Hinterradbremse überhitzt? Karoo 3

[Kurvenkratzer1200]

Geht es hier um eine normale GS oder um eine HP Enduro?

Die VR-Bremsen der Beiden sind nicht vergleichbar.

HP Enduro--> Einzelscheibe
GS (A) --> Doppelscheibe

die Einzelscheibe ist meines wissens auch noch kleiner im Durchmesser als die der GS(A)

Bei einer Pässehatz die Bremsen einer Enduro abzukochen ist keine Kunst, das geht mit Ansage.

 

[kallegerd]

Ursprünglich ging es um die HP Enduro.

Mein Beispiel bezog sich auf die GS mit Doppelscheibe. Mit der hatte ich einmalig Bremsfading vorne.

 

[Larsi]

R1150GS (ABS2) und R1200S:
Nie irgendwelche Probleme, weder auf der Rennstrecke noch in den Alpen bergab.
Und ja, auch bergab wird angegast.

 

[Uli G.]

Ursprünglich ging es um die HP Enduro.

Mein Beispiel bezog sich auf die GS mit Doppelscheibe. Mit der hatte ich einmalig Bremsfading vorne.

Vorn könnten da andere Bremsklötze helfen. Ich hatte an den Harleys auch mit Fading zu kämpfen. Fatboy 1991 -295kg leer, >>400kg mit Fahrer u. Gepäck- mit einem einsamen (nachgerüsteten) Performance Machine 6-Kolben Festsattel und den organischen Originalklötzen von PM wies extremes Fading auf, Ersatz der Klötze mit EBC Sinter FA249HH erledigte das Problem endgültig.
Mit der Fatbob von 2008 (320kg, >>420kg mit Fahrer u. Gepäck), Doppelscheibe vorn, 2x Brembo 4-Kolben Festsättel mit den OEM Klötzen drin, war es das gleiche. Die Dinger produzierten extremen Dreck und neigten zu Fading. Mit EBC Sinter Klötzen drin war das Thema ad acta gelegt.
Die hintere Bremse bereitete nur bei der Fatboy massiv Probleme, denn da sind Bremsscheibe und ~sattel durch Packtaschen vom kühlenden Fahrtwind abgeschirmt , und das Stilfser Joch runter nach Schluderns, habe ich auch schon in's Leere getreten. Das war kein Fading, das war einfach kochende Bremsflüssigkeit (DOT5, und die hat schon einen hohen Siedepunkt) mit totalem Bremsversagen. Mit der Fatbob, ohne Packtaschen, mit im Luftstrom liegender Bremse (naja, mein rechtes Bein ist etwas im Weg, und die Luft von vorn kommt schon "warm" von den Zylindern ), gibt es keine Probleme.

Uli

 

[FF-GS]

Hat so eine Monsterharley denn keine Motorbremse, je größer der Hubraum, des eher müsste man doch bergab ohne Bremse auskommen.
Das Harleys schlechte Bremsen haben, ist ja eine (alte) Binsenweisheit, aber bis zum Bremsversagen fahrne müssen die doch auch nicht.

 

[Larsi]

Die Motorbremswirkung bei meiner Harley ist nicht der Brüller, sofern ich mich im bevorzugten Drehzahlbereich befinde.
Klar, bei über 4000 (von 5500 möglichen) Umdrehungen bremst es schon einigermaßen, und das würde ich bei längeren Bergabfahrten auch nutzen, aber schön ist anders.
Im Mittelgebirge bisher alles problemlos.

 

[Uli G.]

Hat so eine Monsterharley denn keine Motorbremse, je größer der Hubraum, des eher müsste man doch bergab ohne Bremse auskommen.
Das Harleys schlechte Bremsen haben, ist ja eine (alte) Binsenweisheit, aber bis zum Bremsversagen fahrne müssen die doch auch nicht.

Das geht nur um die hintere Bremse, die nicht im kühlenden Luftstrom liegt, wenn Packtaschen verbaut sind. Zudem auffällig nur bei älteren Maschinen, die vorne nur eine Scheibe haben und (zumindest mit den stumpfen originalen Klötzen in den alten Bremssätteln) auf die unterstützende Wirkung der Hi-Radbremse angewiesen sind. Bei der Fatbob mit zwei Scheiben vorn und Bremsklötzen mit ordentlicher Wirkung, ohne Fadingneigung (EBS, SBS,TRW usf., Reihenfolge ohne Wertung), überhaupt kein Problem. Neue Bremsen sind seit vielen Jahren von Brembo und funktionieren in der Regel gut, aber immer deutl. besser, wenn man die OEM-Klötze durch vernünftiges Material ersetzt (OEM-Klötze haben stumpf agierendes Belagmaterial, damit das Vorderrad nicht blockiert, oder man sich nicht aus Versehen vorwärts überschlägt ).
Motorbremse ist gut, wenn man touristisch unterwegs ist. Wenn's sehr zügig geht, ist der Einsatz beider Bremsen deutl. besser dosierbar als die "Motorbremse".

Uli