Gegenfahrbahn mitbenutzen

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Gast 11390

Gast
Öffne mal einen neuen Beitrag hierzu, wenn nicht Ok dann bitte verschieben.


Ich muss ein wenig ausholen, ich habe ja über viele Jahre Sicherheits- und Kurventrainings abgehalten. Mein größtes anliegen war eigentlich immer nie die Gegenfahrbahn befahren, auch wenn man sich mal verschätzt hat und die Kurve sich zuzieht, was durchaus auch dem besten Fahrer mal passieren kann, so bin ich doch immer der Meinung winkle das Motorrad weiter ab, egal was da alles kratzt und schleift:grosse-augen:, aber vermeide immer auf der Gegenfahrbahn zu landen.

Gestern hatte ich mit meinem Kumpel eine schöne Schwarzwaldrunde gefahren. Von St. Märgen kommend ü. Glashütte nach Gütenbach. Auf der höhe vom Hexenloch einige unter euch kennen es, Straße winkelig und unübersichtlich schätze ca. 4m breit, Geschwindigkeit hält sich dort in Grenzen (vill. 50-70/km/h) kommt mir in einer unübersichtlichen Linkskurve ein Motorradfahrer mit Sozia komplett auf meiner Seite entgegen.:devil::help::redcarded:

Da ich Linkskurven prinzipiell sehr weit rechts, oft sogar auf der weißen Außenlinie anfahre, (diejenigen die mit mir schon mal gefahren sind werden dies bestätigen können) war dies gestern wohl meine Lebensversicherung und konnte dadurch auch einen Frontalzusammenstoß verhindern. Noch weiter nach rechts hätte für mich bedeutet den Abhang runter zwischen Bäumen im Bach zu landen. So blieb es für mich,- und auch dem entgegenkommenden nur ein berühren mit dem Ellenbogen, etwas Schnappatmung und wahrscheinlich kurzfristiger Herzstillstand (schätze wohl für beide). Mein Kumpel hinter mir hatte sich das schlimmste schon ausgemalt.:ohnmacht:

Ich weiß nicht was in manchen Motorradköpfen so vorgeht, aber das Gegenfahrbahn turnen (auch wenn es hier sehr oft verharmlost wird) ist in den letzten Jahren ein echtes übel geworden. Nicht immer ist es dem gegenüber möglich die Fehler zu korrigieren, dieses Mal ging es noch gut das nächste Mal …….. nicht auszudenken bei einem Frontalcrash.

Ich denke keiner ist perfekt, ich übrigens auch nicht aber ich habe mir über die die vielen Jahre eine Fahrweise/Linie zugelegt die mir genau in solchen Situationen den Arxx retten kann. Für sicheres Motorradfahren erfordert es ein ständiges trainieren üben, im Alter noch mehr als in jungen Jahren, und das erreicht man ganz bestimmt auch nicht nur durchs Tourenfahren. Jedes Training egal welcher Art ist immer besser als gar nichts zu tun. Also Leute immer schön aufpassen das will man nun wirklich keinem wünschen
 
Karli1512

Karli1512

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leider sind es nicht nur Biker, die auf meiner Spur entgegen kommen, überwiegend sind es PKW. Wie Du schon schreibst, bleibt nur die goldene Regel: unübersichtliche Kurven so weit wie möglich rechts bleiben!
 
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RogerWilco

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Tja, es häuft sich und es wird auch nicht mehr besser. PKW noch öfter in der Todeszone als Mopeds.

Es wird nicht sensibiliert und gelehrt, wurde schon zu meiner Führerscheinausbildung nicht unterrichtet und das ist lange her. Es wurde also weder besser noch schlechter. Das Problem sitzt auf dem Moped.

Nach der Prüfung kannst du durch Hinterherfahren dich den erfahreneren annähern oder du fährst, machst Trainings und mit der Zeit wird es schon oder du stirbst halt, hoffentlich alleine.

Vom BAB Fahren werden die wenigsten zu Leuten, die auf kleinen Straßen Verkehrsraumnutzung und Fahrzeugbeherrschung passabel hinbekommen.

Die Angst der "Mittelmarkierungs-Rider", ist vielleicht, dass rechts der Abhang droht und in der Mitte immer genug Platz links und rechts für einen selbst ist. Da es selten Einbahn-Pässe sind, braucht es Rücksicht der anderen. Erzwungen aus dem Überlebensinstinkt oder gewährt, warum auch immer.

Meine Hoffnung ist, dass ich davon komme und die sich gegenseitig eliminieren. Sollten alle 50x den Klausenpaß fahren, in beiden Richtungen oder vergleichbares Geläuf, es könnte helfen.

