Wenn man nicht mal mehr Verbrenner für den Ecport produzieren darf, dann wird die Produktion halt dorthin verlagert, wo das erlaubt ist. Und schwupps hat man die dazugehörigen Arbeitsplätze/Wertschöpfung/Steuern- und Sozialversicherungszahler auch plattgemacht. Eine kluge bzw. umsichtige Wirtschaftspolitik wird solchen Unfug hoffentlich unterlassen oder .....
Gruß Thomas
das ist ein sehr vereinfachter Blick auf Wirtschaftspolitik.
Deutsche Autohersteller produzieren schon heute weltweit. Das ist die Standort-, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik der jeweiligen Zielländer. Wenn BMW in der USA Autos verkaufen will muss BMW eine gewisse Wertschöpfung in den USA erwirtschaften. Also werden in den USA schwerpunktmässig die grossen, schweren SUVs produziert. Hat BMW nicht die geforderte USA Wertschöpfung werden entsprechend Zölle auf die Importe erhoben.
Das haben die europäischen Staaten gemacht um sich vor günstigen Japanischen Importen in den 70er Jahren zu schützen, das macht heute China, Indien und alle anderen so.
Und wenn ich als Volkswirtschaft nicht die Möglichkeit habe die Produktion ins eigenen Land zu holen, das forder ich das im Gegenzug Vorprodukte vom Hersteller gekauft werden (Stoffe für Sitzbezüge, Kunststoffteile, Draht, Blech, ...).
Sämtliche deutsche Autohersteller investieren mehr und mehr in Elektromobilität. Das liegt nicht daran das die von grün angehauchten, dauerbekifften Ökofreaks geleitet werden. Die denken sehr genau darüber nach wie die Welt in 10, 20 Jahren ausschauen wird und mit welchen Rahmenbedingungen sie dann konfrontiert sind. Heute werden die Entscheidungen getroffen die die Gewinne in 10 Jahren sichern sollen. Und die Gewinne werden nicht (nur) in den industrialisierten europäischen Ländern gemacht. Die EU hat etwa 450Mio Einwohner. Indien und China haben jeweils 1,4 Mrd. Und das sind Märkte die sich rasant entwickeln. Mit einer jungen Bevölkerung und potentiellen Konsumenten die gerade ihre individuelle Mobilität entdecken.
Ja, BMW, VW, Mercedes sind deutsche Unternehmen. Das heisst aber nur dass ihr HeadOfiice in D ist (und „German engineering“ ein klasses Verkaufsargument ist). Produktion in Deutschkand ist nur für den europäischen Markt interessant. Die grossen Gewinne werden in den nächsten 20 Jahren dort gemacht werden wo die Menschen ihr erstes Auto kaufen. Und das werden keine 250 PS Verbrenner sein um damit 200km/h auf der Autobahn zu bolzen. Das werden vielleicht/möglicherweise/unter Umständen 3 Zylinder Verbrenner mit 50 PS oder vielleicht Elektroautos mit Reichweiten von 300km sein (alles spekulation meinerseits).
Zu glauben das unsere persönlichen Konsumgewohnheiten und Wertvorstellungen der einzig wahre Wegweiser für die Zukunft ist, ist sehr problematisch und naiv.