Kardanwelle Lufti

Diskutiere Kardanwelle Lufti im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Ich neige auch dazu beide Kreuzgelenke reparieren zu lassen. Es würde mich schon sehr aufregen wenn nach der Reparatur des einen Kreuzgelenks bald...
Steppenwolf1967

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Laß' beide ersetzen. Und, logischerweise bestimmt die Anzahl und das Kaliber der auszutauschenden Gelenkkreuze auch den Reparaturpreis. Insofern wäre Dein Angebot für die Reparatur zum genannten Preis natürlich nicht vergleichbar, solange es nicht auf einer vergleichbaren Grundlage (Austausch beider Gelenkkreuze) beruht.

Aber vermutlich läßt man Dir gar keine Wahl bzw. repariert sie nur auf Dein eigenes Risiko einseitig.

Meine Welle ist auch nicht rostig, jedoch die Verzahnung der Getriebewelle geringfügig. Keine Ahnung weshalb, weil, viel Wasser hat diese Kiste noch nicht gesehen. Ich werde beizeiten alles gut einsalben.

Nun sind ja schon einige Betriebe (5) als Reparaturalternativen zum Neukauf der Gelenkwelle im Thread enthalten. Daran können sich die Nachfolger im Schaden durchaus bedienen. Ich habe es sogar meinen BMW Händler wissen lassen, damit er in solchen Fällen eventuell selber reparieren läßt, anstatt ein Neuteil zu verkaufen. Angeblich hat er das früher auch so gehandhabt, bis sein Instandsetzer das Thema drangegeben hat.

Ich neige auch dazu beide Kreuzgelenke reparieren zu lassen. Es würde mich schon sehr aufregen wenn nach der Reparatur des einen Kreuzgelenks bald das zweite zur Reparatur anstünde. Ich werde meine Werkstatt auch darüber informieren. Wie sie das dann handhaben, keine Ahnung :schulterzucken:
 
Steppenwolf1967

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Kurzes Update zum Thema:

Ich habe heute morgen mit der Werkstatt gesprochen. Die Welle bekommt 2 neue Kreuzgelenke
mit Schmiernippeln zum Preis von 240 EUR plus Versand. Der Preis wurde heute bestätigt! Sobald
ich die Welle repariert wieder zurück bekommen habe, werde ich hier ein Bild einstellen.

Die BMW Werkstatt läßt nicht reparieren und baut nur eine neue Welle zum Schnäppchenpreis von
knapp 900EUR ein. Die kommen immer mit dem Argument Gewährleistung usw.
 
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Franz Gans

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Die BMW Werkstatt läßt nicht reparieren und baut nur eine neue Welle zum Schnäppchenpreis von
knapp 900EUR ein. Die kommen immer mit dem Argument Gewährleistung usw.
Der Fairness halber gegenüber der offiziellen BMW-Werkstatt muß man aber einschränken, daß das voll auf die Kappe von BMW Motorrad selber geht, denn dort sieht man das genau so vor.
Zwar vorne grün (wir sind ja sooo nachhaltig), aber hinten pechschwarz (zuerst kommt der Gewinn bzw. das Wohl der Aktionäre und dann lange nichts).
 
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Der Fairness halber gegenüber der offiziellen BMW-Werkstatt muß man aber einschränken, daß das voll auf die Kappe von BMW Motorrad selber geht, denn dort sieht man das genau so vor.
Zwar vorne grün (wir sind ja sooo nachhaltig), aber hinten pechschwarz (zuerst kommt der Gewinn bzw. das Wohl der Aktionäre und dann lange nichts).
Das ist leider genauso wie Du das beschreibst. Aber ich habe auch den Eindruck, daß die BMW Werkstätten das Spiel sehr gerne mitmachen. Das war bei meinem defekten Federbein war es auch so. Wird komplett mit den ESA Motoren getauscht, es wird nichts repariert. So viel zur Nachhaltigkeit! Der freundliche argumentiert mit Gewährleistung und fehlende Qualitätskontrolle bei einer Reparatur usw usw.
 
