Hallo,
wenn die Dinger doch so toll waren, warum hat sie dann keiner gekauft ?. Geht die Marke unter schreiben wieder alle wie schade das doch ist etc., nur kaufen wollte sie keiner. Und ohne Verkauf lebt so ein Werk schlecht.
Das ist wie mit so vielen italienischen Motorrädern, och die sind alle toll und sehen so schön aus, während andere nur hässliche Schweineeimer bauen. Mir stellt sich immer nur die Frage warum die auch keiner kauft ?
Selbst eine Marke wie Ducati hat mit vielen Modellen enorme Verkaufsprobleme, die Monster und die 1X98 Modelle verkaufen sich und dann ? Warum gibt es keine ST Modelle mehr ?, wo sind denn die ganzen Sportclassic Modelle ? ... snip
grüße,
jürgen
Das sehe ich ziemlich ähnlich. Der Markt fuer Zweizylinder und ganz besonders fuer sportliche Zweizylinder ist nun mal begrenzt.
Mir ist der Name eines Motorrades oder der des Herstellers ziemlich egal. Ich wüsste keinen einzigen Grund, warum ich eine MZ nicht kaufen sollte. Wenn ich nur einen ordentlichen Tourer oder eine Reise-Enduro im Programm finden könnte! Wenn das andere anders sehen und ein Motorrad aufgrund des Namens der draufsteht ablehnen, das tut mir leid.
Glauben kann ich das dennoch nicht. Denn so dolle emotionell sind wir Mitteleuropäer bestimmt nicht. Ein kurzer Blick in die Top 10 der verkauften Modelle sagt alles: Honda CBF, Suzuki Bandit, BMW GS - sind das Modelle zum träumen mit supersexy italienischem Design und franzoesichem O-la-la Charme? Denkste, einfach Karren die ihren Job gut machen, und die man verstehen und bezahlen kann. Das ist was der Kunde meistens wirklich will.
Was auf der einen Seite die Marketing-Heinis gerne verkaufen wollen, oder was auf der anderen Seite Käufer im Ladengeschäft tatsächlich wählen - vor allem deutsche Käufer, das sind zwei völlig verschiedene Schuhe. Man bemüht sich schon seit vielen Jahren praktische Werte und technische Eigenschaften vom Verkaufspreis abzukoppeln. Wozu soll das gut sein? Dann kann man z.B. ein und dasselbe Motorrad hauptsaechlch mit Aenderungen an der Lackierung 60 Jahre lang zu einem sehr stolzem Preis verkaufen. Modellvarianten sind z. B. einmal mit Weisswandreifen oder ein anderes mal mit Scheunentor-Windschild vor dem Lenker. Das hat in Deutschland noch nie funktioniert, und ich sage das wird in Deutschland +niemals+ funktionieren. Das hat nun endlich sogar Harley erkannt, sozusagen 60 Jahre spaeter.
Was Wimmer und Waldmann vorhaben ist von vorne rein zum scheitern verurteilt, bei einem dahinsiechenden Motorradmarkt, bei dem es keinerlei Nachwuchs gibt, sehe ich da schwarz.
Das nun wiederum sehe ich nicht so. KTM steht trotz Krise immer noch gut da, BMW stagniert mit der R 12 GS im Moment, aber auf welchem Niveau? Die dominiert doch den Weltmarkt, da bleibt nicht mehr viel Luft nach oben übrig. BMW hat bestimmt nicht zum Spaß Husquarna gekauft. In den UK, Australien, Griechenland, Türkei, oder UK entdeckt man gerade die Vorteile von Reise-Enduros. Tja manche brauchen eben etwas länger.
Wenn man von Marketing Seite her natürlich weiterhin versucht im emotionalem Modus den tausendsten GSXR-R1-ZZR Quälstuhl ohne erkennbaren Vorteil dem Markt ins Maul zu stopfen, dann kann dabei nur ein Durchfall herauskommen. Pfeiffer-Modus sozusagen. Ok auch der hat sich mittlerweile etwas geändert.
Ich hoffe, dass man nach 20 Jahren saufauler und praktisch innovationsloser - und man muss es mal deutlich sagen: vor allem japanischer Modellpolitik endlich mal die richtigen Lehren zieht.