Grundsteuerreform - Doch nur eine versteckte Steuererhöhung?

[Topfpflanze]

Hallo,

...
Dafür zahlen jetzt auch Mieter mehr, und das soll gerechter sein?
Hab kein Problem mit Steuern, aber ob es wirklich gerechter ist wenn die die weniger haben jetzt mehr zahlen?

die Grundsteuer einer Wohnung hängt nicht von der Nutzung als Eigentümer oder als Mieter ab.
Sondern von der Größe und der Lage.

Dass Mieter mehr zahlen ist also reine Meinungsmache, die einen sagen fake news, die anderen sagen dass das die direkte
Folgen der Ankündigung, Kontrollen für Falschnachrichten in facebook und anderen sozialen Medien zu beenden sind

Wenn beim Finazamt die Wohnungsgröße aber mit einer zusätzlichen "Null" am Ende der Zahl angelegt ist (560 qm anstatt 56 qm)
wie bei einem Bekannten von mir, dann ist klar, dass die Grundsteuer steil nach oben geht. Die Dame im Finanzamt hatte das aber
nach einem Anruf meines Bekannten ohne Gutachten und ohne 3-maligem Vorsingen sofort geändert.
Jetzt ist auch dort der Grundsteuerbetrag da, wo er sein soll: niedriger als vorher.
Zur Verdeutlichung: er wonht als Eigentümer, sein Nachbar auf dem gleichen Stock als Mieter. Beide zahlen jetzt gleichviel, wie er aus
dem Bescheid des Vermieters weiß, den er einsehen konnte.

Topfpflanze

 

[sigmali]

Kretschmann "ziert" sich noch, lässt sich aber noch ein Hintertürchen offen.

SWR podcast

SWR

Im Schwarzwälder Bote lautet sein Statement: Rasch mache ich schon mal gar nichts.

 

[Ralf_GSX1400]

Mieter zahlen meistens mehr / weniger weil der Vermieter die Steuer weiterreicht.

 

[JMK]

Mieter zahlen meistens mehr / weniger weil der Vermieter die Steuer weiterreicht.

Die Mieter zahlen die Grundsteuer berechtigterweise da sie die Räume/Wohnungen/Häuser nutzen und somit auch die dazugehörige Infrastruktur der Gemeinden/Kommunen/Städte, die einen nicht unerheblichen Teil ihres Haushalts damit finanzieren. Der Vermieter hat dadurch weder einen Vorteil noch Nachteil.

Alle anderen Ansichten dazu sind meiner Meinung nach Unsinn.....

 

[sigmali]

In den letzten Tagen musste ich schmunzelnd an ein Haus in der Nachbarschaft denken. Das war vor ca. 20 Jahren. Kleines Bauernhäuschen mit angebauter Scheune. Der damalige Bewohner (sehr älterer Herr) hatte an seiner Fassade in sehr sehr großer Schrift über der Haustüre stehen:

"Mach` Deine Arbeit, sei nicht faul. Zahl Deine Steuern und halt`s Maul."

Wie Recht er doch hatte.

Die neuen Besitzer haben es im Rahmen einer energetischen Sanierung nicht übernommen.

 

[Topfpflanze]

Hallo,

Mieter zahlen meistens mehr / weniger weil der Vermieter die Steuer weiterreicht.

sorry, aber so geht es nicht !!!

Als Vermieter KANN ich die Grundsteuer im Rahmen der Nebenkostenabrechnung auf meinen Mieter umlegen,
(wenn vertraglich im Mietvertrag verankert) ich muss es aber nicht.
(wobei, wer würde seinem Mieter Geld schenken und Kosten übernehmen, wenn es nicht die eigene Mutter /
Anverwandte / GS Fahrer / etc sind ????)

Lege ich die Grundsteuer aber auf den Mieter um hat er das Recht auf Einsicht in den Grundsteuer Bescheid.
Wenn dann der Betrag größer wäre als auf dem Bescheid, wie will ich dann meinem Mieter die Differenz erklären?
Weil heute Muttertag in Nepal ist oder wie?

