Ah, endlich ein Windjammer Beitrag.
Habe aber den Eindruck, dass das Thema nicht wirklich ernsthaft diskutiert wird.
In vielen Foren wurde der einfluss von Wind schon besprochen und etliche Ingenieure habe bereits an Lösungen geforscht.
State of the Art ist derzeit der Weg, auftretenden Wind gezielt durch das Fahrzeug zu lenken. Man hat hierbei aerodynamische Erkenntnisse aus der F1 Entwicklung genutzt. Erste Prototypen sind bereits auf der Straße:
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Der gezeigte Lösungsansatz ist mir bekannt, allerdings bezweifle ich, daß er sehr erfolgreich ist
. Zwar extreme Seitenwinddurchlässigkeit, gleichzeitig aber auch extremer Leichtbau. Harley geht hingegen, mindestens bei einigen Modellen, den umgekehrten Weg. Man baut schwer und lässt dabei die Seitenwinddurchlässigkeit teilw.se weitgehend außer acht (explizit FLSTF/Fatboy u. FXDF/Fatbob), denn sie wird durchaus vernachlässigbar. Wenn ich die Reaktion einer auf der Straße herumliegenden Feder mit der eines daneben stehenden 16m³ Containers anlässlich einer auch nur zarten Bö vergleiche, weiß ich sofort, welche der beiden Lösungen die bessere ist
!
Ansonsten habe ich im Rhonetal auch schon mal einen "kleinen"
Schweißausbruch (damals fast ein Scheixxausbruch
, daß war die erste "Erfahrung", "erfahren" im Sinne des Wortes) gehabt, als ich, eine Autobahnzufahrt rechtsrum in größtmöglicher Schräglage befahrend (JA, eine GS kann mehr, ich weiß
), plötzlich aus dem Schutz des Erdwalles/der Schallschutzwand rechts neben mir kam (der zuvor von vorn kommende Wind kam plötzlich von rechts ... Dreckszeug das
). Da zupfte es plötzlich heftig am Lenker der Fatboy, und ich hatte kurzfristig den Eindruck, der ganze Eisenhaufen wolle über das Vorderrad nach links absegeln. Tat er nicht, und inzwischen, nach weiteren, ähnlichen Erfahrungen, weiß ich, daß der Trumm viel zu gutmütig reagiert, als daß er sich durch derartiges mehr als nur ganz leicht aus der Ruhe bringen ließe. Heute bleibe ich bei sowas trocken und ganz sicher "streifenfrei"
. Die Reifen habe ich dann zw. Lyon u. Nîmes rechtsseitig etwas stärker abgefahren, der Seitenwind ließ einfach nicht nach (u. kalt war er auch noch
, 11+° östlich Le Perthus um ca. 6 Uhr, eine Weile später 24°C, beim Frühstück in Lloret de Mar).
Grüße
Uli
p.s.
Mit den, damals von H-D favorisierten Mineralölen, hätte ich wahrsch. größere Probleme gehabt. Allerdings nutzte ich bereits da für den "Bauernmotor" Synthetiköle, das hat mir wohl den Arxxx gerettet