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Steppenwolf1967

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Ich glaube, daß man jede Instandsetzung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Resourcenschonung bewerten sollte. Es gibt ja inzwischen z.B. generalüberholte Teile in der Automobilindustrie. Warum man eine Kardanwelle nicht
durch den Hersteller überholen/reparieren kann, kann ich nicht verstehen. Es gibt ja genug Firmen, die das können.
Ich bin überzeugt davon, daß viele Motorradfahrer solch einen Ansatz begrüßen würden.
 
Gixxus

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Ich arbeite in der Produktionsindustrie für Serienmaschinen (Baumaschinen) und kann daher ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern:

Die Hersteller sind aus Servicegründen (guter Service verkauft gut) aber auch gesetzlich verpflichtet, eine gewisse Zeit Ersatzteile vorzuhalten. Was länger ist hängt meist mit der Seriengröße zusammen (bspw wird es für einen Golf länger Ersatzteile geben als für einen Pheaton). Oft hilft man sich hier auch, gleiche Teile über mehrere Modelle zu verwenden.

Für obsolete Ersatzteile hat sich bei entsprechender Marktgröße oft eine Zubehörndustrie entwickelt bzw sich Instandsetzungsbetriebe gegründet, die sich auf einzelne Baugruppen spezialisiert haben.

Und wenn man etwas tiefer schaut, sind viele funktionale Teile Normteile (bspw. Lager) bzw aus diesen Zusammengesetzt (die hier besprochenen Gelenkwellen) oder finden baugleich auch in anderen Produkten Anwendung (bspw. die Anlasser der alten BMWs in Toyota Kleinlastern und Kubota-Industriemotoren).
 
Steppenwolf1967

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ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Kreuzgelenk mehr in der Herstellung kostet als 20 EUR, wahrscheinlich
weniger. 2 solche Teile 40 EUR noch etwas Stahl und Bearbeitung. Ich vermute Gesamtherstellkosten unter 70 EUR. Aber verkauft werden die Wellen von BMW für 800EUR. Da ist, glaube ich, nur der Gewinn entscheidend. An diesen Kreuzgelenken und an der Reparatur der Wellen, wäre der Gewinn deutlich niedriger.
 
Gixxus

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Hmm... wir können ja mal eine beispielhafte Kalkulation durchgehen:
Das Teil hat
Marerialpreis 20€
Energie und Werkzeugverschleiss bei der Herstellung ~ 0,20€
Dann muss es einmal als OEM-Teil konstruiert und getestet werden, Dokumentationen erstellt, dauernde Materialprüfungen, Lagerhaltung bezahlt, Buchhalter bezahlt die die Einnahmen und Kosten des Teils verrechnen, Personaler die alle Leute (Konstrukteure, Tester, Lagerarbeiter, Buchhalter etc) einstellen...
Also hängt bei großen Unternehmen wie BMW ein riesen Rattenschwanz dran, der auch von diesem Teil mit bezahlt werden muss.
Klingt jetzt vieles überflüssig, ist aber das wenigste.
Jetzt werden einige sagen "ja aber wieso testen die wenn soviele Rückrufe sind und das eh nicht hält? Siehe Tanksensor etc"
Rückrufe und Kulanz sind das teuerste was Du als Hersteller haben kannst.
Und muss übrigens auch bezahlt werden ;-)

Also ist es viel billiger wenn ein kleiner Betrieb das zu reparierende Teil neu anfertigt.
Jein. Der muss genauso Maschinen für ein heidengeld kaufen und jedesmal auf ein anderes Teil umrüsten, weil es immer noch zig verschiedene Varianten gibt.
Was Kleinbetriebe am Rattenschwanz Verwaltung und Lager sparen fressen die höheren Fertigungskosten der Kleinserie...

...weswegen wir bei circa 300% vom Einstandspreis einfach rauskommen müssen, damit alle leben können.
 
Steppenwolf1967

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:schulterzucken:
 
Franz Gans

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...weswegen wir bei circa 300% vom Einstandspreis einfach rauskommen müssen, damit alle leben können.
Der Faktor 2,5 bis 3 ist ein in der Industrie gängiger um von den Herstellkosten auf den Produktverkaufspreis (alles ohne Mehrwertsteuer) zu kommen. BMW Motorrad stellt diese Gelenkwellen aber nicht selber her, sondern kauft sie "nur" bei einem (der geknechteten?) Großhersteller als Zulieferer - vermutlich gemäß selbsterstellter Vorgaben - ein.

