Hallo Zusammen
Mein Urlaub ist vorbei und ich bin wieder gut nach Hause gekommen.
Meine Erfahrungen mit den beiden Fährdiensten von Corsica Ferries und Moby Lines (und noch einige sonstige Eindrücke):
Corsica Ferries:
Da hatte ich explizit bei der Kabinenauswahl die 4er-Kabine gebucht und war dann auch nur für mich vorbereitet. Das Einfahren mit dem Motorrad hat prima geklappt und die Motorräder wurden in einigen parallelen Reihen hingestellt und vom Personal mit Stricken festgebunden. Die Fähre stand schon um 19 Uhr bereit und man konnte ab da auch schon einschiffen:
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Die Überfahrt war sehr ruhig und war damit für mich nach der Anreise eine sehr entspannte Art und Weise, um auf Korsika anzukommen.
Bin dann um 7 Uhr pünktlich von der Fähre gerollt und habe direkt Kurs auf das Cap Corse genommen. Den ersten Stop in Erbalunga eingelegt und ein petit dejeuner complet bestellt.
Da diese erste Tagestour nur rund 140 Kilometer war, habe ich ziemlich viele Stops eingelegt, um Dörfchen und Städtchen anzusehen und mich einfach an der tollen Landschaft zu ergötzen.
Das Wetter war so früh morgens noch ziemlich betrübt aber trocken.
Ich fand, dass es ziemlich wenige Tankstellen unterwegs hatte und habe dies für meine weiteren Touren berücksichtigt.
Am zweiten Tag ging es von Saint Florent aus in die Asco-Schlucht. Der Weg von Saint-Florent in Richtung Calvi ist echt geil zum fahren! Anschliessend war ich quasi mutterseelenallein auf dem Weg zur Asco-Schlucht und fuhr durch ein tolles Tal. Mit Einfahrt in die Schlucht wurde es mit jedem Meter, den ich an Höhe gewann, immer kälter und beim Skilift am Ende begann es dann auch zu regnen und es schien mir die ein oder andere Schneeflocke dabei zu sein.
Die Schlucht selbst fand ich grandios und generell bereits die ganzen Eindrücke während der ersten beiden Touren von den steilen Küsten und den Bergen selbst, die auf so geringer Höhe schon so steil und zerklüftet sind, als befände man sich in den Alpen auf 2'000m Höhe.
Nach der Schlucht bin ich im Regen nach Calvi gefahren und anschliessend wieder zurück nach Saint-Florent.
Am dritten Tag hatte ich eine strenge Tour vor mir: zuerst wieder nach Calvi, von da nach Porto. Die Strecke dahin fand ich genial entlang der Küste. Von Porto aus ging es anschliessend durch die Calanches, wo ich wieder einige tolle Bilder machen konnte und von da direkt an den Plage D'Arone, wo ich ein feines Dessert genossen habe.
Auf der Rückfahrt nach Porto hatte es vermehrtes Autoaufkommen, so dass ich weniger flüssig fahren konnte.
Nun musste ich noch durch die Spelunca-Schlucht nach Corte zu meinem nächsten Hotel. Wow, eine weitere extrem spassig zu fahrende Strecke mit toller Landschaft.
Eigentlich hätte ich noch die Restonica-Schlucht kurz ausserhalb von Corte eingeplant gehabt, aber nach rund 250 Kilometern war ich einfach platt und habe sie leider ausgelassen.
Einige weitere Bilder:
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Am vierten Tag ging es von Corte aus in Richtung Ostküste. Da es eine Rundtour war, von der aus ich anschliessend noch nach Porto musste, waren es nun an die 300 Kilometer, die ich zu bewältigen hatte. Gleich zu Beginn hatte es einige ziemlich üble Streckenabschnitte, bei denen ich kaum Kilometer gut machen konnte und die kein bisschen spassig waren. Von Aléria aus zurück nach Corte hatte es dann wieder ein paar angenehmere Strecken. Der Rückweg durch die Schlucht, nun also mal von der anderen Seite zu fahren, war auch wieder klasse. Kam dann am Abend ziemlich platt in Porto an und war froh, hatte ich hier endlich mal ein richtig zufriedenstellendes Hotel mit grossem, bequemen Bett und richtiger Dusche erwischt. Der kleine Ort ist allgemein eine echte Perle und es gefiel mir da ausserordentlich gut.
Ich nahm mir vor, den nächsten Tag zu pausieren (wollte eigentlich nach Ajaccio und dann hoch erneut durch die Calanches) und stattdessen eine Bootstour zu machen.
Am nächsten Tag hat es dann morgens bis gegen 12 Uhr wie aus Kübeln geschifft und ich war ganz froh über meine Entscheidung.
![Zunge rausstrecken :p :p](/styles/gsforum/smilies/tongue.png)
Zur Bootstour kam dann rechtzeitig die Sonne raus und ich konnte 3.5h vom Meer aus die tollen Küstenabschnitte bestaunen.
Am sechsten Tag auf Korsika war dann auch schon Rückfahrt nach Bastia - mit der geplanten Tour 370 km... Habe dann rund 320 km gemacht und einen Teil kurz vor Bastia abgekürzt, da die Strassen dort in den Bergen so dermassen bescheiden waren und es nur noch Last statt Spass war. Auf dem Weg von Porto in Richtung Ostküste hatte es jedoch wieder einige coole Pässe und auf dem einen sogar links und rechts der Strasse Schnee. War ziemlich überrascht, dass es offenbar bis so tief runter geschneit hatte, die Strasse war dennoch einwandfrei zu befahren und es gab sogar Spitzkehren.
In Bastia kam ich gegen 18 Uhr an und musste dann bis ca. 19 Uhr warten, bis man sich im Gate einreihen konnte. Dieses Mal hatte es weit weniger Motorradfahrer als auf der Hinfahrt:
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Auf der Moby Lines Fähre mussten wir dieses Mal eine Rampe hoch (bei Korsika Ferries ging es die Rampe runter) und dann unsere Motorräder an die Wände des kleineren Raumes stellen. Hat auch gut geklappt und wurde ebenfalls wieder vom Personal festgebunden. Von diesem Abstellraum gelangte man ohne nerviges Treppensteigen direkt zu den inneren Gefilden der Fähre sowie mit den grösseren Treppen zu den verschiedenen Etagen. Fand es viel übersichtlicher und leichter, wieder von Kabine zum Motorrad zu finden.
Bei der Buchung von Moby Lines hatte ich glaub nicht explizit eine Kabine wählen können (kann mich nicht mehr genau daran erinnern), aber auch da hatte ich eine für mich allein vorbereitet, sprich das 2. Bett war gar nicht erst ausgeklappt.
Die Fähre kam am nächsten Tag erst ca. gegen 8 Uhr in Genua an, so dass die Ausfahrt aus Genua Freitagmorgens ziemlich mühsam und stressig war.
Alles in allem blicke ich auf eine klasse Reise zurück. Korsika ist wirklich spitze zum befahren mit dem Motorrad und es gibt so viele verschiedene Eindrücke auf kleinem Raum. Von der Küste zu den Bergen geht es so schnell, was einfach spass macht.
Danke nochmal an die Infos und Tipps zu meinen Fragen vor der Reise.
Liebe Grüsse