eventuell noch eine kleine, wenn auch nicht ganz unwichtige Ergänzung.
Es geht bei der ganzen Sache eigentlich gar nicht darum, ob für die Träger der selbstgedengelten Pseudo-Dreiteiler eine Gefahr von den großen 3 (oder 4) der Scene ausgeht, oder ob deren Member allein schon durch ihre von der spießbürgerlichen Norm abweichenden Lebensweise kriminell sind; das zu beurteilen maße ich mir nicht an, und überlasse das gerne den damit hauptberuflich befassten Behörden.
Das Problem sind eher die kleineren, meist ortsansässigen Clubs, die dafür, dass sie ihr Color tragen "dürfen" meist lange gekämpft haben, und deren Member es sich oft hart (v)erdienen mussten.
Hier wage ich die Aussage, dass deren "Kriminalität" stark gegen Null geht.
Meist sind diese "Jungs" in ihrer Umgebung und auch in ihrem bürgerlichen Umfeld nicht nur geduldet, sondern oft auch sehr beliebt. (z. Bsp. durch gemeinnützige (freiwillige!!!) Tätigkeiten, Charity-runs, Kinderfeste, Fahrten mit Behinderten, etc. )
Zitat (selbst von einer ca. 80 jährigen "Oma" gehört): Seit Jungs hier ihr Clubhaus haben, traue ich mich abends im Dunkeln wieder raus.
Allein diesen guten Ruf gilt es zu verteidigen, und da die oben erwähnte "Oma Erna" und der "Onkel Fritz" meist nicht in der Lage sind, und auch kein Interesse daran haben, die jeweiligen Colors von einander zu unterscheiden (und der Deutsche an sich zu Verallgemeinerungen neigt; die "Raser" / die Ausländer" / die "Motorradfahrer" / die "........."), besteht immer die Gefahr, dass eventuelles Fehlverhalten der Träger von selbstgedengelten Pseudo-Dreiteilern in der Öffentlichkeit (und im "Gebiet" des heimischen MC) aus Unkenntnis den "Guten" angelastet wird und dann eventuell sogar deren Existenz bedroht.
Aus eigenen Erfahrungen (ich bin früher oft auf Ausfahrten und bei Parties diverser Clubs dabei gewesen, auch ohne je einen Aufnäher oder Patsch auf der Kutte (gehabt) zu haben) weiß ich, dass die erste Aufforderung, in einem bestimmten Gebiet auf das Tragen der "Kutten" zu verzichten, eigentlich immer freundlich als Bitte formuliert und meist auch entsprechend (s. oben) begründet wurde.
Erst wenn dieser Bitte (am besten noch mit Verweis auf die Grundrechte) nicht entsprochen wurde, und die Träger der bemängelten Kirmeskutten sich weiter starrsinnig und beratungsresistent gezeigt haben, konnte es (und kann es heute immer noch) passieren, dass ihnen beim Ausziehen / Umdrehen geholfen wurde / wird.
(Übrigens - um zum Ursprungsthema zurück zu kommen -, es gibt fast nichts Lächerlicheres, als mit auf links gedrehter Kutte fahren zu müssen
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