Auch ich habe mal grob im Kopf anhand von Preisen der Bestandteile etc. zu überschlagen versucht, wie sich die BMW-Motorrad-Preisempfehlung für die Kardanwelle(n) für den Endkunden wohl erklären könnte.

Aber erst nach einem Freudenhausbesuch mit allem Drum und Dran hat es bei mir Klick gemacht die Preigestaltung gedanklich in etwa einordnen zu können ;-).

P.S: (Mindestens) eine Besonderheit dieser BMW-Motorrad-Gelenkwellen hebt sie aus der Masse der sonstigen Traktor-, Zapf- und Kardanwellen heraus und macht den dort üblichen Straßenpreis deswegen nicht direkt übertragbar: Der in der Mitte verbaute Ruckdämpfer aus Gummi, ist absolut ungängig in der übrigen vorgenannten Gelenkwellenbranche.

P.P.S: Ist aber alles spekulativ, jedoch driftet man bei BMW Motorrad mittlerweile in einigen Regionen der Preisgestaltung für Ersatzteile durchaus in Richtung Wucher ab (dafür gibt es immer noch einen Paragraphen)! Man vergleiche z. B. einmal das folgende Teil (eine ziemlich gewöhnliche, kräftige Schraube) mit der Nummer 07 12 9 902 819 mit den Abmessungen M12 x 65 - 8.8 - ZNS3 mit seinem persönlichen Preisempfinden oder auch Anstand. Als Anhaltspunkt diene dieser Link zu einem x-beliebigen BMW Händler: ISA-SCHRAUBE M12X65-8.8-ZNS3
 
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Gixxus

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P.S: (Mindestens) eine Besonderheit dieser BMW-Motorrad-Gelenkwellen hebt sie aus der Masse der sonstigen Traktor-, Zapf- und Kardanwellen heraus und macht den dort üblichen Straßenpreis deswegen nicht direkt übertragbar: Der in der Mitte verbaute Ruckdämpfer aus Gummi, ist absolut ungängig in der übrigen vorgenannten Gelenkwellenbranche.
Solche Gummi-Teile sind neben Maßhaltigkeit mMn auch der große Unterschied vieler Originalteile.
Dabei geht es nicht nur um das Vorhandensein so eines Einsatzes, sondern auch um die Qualität der gummiartigen Materialien allgemein.
Diese ist bei Originalteilen meist wesentlich höher als beim Aftermarket.
 
Steppenwolf1967

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Bei dieser Welle komme ich geschätzt auf Faktor von mindestens 1000%, das ist für mich Wucher.
Und immer Neuteil, was man eigentlich reparieren könnte, hat mit der Nachhaltigkeit und Resour-
censchonung nichts zu tun.
 
H3rbie

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Ja, dass ist richtig. Nachhaltig ist es nicht, aber man muss das auch aus der Versicherungssicht (finde ich) sehen. Ein neues Teil ist i.d.R. vollfunktionfähig (fehlerhafte Teile gibts immer ^^), während ein aufgearbeitetes defektes Teil zwar repariert ist, aber ggf. nie die volle Funktionalität eines werksneuen Teils ersetzt (Außnahmen bestätigen die Regel und verteufeln will ich es auch nicht). Wenn man es ausbaut, wegschickt, repariert zurückbekommt/einbaut, bleibt immer auch ein Eigenrisiko an einem. Weil die Werkstatt sagt "es funktioniert wieder" und man selbst beim Einbau unbewusst einen Fehler macht und einem mehr kaputt geht als vorher, dann kann die Werkstatt nur schwer in die Mangel genommen werden. Zumal der Kardan ja nicht ein unwichtiges Teil für die Fahrzeugsicherheit bzw. der Sicherheit der Person beiträgt. Wenn ich in einer Werkstatt arbeiten würde, würde ich auch entweder sagen, dass es getauscht wird oder er eine andere Werkstatt dafür suchen muss, weil ich nicht bei einem Fehler beim instandsetzen (auch wenn ich es könnte und Fehler passieren leider, wir sind nunmal Menschen) es nicht mit mir vereinbaren könnte, dass dem Kunden was durch die Aufarbeitung passiert.
Ist das gleiche wie z.B. mit Bremshebel... ohne ABE um teilweise mehr als die hälfte günstiger, als die mit ABE. Wenn dich die Polizei erwischt oder man einen Unfall hat und das nachweisbar ist, dass es daran lag, zahlt die Versicherung keinen Cent... Zumal die Verkäufer wenn sie nicht darauf hinweisen auch Probleme bekommen können.
Eigenrisiko ist immer günstiger, als andere dafür zu bezahlen, dass sie das Risiko tragen.

