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Todi
Themenstarter
Servus zusammen,
meine andere (bessere?) Hälfte hat sich eine gebrauchte (03/2017) R 1200 GS Rallye mit etwas über 27.000 km gekauft (Dienstag, 11.05.2021 abgeholt) - vom BMW-Händler, mit frischem Service, HU, nagelneuen Conti RoadAttack 3 und Gebrauchtgarantie...
Heute vormittag (Sonntag, 16.05.2021) waren wir auf der A96 am Memminger Kreuz unterwegs... Übergang zur A7 Richtung Ulm, brav die 80er Begrenzung eingehalten. Kurz vor der Verengung von 4 auf 2 Fahrstreifen will sie in den fließenden Verkehr einfädeln und beschleunigt sanft...
Plötzlich und ohne Vorwarnung blockiert bei geschätzten 90-100 km/h ihr Hinterrad, die GS fängt wild an zu "tanzen" und irgendwie schafft es meine Süße die GS auf beiden Rädern in Richtung Standstreifen rutschen zu lassen, vergisst vor lauter Schreck einen Fuß auf die Erde zu setzen und kippt im Stand auf die linke Seite - der Motor stirbt ab (oder war schon aus)...
Die GS wurde schnell wieder aufgerichtet (Seitenständer). Dann war deutliche Rauchentwicklung hinter dem rechten Zylinder zu erkennen - ich vermute eine heisse Kupplung durch das Blockieren. Motorölstand nach erster Kontrolle identisch mit der morgendlichen Kontrolle ca. 35 km vorher.
Nachdem der erste Schreck verdaut war haben wir abgesichert, Bestandsaufnahme gemacht und die "Straßenmalerei" dokumentiert. Wie sieh es bei der GS aus?
Also mit 1 Moped zurück nach Hause... Auto mit Trailer geholt... Pustekuchen... mit blockierendem Hinterrad lädst du eine GS alleine nur auf einen Trailer wenn du Popeye heisst bzw. bist (Hulk würde wohl auch gehen)...
Zufällig kam ein "gelber Engel" vorbei und wollte helfen... nachdem dieser noch einen Kollegen gerufen hat, haben wir es dann zu dritt geschafft die GS auf den Trailer zu befördern und sie jetzt erstmal dem Händler auf den Hof gestellt. Der wird sich morgen früh sicher wundern und sich melden sofern er so schlau ist, vom Kennzeichen auf unsere Kontaktdaten zu kommen...
Ich habe selbst schon Vieles an Boxern geschraubt, zumeist aber an älteren (vor LC - als der Kardan noch rechts war). Meine "Fehleranalyse" geht aber eindeutig in Richtung Getriebe/Kardan/Endantrieb. Bei Schiebeversuchen lässt sich die GS etwa 20 cm bewegen bevor sie blockiert... mit ein bisschen vorwärts/rückwärts "ruckeln" wird ein Widerstand überwunden, dann geht es wieder ca. 20 cm bis das Ganze von vorne beginnt.
Ich tippe daher auf ein defektes (vorderes) Kreuzgelenk am Kardan, da aus diesem Bereich auch deutliche Geräusche bei den Rangierversuchen zu hören sind.
Ich habe natürlich die Suche benutzt und auch die Beiträge mit den gebrochenen Kreuzgelenken gelesen... ich tippe ebenfalls darauf und entweder die Reste des Kreuzgelenkes oder Bruchstücke davon blockieren den Endantrieb.
Wie dem auch sei... nach erst ca. 350 eigenen Kilometern auf der GS ist das Vertrauen meiner besseren Hälfte aktuell gegen "0"... mal sehen was morgen der Händler sagt...
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage, denn der Defekt selbst dürfte wohl unzweifelhaft und für uns kostenneutral durch die Gebrauchtgarantie abgedeckt sein.
Was ist aber mit den Schäden durch das Umfallen am Ende der "artistischen Einlage"? Knochen sind glücklicher Weise nicht betroffen (Prellung an der linken Hüfte mal ausgenommen) aber an der GS sind durch den Umfaller weitere Schäden entstanden:
Ergänzend hat natürlich die neue (6 Wochen) alte Lederkombi meiner Herzallerliebsten erste "Kampfspuren" abbekommen - den Kopf/Helm hat sie beim Umfallen wohl hochgehalten. keine Spuren erkennbar...
Diese Schäden sind natürlich nicht ursächlich mit dem blockierenden Hinterrad entstanden, stehen aber damit in direktem Zusammenhang - und wir sind heilfroh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Also, werden die genannten "Zusatzschäden" ebenfalls ersetzt? Gibt es Erfahrungswerte? Hat jemand schon Vergleichbares erlebt?
Natürlich bin ich mir bewusst, dass das letztendlich der Händler, BMW oder die Garantieversicherung beantworten muss... ich gehe aber gerne vorbereitet in ein entsprechendes Gespräch und frage daher bewusst hier nach Erfahrungen...
Vielen Dank für Eure Hilfe...
Gruß
Todi
meine andere (bessere?) Hälfte hat sich eine gebrauchte (03/2017) R 1200 GS Rallye mit etwas über 27.000 km gekauft (Dienstag, 11.05.2021 abgeholt) - vom BMW-Händler, mit frischem Service, HU, nagelneuen Conti RoadAttack 3 und Gebrauchtgarantie...