Manche können es nicht besser, ist beim Auto das gleiche. Hochmoderne Fahrzeuge, Top-Fahrwerke, geringere Geschwindigkeiten und mit Mühe und Not halten die ihre Kutschen auf der Fahrbahn. Wie das früher mit den Ballonreifen auf Moped und Auto überhaupt gegangen ist, vermutlich "wen mehr gefordert wird, muss auch mehr kommen". Die heutigen Fahrzeuge fordern weniger (was im Sinne der Sicherheit gut ist), leider führt es nicht zu sauber gefahrenden Linien.

In der Blickführung in Linkskurven fahre und orientiere ich mich an der rechten Begrenzungslinie, bis ich den Rest der Kurve einsehen kann. In nicht einsehbaren Rechtskurven ist auch immer davon ausgehen, dass einer die Kurve schneidet.

Ansonsten auf dem Moped:
Weiter an die Kurveninnenseite: hinten bremsen,
Näher an die Kurvenaußenseite: Gas geben

Aber du musst bewusst das Motorrad fahren und dich nicht von deiner Kiste fahren lassen.

Hatte letztens auch so einen Kandidaten, der seine Linkskurve von der Mitte aus angefahren hat. Den habe ich rechtzeitig gesehen, anhand dessen Fahrzeug und Beladung meine Geschwindigkeit und Linie noch defensiver gewählt und es war richtig. Auch da hätte es Tote gegeben. Ich reg mich nicht mehr auf, ärgern ist immer optional.
 
moubeli

moubeli

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Die Gegenspur zu nutzen ist eine schlechte Angewohnheit, die man gar nicht erst sich einschleichen lassen sollte. Die Mittellinie ist tabu, sie wird nur überschritten zum überholen, selbst wenn der Streckenverlauf bestens einsehbar ist. Das ist meine maxime, so führe ich Gruppenausfahrten an und so gebe ich es weiter, wenn das Thema aufkommt. Das gilt auch bei gut einsehbarem, freiem Streckenverlauf.
Ich weiß natürlich, dass das der ein oder andere sportliche Herbrenner anders sehen wird.
By the way, Gegenverkehr auf der eigenen Spur ist leider weit verbreitet, ich hatte heute auf über 300 Kilometern Taubertal/Fränkisches Weinland auch wieder drei, vier wirklich unangenehme Geisterfahrer. 👎
 
Larsi

Larsi

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... Straße winkelig und unübersichtlich ... kommt mir in einer unübersichtlichen Linkskurve ein Motorradfahrer mit Sozia komplett auf meiner Seite entgegen.

... das Gegenfahrbahn turnen (auch wenn es hier sehr oft verharmlost wird) ...
Ich wüsste nicht, dass hier irgendjemand das Herumturnen auf der Gegenfahrbahn einer unübersichtlichen Kurve/Strecke verharmlost hat, auch wenn du das immer wieder behauptest.
 
Kurvenkratzer1200

Kurvenkratzer1200

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Das Vergnügen hatte ich mehrfach auf der B500.

Höhepunkt waren 3 Kollegen der gebückten Fraktion im Formationsflug, die mir und meiner Sozia entgegen kamen.
2 sind links an mir vorbei, der dritte rechts von mir.

Alle haben überlebt, der dritte war nach einer intensiven, nicht jugendfreien Monolog sehr kleinlaut…( wir trafen uns 5 min später an einem Parkplatz, nachdem ich gedreht hatte.)

Seit dem versuche ich bekannte „Rennstrecken“ zu meiden.
 
Paul1965

Paul1965

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@RoGe

Sehr guter Beitrag, die liderliche Fahrweise sehe ich leider jeden Tag, dass von vorne
und hinterherfahrend, und nicht nur bei Motorräder.
Da ist alles was sich auf der Strasse bewegt vertreten. Dass nicht mehr passiert
wundert mich je länger je mehr.

@Larsi

Verharmlost habe ich auch nicht gelesen, aber von Usern hier, die aber fast nie, oder gar nie
solche Situationen erleben schon, bei denen geht auch nie was kaputt.. ;).
 
Framic

Framic

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Wir haben bei uns in der Motorradgruppe auch einen flotten Fahrer.
Nennen wir ihn mal beim Spitznamen "Kurvenklaus"...
dieser holte auch immer auf der Gegenfahrbahn aus, um schneller um die Kurven zu flitzen.
Nachdem ich ein paarmal hinter ihm gefahren war, habe ich ihm einen neuen Namen verpasst und dieses auch so in der Gruppe verbreitet: Kamikaze - Klaus.
Anfangs hat er das nicht verstanden, was ich damit sagen wollte. Mittlerweile weiß er es.

