (wenn man z. B. wie in meinem Fall auf dem Rückweg aus den Alpen ist und feststellt, ups, der 10.000er Service ist fällig, da 1 Tag vorher anruft und sofort! einen Termin bekommt, finde ich einen top Service, so gehört das!).
Und jetzt noch ein paar von mir (ganz persönlich) erfahrene Unterschiede zu den bisherigen GS Modellen:
- GS ADV, im direkten Vergleich, komfortabler, besserer Windschutz, immer noch top stabil und ausreichend handlich, aber auch „gautschig“, eher indirekt/entkoppelt und der Motor wirkt vergleichsweise angestrengt und wenig spritzig!
- GS Triple Black, kein so großer Unterschied, eher im Detail, auffällig ist z. B. das durch den deutlich verkürzten Gasweg der LC die TB „gefühlt“ gleich 50PS weniger hat, stimmt natürlich nicht, ist aber signifikant für die gefühlte Performance!
Tipps geben an Um-/Auf-/Steiger, ob man sich jetzt für die LC entscheiden sollte, oder noch warten, ist ja in Anbetracht der hier geführten Qualitätsdiskussionen nicht so einfach, auch weil das halt für die Betroffenen gleich emotional ziemlich „hohe Wellen“ schlägt, nur so viel, macht ne Probefahrt, überzeugt euch selber, oder auch nicht. Ich ganz persönlich halte die K50 für ein Top-Motorrad mit extrem breitem Einsatzspektrum (quasi das Schweizer Offiziersmesser unter den Motorrädern) in ansprechender Optik zu einem angemessenen Preis!
Allen eine schöne (Rest-)Saison und danke fürs Lesen J