Ich kann ja auch die Heizungskosten zu 100% umlegen und nicht zu 120%. Welcher Mieter würde sagen: ach egal
ob ich nun den Betrag für Warmwasser + Heizung bezahle oder doppelt soviel, was solls. Ich gewinne ja sowieso
am Wochenende 7-stellig im Lotto.

Topfpflanze

 

[Ralf_GSX1400]

Hallo,



sorry, aber so geht es nicht !!!

Als Vermieter KANN ich die Grundsteuer im Rahmen der Nebenkostenabrechnung auf meinen Mieter umlegen,
(wenn vertraglich im Mietvertrag verankert) ich muss es aber nicht.
(wobei, wer würde seinem Mieter Geld schenken und Kosten übernehmen, wenn es nicht die eigene Mutter /
Anverwandte / GS Fahrer / etc sind ????)

Lege ich die Grundsteuer aber auf den Mieter um hat er das Recht auf Einsicht in den Grundsteuer Bescheid.
Wenn dann der Betrag größer wäre als auf dem Bescheid, wie will ich dann meinem Mieter die Differenz erklären?
Weil heute Muttertag in Nepal ist oder wie?

Ich kann ja auch die Heizungskosten zu 100% umlegen und nicht zu 120%. Welcher Mieter würde sagen: ach egal
ob ich nun den Betrag für Warmwasser + Heizung bezahle oder doppelt soviel, was solls. Ich gewinne ja sowieso
am Wochenende 7-stellig im Lotto.

Topfpflanze

doch! gelebte Praxis ich kann auch auf Miete verzichten können kann ich Vieles müssen tu ich es aber nicht. Der Mieter hat Grundsätzlich das Recht auf Einsicht der Abrechnung.

 

[Topfpflanze]

Hallo,

doch! gelebte Praxis ich kann auch auf Miete verzichten können kann ich Vieles müssen tu ich es aber nicht. Der Mieter hat Grundsätzlich das Recht auf Einsicht der Abrechnung.

schon klar nur, wie muss ich dann Deine Aussage verstehen:

Mieter zahlen meistens mehr / weniger weil der Vermieter die Steuer weiterreicht.

Wenn ich wie Du richtig sagst die Wahlfreiheit habe, "...auf Miete verzichten können..." also der Mieter gar nix zahlt, wieso sollte er im umgekehrten Fall dann MEHR zahlen müssen? Das würde ich gerne erklärt bekommen haben.

Topfpflanze

 

[Ralf_GSX1400]

Das ist doch wirklich einfach steigt die Steuer zahlt er mehr sinkt die Steuer zahlt er weniger, das Ganze hat mit der Miete nichts zu tun

 

[Topfpflanze]

Hallo,

Das ist doch wirklich einfach steigt die Steuer zahlt er mehr sinkt die Steuer zahlt er weniger, das Ganze hat mit der Miete nichts zu tun

Du hast geschreieben:

Mieter zahlen meistens mehr / weniger weil der Vermieter die Steuer weiterreicht.

Das hat doch mit einer veränderten Steuerlast des Vermieters rein gar nix zu tun, sondern impliziert dass willkürlich Dinge weitergerwicht
werden können.


ABER - jetzt mal Sprit in den Tank!

Über wieviel vermietete Objekte reden wir bei Dir?

Welcher Deiner Mieter hat durch die Grundsteuerreform Nachteile, welcher hat Vorteile?

Lebst Du selber in einem Mietobjekt oder in einer eigene finanziert Situation?

Danke für die Infos

Topfplanze

 

[sigmali]

Hallo,



Du hast geschreieben:

Mieter zahlen meistens mehr / weniger weil der Vermieter die Steuer weiterreicht.

Das hat doch mit einer veränderten Steuerlast des Vermieters rein gar nix zu tun, sondern impliziert dass willkürlich Dinge weitergerwicht
werden können.


ABER - jetzt mal Sprit in den Tank!

Über wieviel vermietete Objekte reden wir bei Dir?

Welcher Deiner Mieter hat durch die Grundsteuerreform Nachteile, welcher hat Vorteile?

Lebst Du selber in einem Mietobjekt oder in einer eigene finanziert Situation?