Aus persönlicher und umweltlicher Sicht ist es definitiv besser etwas zu reparieren und das die Teile teilweise echt schweine teuer sind, da gebe ich dir vollkommen recht, aber wenn man die unternehmerische Sicht bedenkt, ist es meiner Meinung nach auch völlig verständlich, dass sie sich da unteranderem auch "absichern" wollen. Aber instandsetzen defekter Teile würde ich persönlich nur bei Sachen machen die sich nicht so heftig auf meine Gesundheit auswirken kann (z.B. Reparatur einer Kaffeemaschine) oder zumindest nicht so stark wie als wenn beim Fahren der Kardan flöten geht und man die Biege in die nächste Kurve oder Auto macht.. oder sehe ich das falsch? 😅
 
Steppenwolf1967

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Ja, dass ist richtig. Nachhaltig ist es nicht, aber man muss das auch aus der Versicherungssicht (finde ich) sehen. Ein neues Teil ist i.d.R. vollfunktionfähig (fehlerhafte Teile gibts immer ^^), während ein aufgearbeitetes defektes Teil zwar repariert ist, aber ggf. nie die volle Funktionalität eines werksneuen Teils ersetzt (Außnahmen bestätigen die Regel und verteufeln will ich es auch nicht). Wenn man es ausbaut, wegschickt, repariert zurückbekommt/einbaut, bleibt immer auch ein Eigenrisiko an einem. Weil die Werkstatt sagt "es funktioniert wieder" und man selbst beim Einbau unbewusst einen Fehler macht und einem mehr kaputt geht als vorher, dann kann die Werkstatt nur schwer in die Mangel genommen werden. Zumal der Kardan ja nicht ein unwichtiges Teil für die Fahrzeugsicherheit bzw. der Sicherheit der Person beiträgt. Wenn ich in einer Werkstatt arbeiten würde, würde ich auch entweder sagen, dass es getauscht wird oder er eine andere Werkstatt dafür suchen muss, weil ich nicht bei einem Fehler beim instandsetzen (auch wenn ich es könnte und Fehler passieren leider, wir sind nunmal Menschen) es nicht mit mir vereinbaren könnte, dass dem Kunden was durch die Aufarbeitung passiert.
Ist das gleiche wie z.B. mit Bremshebel... ohne ABE um teilweise mehr als die hälfte günstiger, als die mit ABE. Wenn dich die Polizei erwischt oder man einen Unfall hat und das nachweisbar ist, dass es daran lag, zahlt die Versicherung keinen Cent... Zumal die Verkäufer wenn sie nicht darauf hinweisen auch Probleme bekommen können.
Eigenrisiko ist immer günstiger, als andere dafür zu bezahlen, dass sie das Risiko tragen.

Aus persönlicher und umweltlicher Sicht ist es definitiv besser etwas zu reparieren und das die Teile teilweise echt schweine teuer sind, da gebe ich dir vollkommen recht, aber wenn man die unternehmerische Sicht bedenkt, ist es meiner Meinung nach auch völlig verständlich, dass sie sich da unteranderem auch "absichern" wollen. Aber instandsetzen defekter Teile würde ich persönlich nur bei Sachen machen die sich nicht so heftig auf meine Gesundheit auswirken kann (z.B. Reparatur einer Kaffeemaschine) oder zumindest nicht so stark wie als wenn beim Fahren der Kardan flöten geht und man die Biege in die nächste Kurve oder Auto macht.. oder sehe ich das falsch? 😅

Ich sehe das durchweg anders:

1. Wenn die Reparaturen nichts taugen würden, würden viele Fahrer die Welle nicht reparieren lassen.
Die Kreuzgelenke sind Standardbauteile.

