Hallo,
ähnlich wie alle obrigen hab ich das bei meiner Honda nach der Fahrwerksanpassung auch so gemacht.
Wichtig dabei ist einen Kompromiss zu finden aus Bewegung im Fahrwerk (man sollte wirklich spüren was das Fahrwerk macht
und damit auch einen gewissen Komfort für den Fahrer hat) und einer gewissen Steifigkeit (das Moped sollte stabil auf der
Bremse sein und aus der Kurver heraus nicht nachschwingen), so dass sich eben der Schwerpunkt des Motorrades nicht zuviel
bewegt.
Weil genau diese Bewegung des Schwerpunktes (wenn die zuviel wird) macht dann die Linie beim anbremsen und beim
rausbeschleunigen kaputt.
Und vorallem sollte das ganze auch komfortabel sein. Das Fahrwerk sollte die Stöße aufnehmen und nicht die Arme oder das
Rückgrat.
Als erstes hab ich mir eine "private Rennstrecke" gesucht, auf der ich das Fahrwerk "eingefahren" hab.
Bevor man losfährt und nach jeder Änderung schreibt man sich wirklich akribisch auf, wieviel klicks / Umdrehungen / ...
man nun wieder angestellt hat. So findet man immer wieder zurück zum Ausgangspunkt und kann sich dann mit der
Methode
einfach mal auf der Grund - Einstellung fahren ....
geht so, muss aber ein bischen in diese Richtung verändert werden ....
Mist zuviel also wieder rückwärts...
seinen optimalen Bereich annähern.
Das blöde daran ist, dass es einem nicht so richtig gelingen will, jeder "Runde" gleich zu fahren, heißt immer die gleiche
Geschwindigkeit, immer die gleiche Linie, ... weil nur so kann man sich auf das Fahrwerk konzentrieren.
Und dann ist es super schwierig sich selber zu analysieren: was mache ich wie und wie wirkt sich das auf mein Fahrwerk aus.
Hab ich die Kurve auch genau auf dem Punkt / mit der Kraft am Hebel angebremst wie vorher und passt mein Kurvenspeed
und meine Körperhaltung zu der Geschwindigkeit, die ich bereit bin zu fahren.
Aber mit eine wenig Übung wird das schon - ich habe das ja auch hinbekommen
Klar fährt man sowas nur ein, so wie man im Normalfall unterwegs ist - also bei mir immer mit Sozia,
spricht 65 kg zusätzlich auf dem Rücksitz.
Deswegen ist meine Honda auch so eingestellt, dass Alleinfahren sich anfühlt wie ein wildes Känguru zu reiten,
sprich vorne und hinten viel zu steif - von Bewegung im Fahrwerk keine Spur zu merken.
Was ich aber bis heute noch nicht hinbekommen habe, ist den Unterschied der max. 16 kg (vollgetankt)
beim anbremsen zu spüren. Entweder kann ich das nicht, oder es macht dynamisch dann doch nicht so
viel aus. Ich glaube aber dass das an mir liegt, ich kann das einfach nicht erspüren.
Aber wenn man das Fahrwerk anfasst, dann bitte immer vorne UND hinten, weil sonst bringt das in meinen Augen nix.
Und was man auch bedenken muss ist, dass ich heute z. Bsp. alle 7.500 km mein Fahrwerk nachstellen muss, sprich eine
Stufe härter gehen muss. Weil eine Feder ist eben auch ein Verschließobjekt und "leidet" unter der Belastung.
Eine gute Werkstatt wird Dir zunächst mal ein gutes Setup einstellen. Für mich als "Sonntagsfahrer" war das wichtig,
jemanden zu haben, den ich auch danach um Hilfe und um Rat fragen konnte. Die Euros waren es mir wert und das
hat sich für mich auch ausgezahlt, weil es mir sehr geholfen hat die für mich richtige Einstellung schnell zu finden.
Topfpflanze