Heute vormittag (Sonntag, 16.05.2021) waren wir auf der A96 am Memminger Kreuz unterwegs... Übergang zur A7 Richtung Ulm, brav die 80er Begrenzung eingehalten. Kurz vor der Verengung von 4 auf 2 Fahrstreifen will sie in den fließenden Verkehr einfädeln und beschleunigt sanft...
Plötzlich und ohne Vorwarnung blockiert bei geschätzten 90-100 km/h ihr Hinterrad, die GS fängt wild an zu "tanzen" und irgendwie schafft es meine Süße die GS auf beiden Rädern in Richtung Standstreifen rutschen zu lassen, vergisst vor lauter Schreck einen Fuß auf die Erde zu setzen und kippt im Stand auf die linke Seite - der Motor stirbt ab (oder war schon aus)...
Die GS wurde schnell wieder aufgerichtet (Seitenständer). Dann war deutliche Rauchentwicklung hinter dem rechten Zylinder zu erkennen - ich vermute eine heisse Kupplung durch das Blockieren. Motorölstand nach erster Kontrolle identisch mit der morgendlichen Kontrolle ca. 35 km vorher.
Nachdem der erste Schreck verdaut war haben wir abgesichert, Bestandsaufnahme gemacht und die "Straßenmalerei" dokumentiert. Wie sieh es bei der GS aus?
- Motor lässt sich bei gezogener Kupplung normal starten - rotes Dreieck im KI
- Gänge lassen sich bei gezogener Kupplung einlegen
- sobald man einkuppelt macht die GS einen kurzen Satz vorwärts und blockiert dann wieder vollständig
Also mit 1 Moped zurück nach Hause... Auto mit Trailer geholt... Pustekuchen... mit blockierendem Hinterrad lädst du eine GS alleine nur auf einen Trailer wenn du Popeye heisst bzw. bist (Hulk würde wohl auch gehen)...
Zufällig kam ein "gelber Engel" vorbei und wollte helfen... nachdem dieser noch einen Kollegen gerufen hat, haben wir es dann zu dritt geschafft die GS auf den Trailer zu befördern und sie jetzt erstmal dem Händler auf den Hof gestellt. Der wird sich morgen früh sicher wundern und sich melden sofern er so schlau ist, vom Kennzeichen auf unsere Kontaktdaten zu kommen...
Ich habe selbst schon Vieles an Boxern geschraubt, zumeist aber an älteren (vor LC - als der Kardan noch rechts war). Meine "Fehleranalyse" geht aber eindeutig in Richtung Getriebe/Kardan/Endantrieb. Bei Schiebeversuchen lässt sich die GS etwa 20 cm bewegen bevor sie blockiert... mit ein bisschen vorwärts/rückwärts "ruckeln" wird ein Widerstand überwunden, dann geht es wieder ca. 20 cm bis das Ganze von vorne beginnt.
Ich tippe daher auf ein defektes (vorderes) Kreuzgelenk am Kardan, da aus diesem Bereich auch deutliche Geräusche bei den Rangierversuchen zu hören sind.
Ich habe natürlich die Suche benutzt und auch die Beiträge mit den gebrochenen Kreuzgelenken gelesen... ich tippe ebenfalls darauf und entweder die Reste des Kreuzgelenkes oder Bruchstücke davon blockieren den Endantrieb.
Wie dem auch sei... nach erst ca. 350 eigenen Kilometern auf der GS ist das Vertrauen meiner besseren Hälfte aktuell gegen "0"... mal sehen was morgen der Händler sagt...
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage, denn der Defekt selbst dürfte wohl unzweifelhaft und für uns kostenneutral durch die Gebrauchtgarantie abgedeckt sein.
Was ist aber mit den Schäden durch das Umfallen am Ende der "artistischen Einlage"? Knochen sind glücklicher Weise nicht betroffen (Prellung an der linken Hüfte mal ausgenommen) aber an der GS sind durch den Umfaller weitere Schäden entstanden:
- Kupplungshebel abgebrochen
- Motorschutzbügel (original BMW-Zubehör) links verkratzt
- Handschutz links verkratzt
- Blinkergehäuse links "angekratzt"
- Verkleidungsecke links (neben der Scheibe) angekratzt
- Kofferdeckel (Variokoffer) links verkratzt
- Hinterreifen (5 Tage/ca. 350 km alt) hat einen mit bloßem Auge erkennbaren Bremsplatten
Ergänzend hat natürlich die neue (6 Wochen) alte Lederkombi meiner Herzallerliebsten erste "Kampfspuren" abbekommen - den Kopf/Helm hat sie beim Umfallen wohl hochgehalten. keine Spuren erkennbar...
Diese Schäden sind natürlich nicht ursächlich mit dem blockierenden Hinterrad entstanden, stehen aber damit in direktem Zusammenhang - und wir sind heilfroh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Also, werden die genannten "Zusatzschäden" ebenfalls ersetzt? Gibt es Erfahrungswerte? Hat jemand schon Vergleichbares erlebt?
Natürlich bin ich mir bewusst, dass das letztendlich der Händler, BMW oder die Garantieversicherung beantworten muss... ich gehe aber gerne vorbereitet in ein entsprechendes Gespräch und frage daher bewusst hier nach Erfahrungen...
Vielen Dank für Eure Hilfe...
Gruß
Todi