Danke für die Infos

Topfplanze

Ich verstehe Deine Aufregung und die "lautstarken" (Großschrift, Fettschrift, Farbschrift, Ausrufezeichen) Äußerungen nicht. Vermieter geben die Kosten für die Steuer weiter (meistens). In den meisten Mietverträgen ist das so vorgesehen und vermerkt.
Wenn nicht, ist das ein freiwilliger Verzicht des Vermieters. Vielleicht, weil er "Kosten" benötigt, um sie beim Finanzamt als Ausgaben geltend zu machen und seine durch die Mieteinnahmen entstandene Steuerschuld zu reduzieren. Motto: ich schone meine Mieter und muss weniger ans FA abgeben. Ob es sinnvoll und vorteilhaft ist, weiß ich nicht.

Ansonsten gilt: Wird die Grundsteuer erhöht, muss es der Mieter zahlen. Wird sie niedriger, profitiert er. Bei mehreren Mietern halt alles anteilig.
Ich habe bei Ralf GSX 1400 nichts anderes herausgelesen.

 

[Topfpflanze]

Hallo,

Ich verstehe Deine Aufregung und die "lautstarken" (Großschrift, Fettschrift, Farbschrift, Ausrufezeichen) Äußerungen nicht. Vermieter geben die Kosten für die Steuer weiter (meistens). In den meisten Mietverträgen ist das so vorgesehen und vermerkt.
Wenn nicht, ist das ein freiwilliger Verzicht des Vermieters. Vielleicht, weil er "Kosten" benötigt, um sie beim Finanzamt als Ausgaben geltend zu machen und seine durch die Mieteinnahmen entstandene Steuerschuld zu reduzieren. Motto: ich schone meine Mieter und muss weniger ans FA abgeben. Ob es sinnvoll und vorteilhaft ist, weiß ich nicht.

Ansonsten gilt: Wird die Grundsteuer erhöht, muss es der Mieter zahlen. Wird sie niedriger, profitiert er. Bei mehreren Mietern halt alles anteilig.
Ich habe bei Ralf GSX 1400 nichts anderes herausgelesen.

also wenn jemand schreibt: ... meist mehr / weniger, weil der Vermieter die Steuer weiterreicht ..." dann frage ich mich was da soll.
Das sind dann für mich einfach fake news, entweder weil man davon keine Ahnung hat oder warum auch immer.
Weil der Mieter zahlt genau das, was das Finanzamt für die Immboblien veranlagt hat und nicht mehr / weniger. Das war vor zig Jahren so,
dass wird auch noich in zig Jahren so ein.

Jeder normale Vermieter, der seine Wohnung vermietet hat und hat in seinem Mietvertag den Passus dass er die Grundsteuer weiterbelasten
kann wird die Rechnung des Finanzamtes mit seiner Nebenkosten Abrechnung einfach durchreichen.

Und wer die Kostenweitergabe oder die Weitergabe des Mietpreises gemäß Mietbpreisbremse nicht weitergibt, der mag ja seine Gründe dafür haben.
Aber das ist hier nicht das Thema.

In Ba-Wü SINKT jedenfalls in großen Teilen die Grundsteuer für Wohnungen. Das ist nun mal auf Grund der Berechnungsformel hier in Ba-Wü so.

Und wer beim Finanzamt "... Kosten vermeiden will .." egal ob aus Miete oder sonst woher, die steuerlich in Abzug gebracht werden können,
der hat meiner Meinung nach das Spiel / die Rechtslage nicht so richtig verstanden, oder er ist auf dem Weg des sozialen Ausgleichs unterwegs,
wofür er dann meinen vollen Respekt bekommt. Genau so gut könnte er natürlich auch an Organisationen spenden und so seiner Steuerlast
verringern.

Weil genau darum geht es. Ich habe Kosten, also verringern die meine Steuerlast. Ergo bekomme ich auf jeden investierten Euro x % gemäß
meiner Steuerlast vom Finanzamt zurück. (Zinsen des Kredits, Investiotionen wie Einbauküchen in vermietete Immobilienprojekte, Sonderumlagen
in vermietete Objekte, ....)

Aber ich merke hier deutlich, dass Wirklichkeit / Gesetzeslage und Meinungen der einzelnen Teilnehmer nicht in Deckung zu bringen sind.