Es gilt für mich der eherne Grundsatz: NIEMALS auf die Gegenfahrbahn zu fahren!!!
Das reicht schon, wenn der Gegenverkehr das macht :madssmiley:
 
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Gast 11390

Gast
Ich wüsste nicht, dass hier irgendjemand das Herumturnen auf der Gegenfahrbahn einer unübersichtlichen Kurve/Strecke verharmlost hat, auch wenn du das immer wieder behauptest.
OK verharmlost war wohl der falsche Begriff,:worthy: es wurde aber schon oft gesagt, dass man das nicht nachvollziehen kann, scheint wohl auch an der Gegend zu liegen :)
 
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FF-GS

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Hexenloch mit 70 ist teilweise schon Messer zwischen den Zähnen. Selbst wenn man extrem weit rechts fährt, hängt man mit dem Kopf in der Mitte der Fahrbahn. 2 solche Fahrer in unterschiedlicher Fahrtrichtung und das geht nicht gut. Da hilft am meisten etwas Tempo raus. St.Märgen und Hesenloch war viele Jahre meine Urlaubshausstecke im Schwarzwald.
 
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Gast 11390

Gast
Hexenloch (ich kenn das Tal),
VNull 70 km/h,
enge Kurve,
enge Fahrbahn,
Paragraf 3/1 Satz 5 StVO (Anhalteweg 1/2 Sichtweite!)

Sorry, da stimmt was nicht!
Deshalb habe ich geschrieben Geschwindigkeit vielleicht zw. 50-70km/h, ich schaue bei diesen engen Kehren da ganz bestimmt nicht auf den Tacho, da ist alles auf die Blickführung u. Linie gerichtet, und wenn ich schon die Linkskehre rechts außen an der Grasnarbe anfahre ....... (und es kommt dir dort einer entgegen) in Luft kann ich mich leider noch nicht auflösen.
 
gstrecker

gstrecker

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Ich weiss ja jetzt nicht ob ich gemeint bin mit den rumturnen auf der Gegenseite?
Ich habe mal geschrieben das man bei engen Rechtskehren auch mal links ausholen kann wenn die Strasse frei ist. Und der Belgier war anderer Meinung.
???
 
juekl

juekl

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R100GSPD, R1100GS, R1150GS, R1150GSA, R1200GS TB, R1200GS LC TB und wieder R1200GS TÜ
Wir fahren auf dem Col de la Couillole, rechts steile Bergwand, links der Abgrund.
Auf einmal kommt in einer Rechtskurve eine K75 genau auf mich zu.
Ich näher an den Felsen und Vollbremsung, er hat wohl auch was mitbekommen.
Es knallte gut und hinter mir schepperte was.
Ich kippte beim Herausfedern der Telegabel rechts gegen den Felsen und hing in der Schwebe.
Bis der Kollege von mir geholfen hat.
Da hatte ich mit meinem Sturzbügel (R100GSPD) seinem Koffer abgetrennt.
Der Kollege, der hinter mir war sagte, der Typ (ein Belgier) hat einfach stumpf in den Abgrund geschaut.
Bei mir, Schrauben lösen, Sturzbügel zurück rücken, fertig.
 
Schaf

Schaf

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Ich habe das auch schon öfter gesehen. Kurve zieht sich unverhofft zu und mein Vorausfahrer kommt auf die Gegenfahrbahn weil er Angst hat sich rein zu packen und einen Lowsider zu produzieren. Darauf angesprochen sagte er sein Kopf hat nein gesagt. Wobei die erforderliche Schräglage noch lange nicht Kante gewesen wäre.
 
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Gast 11390

Gast
Ich weiss ja jetzt nicht ob ich gemeint bin mit den rumturnen auf der Gegenseite?
Ich habe mal geschrieben das man bei engen Rechtskehren auch mal links ausholen kann wenn die Strasse frei ist. Und der Belgier war anderer Meinung.
???
Ganz bestimmt nicht das habe ich schon richtig verstanden:super:

Hexenloch mit 70 ist teilweise schon Messer zwischen den Zähnen. Selbst wenn man extrem weit rechts fährt, hängt man mit dem Kopf in der Mitte der Fahrbahn. 2 solche Fahrer in unterschiedlicher Fahrtrichtung und das geht nicht gut. Da hilft am meisten etwas Tempo raus. St.Märgen und Hesenloch war viele Jahre meine Urlaubshausstecke im Schwarzwald.
...... was glaubst du wieviel mal ich als waschechter Schwarzwälder dort schon gefahren bin:confused: und ich habe nicht gesagt das ich da mit 70km/h gefahren bin:zwinkern:
 
G

Gast 11390

Gast
Ich habe das auch schon öfter gesehen. Kurve zieht sich unverhofft zu und mein Vorausfahrer kommt auf die Gegenfahrbahn weil er Angst hat sich rein zu packen und einen Lowsider zu produzieren. Darauf angesprochen sagte er sein Kopf hat nein gesagt. Wobei die erforderliche Schräglage noch lange nicht Kante gewesen wäre.
Das ist leider sehr oft und genau in dieser Reigenfolge, Kopfkino, Angst, falsche Blickführung, Gegenverkehr:(
 
gstrecker

gstrecker

Dabei seit
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Es gibt nur noch schwarz oder weiß.....

Vergesst bitte nicht die Grautöne.
 
Thema:

Gegenfahrbahn mitbenutzen

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