das mit dem schrauben stimmt so nicht... bei einer endoprothese wird der obere gelenkkopf abgesägt, dann mit einer raspel der hohlraum mit einer raspel verdichtet und dann der neue titan-gelenkkopf eingeschlagen... danach wird die titan-schale in die ausbuchtung eingepresst und dann der gelenkkopf in die schale gefügt...
die haltbarkeit der neuen prothesen beträgt in der zwischenzeit 20 bis 25 jahre
Auch das ist nicht ganz richtig...
Ergänzung 1:
Was Du beschreibst ist der Ersatz durch eine Kurzschaftprothese. Und ob der Gelenkkopf aus Titan ist (was zu 95% eine Teflon-oder Keramikoberfläche bedingt) oder voll aus Keramik, ist auch nicht zu 100% gesagt. Es sind allerdings einige Kombinationen der einzelnen Materialen möglich. (Ende Ergänzung 1)
Die jahrzehntelange Erfahrung mit den zementfreien Totalendoprothesen zeigt dass
diese eine durchschnittliche Lebensdauer von ca. 25-30 Jahre haben.
Es gibt aber in der Tat mehrere Methoden die Hüfte auszutauschen:
Sei es die Kappenprothese, wo nur eine Titankappe über den Hüftkopf gelegt wird. Und sonst nichts gemacht wird.
Dann gibt es die Kurzschaftprothesen, bei denen wird nur der Hüftkopf abgesägt und der Kurzschaft in den Oberschenkel
halsknochen eingehämmert. Auch hier die zwei verschiedenen Köpfe entweder aus Titan mit Teflon oder aus Keramik.
Ob diese Art bereits auch zementiert wird weiß ich nicht, hab aber noch nichts darüber gelesen.
Und dann gibt es die Langschaftprothesen (=Totalendoprothese). Diese gibt es zementiert oder eben zementfrei. Auch hier ist die vorhandene Knochensubstanz ausschlaggebend dafür welche Variante gewählt wird.
Und nur für die Totalendoprothese gibt es mittlerweile die Erfahrungswerte dass diese eine entsprechende Lebensdauer haben. Deshalb habe ich mit meinen 34 Lenzen eine solche bekommen.
"Keine Experimente, der ist noch so jung" war die Aussage der Ärzte. Und nicht nur bei mir. Auch bei zwei anderen Mittzwanzigern welche ich auf Reha getroffen habe war das die Aussage!
Bei den Kappenprothesen und den Kurzschaftprothesen wird derzeit von einer Lebensdauer von ca. 7-15 Jahren ausgegangen. Natürlich gibt es hier schon Prothesen die länger halten, aber das ist der Durchschnitt. Die OP-Methode scheint noch nicht vollständig ausgereift, trotzdem wird es immer häufiger gemacht. Die Aussage welche als Argument gerne hierfür hergenommen wird,
"es bleibt mehr Knochensubstanz erhalten" ist natürlich richtig, aber diese erhaltene Knochensubstanz ist trotzdem bereits geschädigt durch das Blech was drin ist, was dann bei weiteren OPs zu Komplikationen führen kann. Und bitte das KANN richtig lesen, nicht muss, nur KANN.
Bei jeder Hüft-OP muss vorab geprüft werden ob eine neue Pfanne notwendig ist (was zu 98% der Fall ist). Hier gibt es prinzipiell zwei Oberflächen (wie beim Hüftkopf auch) welche verschieden kombiniert werden können. Nämlich das Keramik-Inlay oder das Titan/Teflon-Inlay.
Ob eingeschraubt oder eingepresst ist bei der Pfanne wie beim Schaft abhängig von der Knochensubstanz die vorhanden ist. Schlechte Knochensubstanz heißt meist dass die Pfanne eingeschraubt wird, da beim einpressen sonst noch mehr kaputt gehen könnte. Selten wird auch hier zementiert.