Ich bin dann hier raus - ich muss niemand die Welt erklären und muss niemand missionieren. Ich geh meinen Weg - geht Ihr Euren Weg und
diskutiert die Ungerechtigkeit der Welt und der geltetenden Gesetzeslage zu Ende.

Alle Leute, die ich kenne und die Wohnungen haben in Ba-Wü freuen sich über niedrigere Grundsteuer !!!!

Topfpflanze

 

[qtreiber]

Selbst ich habe verstanden wie das gemeint war und worum es geht. Selbstverständlich reiche ich die Grundsteuerbelastung an meinen Mieter weiter. Dies ist im Mietvertrag fixiert. In meinem konkreten Fall sind das 3 Euro im Quartal mehr für den Mieter.

 

[Moggelestreiber]

Ich legs auch nicht um, auch wenn ich jetzt fast 20% mehr verlangen könnte.
Hat sich bei ca. 3 Euro im Jahr nicht gelohnt, jetzt immer noch nicht:

Der große Posten (988/1000 vom Grundstück) gehört zur gewerblich genutzten Einheit, der wird umgelegt, ist aber ein Nullsummenspiel mit der Körperschaftssteuer.
Muss mir was anderes zum drüber schimpfen einfallen lassen...

 

[Der mit der Q Tanzt]

Mein Bescheid ist Heute auch gekommen. BW kleines altes Haus aus1806 mit einer kleinen Scheune. Großes Grundstück, dass früher mal zur Selbstversorgung diente. Nach dem Kauf in den 90ern hatten wir da mal probehalber Kartoffeln angebaut- konnte man essen.
Mir war schon klar das es teurer werden würde, da es eigentlich viel zu billig war.
Lt. dem neuen Bescheid sind es jetzt 2157% mehr. Ist jetzt doch etwas happig. Weil wir beide in Rente, muss jetzt wieder Kartoffeln angebaut werden. Gibts eigentlich einen Pflug Anbausatz für die GS?

 

[JMK]

Nur zur Info: Die Grundsteuer eines Mietobjektes gehört zu den Betriebskosten und wird (ggf. anteilig) auf den/die Mieter umgelegt, dazu bedarf es keiner extra Vereinbarung im Mietvertrag, das ist schlichtweg gültige Rechtsprechung im Mietrecht.

Unsere Mieter im 2-Familienhaus "auf dem LAnd" müssen dieses Jahr 40 Euro mehr Grundsteuer zahlen (ist Ihr Anteil, unserer knapp 60 Euro mehr), dagegen ist die Studentenwohnung im Zentrum von Osnabrück um 50% günstiger geworden (das verstehe wer will....).

 

[Dangermouse]

jetzt 2157% mehr.

Ist das denn ein Fehler oder tatsächlich so angedacht? Das klingt ja vollkommen krass - bei einer aufkommensneutralen Regelung würden dann andere Eigentümer*innen um 2000 % entlastet, das ist doch gar nicht vorstellbar?

 

[Der mit der Q Tanzt]

Ist das denn ein Fehler oder tatsächlich so angedacht? Das klingt ja vollkommen krass - bei einer aufkommensneutralen Regelung würden dann andere Eigentümer*innen um 2000 % entlastet, das ist doch gar nicht vorstellbar?

Doch das stimmt.
Ist sowas nicht eigentlich Sittenwidrig und Wucher.
Muss erstmal runterkommen und drüber schlafen. Morgen überlege ich mir was ma da tun kann.

 

[GS-Man]

Doch das stimmt.
Ist sowas nicht eigentlich Sittenwidrig und Wucher.
Muss erstmal runterkommen und drüber schlafen. Morgen überlege ich mir was ma da tun kann.

Darf man nach Zahlen fragen? Vorher/Nachher?

 

[udob]

nach Zahlen fragen

Also ich hatte ja hier schon mal was zu unseren Bescheiden der Stadt Essen geschrieben:
Grundsteuerreform - Doch nur eine versteckte Steuererhöhung?

Gerade nochmal nachgeschaut, sowohl im selbstbewohnten Haus als auch in den Mietwohnungen liegen wir, respektive die Mieter bei einer Mehrbelastung von knapp 10,-- Euro pro Monat pro Einheit durch die Neubewertung der Grundsteuer.