Hast Du eine 12er oder eine 1250er?
Wenn der Hauptbremszylinder der Fußbremse der Schuldige ist, müste ja während des Rückhubes (Rückstellen des Bremszylinders nach Bremsen) dann dort Luft eintreten, denn während des Bremsens steht das System ordentlich unter innerem Überdruck.
Das würde aber während des Rückstellvorgangs eine niedrigeren Druck im Bremssystem (Unterdruck) ggü. dem Luftdruck bedingen, sonst geht die Luft da nicht freiwillig hin.
Da man aber beim Entlasten der Bremse einen Überdruck abbaut (der den Bremskolben vom Hauptbremszylinder in die Ausgangsposition zurückschiebt) erklärt sich mir das nicht direkt ganz plausibel....
Es sei denn, die Rückstellung des Bremskolbens geschieht (auch) über eine Federrückstellung der Betätigungsstange des Bremskolbens (wobei diese Teile üblicherweise mechanisch nicht miteinander verbunden sind ,sondern nur auf Druck aufeinanderliegen)
Wäre die Rückstellung des Bremskolbens über die Federwirkung der Fußbremse gegeben, wäre es möglich, sich damit bei ungünstiger Tolerierung von Kolben,Zylinder und Dichtung Luft in den Bremszylinder einzuziehen......quasi, wie wenn ich Luft in eine vorne geschlossene Injektions-Spritze aufziehe, weil ich hinten an der Kolbenstange der Spritze ziehe...
Hi Run,
deine Vermutungen, warum dieses sicherheitstechnisch schwerwiegende Problem speziell bei der GS auftritt, in allen Ehren!
Aber als Außenstehende haben wir sicher keine Chance, ohne genaue Kenntnis der Bauteile und des geplanten (funktionierenden) und realen (frühzeitig nicht mehr funktionierenden) Zusammenwirkens von Mechanik, Elektrik, Elektronik, Hydraulik und Software des gesamten Bremssystems auch nur annähernd die Hintergründe zu erfassen.
Umso mehr, als selbst die mit den Details besten vertraut sein müssenden BMW-Zweirad-Ingenieure bei der Lösung dieses Problems krass überfordert zu sein scheinen.
Es fällt auf, dass es bei vierrädrigen Fahrzeugen diese Probleme nicht gibt (ich weiß schon, dass es hier prinzipielle Unterschied geben muss, denn außer im Rennsport wird die auch beteiligte Handbremse nicht als Betriebsbremse verwendet), zumindest habe ich aus meinem Umkreis noch nicht gehört, dass es relativ kurzfristig nach dem Entlüften wieder großflächig zum Durchtreten des Fußbremspedals kommen soll.
Wenn man davon ausgeht, dass 2-Rad und 4-Rad Sparte von BMW miteinander sprechen (?), scheinen sie gemeinsam mit ihrem Latein am Ende zu sein, wie man an den hochgezogenen Schultern bei den Fragebeantwortungen erahnen kann!
Für einen Diplomanden einer passenden Studienrichtung müsste es ein "gefundenes Fressen" sein, in einem Dauerversuch mit dem Originalaufbau des kompletten Bremssystems, vielleicht sogar mit einer Original-GS auf einem Rollenprüfstand, und zweckmäßigem Einbau von allerlei Sensoren die wahren Zusammenhänge und die bisher ungeklärten Probleme zu erkennen.
Aber, vielleicht hat Peti Recht, und BMW hat das alles schon gemacht, und weiß, worum es geht, aber der Kunden- und Behörden-Druck ist (noch) nicht groß genug, um Hard- und/oder Software auf eigene Kosten zu ändern.