Nur zur Klarstellung. Wenn es zu Wasserstoffentwicklung bei den Vespa-Modellen in der Bremsleitung kommt, dann ist das keine "Luft" im System, sondern Wasserstoff. Der Wasserstoff würde allerdings analog ausperlen und daher Gasblasen bilden. Da sich aber immer gleichzeitig Luft in der Bremsflüssigkeit befindet (üblicherweise nur gelöst), könnte es zur Reaktion mit Wasserstoff kommen. Daher gibt es dann hier einen offiziellen Rückruf. Wenn das bei BMW der Grund wäre, hätten wir auch den Rückruf vom KBA.
Die Bachelor-Arbeit stellt dar, welche Grundlagen Anwendung finden (Henry-Gesetz etc.) und liefert Ergebnisse zum Auflösen von vorhandenen Blasen, zur Geschwindigkeit der Bildung von Luftblasen aus gelöster Luft, zur Diffusion etc.. Ein Grund, wie die Luft in das System gelangt, wird nicht gegeben. Dafür gibt es aber eine Darstellung, wie schnell sich Luftblasen unter Druck (z. B. durch Verklemmen des Fußbremshebels oder durch Anhängen eines Gewichtes) lösen. Damit wissen wir, dass die Druckbelastung des Fußhebels zur Auflösung von Luftblasen führt und wie lange das dauert. Auch hier gilt, wenn zu viel Luft im System ist, dann wird das nichts nutzen, daher darf man nicht warten, bis der Fußbremshebel bis zum Anschlag durchzudrücken ist, man muss regelmäßig belasten.
Auch das ist hier schon alles beschrieben worden.
Gruß
Klaus