2. Auch die Firmen, die die Welle instandsetzen haften für ihre Arbeit. Im Falle von Pfusch
könnte das dramatische Konsequenzen für den Reparaturbetrieb nach sich ziehen. Immerhin
ist das ein sicherheitsrelevantes Teil.

Ich sehe hier ein Teil, das von BMW zu einem Preis verkauft wird, das gerade noch akzeptiert wird,
für mich aber Wucher darstellt. Generell ist die Preispolitik und ET-Politik von BMW kritisch zu hinter-
fragen. Wie es bei andere Motorradherstellern aussieht, weiß ich nicht.

Was mich auch nervt ist, daß die Überprüfung der Kardanwelle nicht zum Leistungsumfang der Inspektionsleistungen gehört. Bei mir fiel das deshalb auf, weil ich die Überprüfung der Welle
explizit verlangt habe.
 
H3rbie

H3rbie

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Ich kann dich da auch verstehen. 🤷🏻‍♂️

Natürlich haften die Firmen auch bei der Instandsetzung, aber wie ich geschrieben habe wird es wahrscheinlich im Falle des Falles schwierig zu beweisen sein, dass man selbst beim Einbau keinen Fehler gemacht hat, falls etwas kaputt geht und man der reparierte Teil im Blick hat... Ich meine das hat bestimmt jeder von uns schon Mal erlebt...

Und ja, also wenn man schon das Öl wechselt, gebe ich dir Recht, könnte man durchaus einen Blick auf die Welle setzen, da gebe bin ich bei dir. Vielleicht kann man das als Verbesserungsvorschlag an BMW senden. Auch wenn es vielleicht unter geht, aber probieren könnte man es ja ansonsten Mal. 😃🤷🏻‍♂️
 
R

RogerWilco

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Wucher und sittenwidriges Verhalten wurden definiert, damit nicht alles durchgeht, was sich Hersteller ausdenken.

Bremssättel, Generatoren gab es schon immer auch überarbeitet. Also besteht seit Jahrzehnten die rechtliche und wirtschaftliche Möglichkeit einer preiswerten, ressourcenschonenden Instandsetzung ohne unbekanntes Risiko für den Fahrer, ich sehe die Bremse noch kritischer als die Kardanwelle.

Geht es nach dem Prinzip „aus Sicherheitsgründen machen wir das so „, dürfte es gar keine Werkstätten geben und nur Einwegfahrzeuge kommen dann auf den Markt.
Reifen? Das ist aber nicht, was wir im Werk montiert haben, da sind wir raus aus der Haftung um es zu übertreiben.

Es gibt immer noch den Stand der Technik. Wer den berücksichtigt, also keine falschen Materialien/ Verfahren anwendet, der handelt auch nicht fahrlässig, wenn er Sachkundig ist und vielleicht sogar eine ISO-Zertifizierung besitzt.

Ich sehe ein überholtes Produkt schon als höherwertig an, als das Zeug, das die QS „Kunde“ als ersten Prüfpunkt erlebt.
 
H3rbie

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Touché. Die Argumente haben gezogen.😁
Naja, außer BMW an dieser Stelle zu boykottieren, kann man aber leider wahrscheinlich an der Stelle wohl nicht wirklich viel machen. Solange die Firmenpolitik sich dahin gehend sichnicht ändern bzw. die Reparatur von defekten Teilen nicht fördert wird man das leider so hinnehmen müssen.
 
Steppenwolf1967

Steppenwolf1967

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Noch eine Anmerkung

Es gab Fälle, bei denen die Orinalwelle gebrochen ist und da ist die Sache vor Gericht,
weil BMW hier kein Verschulden sieht. Generell ist es in solch einem Fall schwierig die
Schuldfrage zu klären, egal ob die Welle neu war oder repariert wurde.

Wenn es geht, werde ich immer Teile reparieren lassen, bevor ich etwas komplett neu kaufe,
 
H3rbie

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Ist ja auch völlig in Ordnung. 👍🏼
Eure Aussagen sind ja auch wirklich plausibel. Da werde ich mich im Zukunft auch anschließen. 👌🏼
 
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