Es geht generell um die Arroganz, die letzten 24 Jahre hatte ich zum Glück nicht mehr mit dem Herstellern zu tun, weil ich einen guten Freund habe, der sich zu bestens mit Guzzi auskennt (sonst ist eher abzuraten, oder man kann es selbst). Die Guzzi Vertragshändler können ja nicht mal einen Delorto synchronisieren, sondern warten Modelle aber Übernahme Piaggo (original Aussage Guzzi Händler von Vorgestern). Guzzifahrer mit älteren Modellen schicken sie sonstwo hin.
Das wollte ich nicht sagen
Ein BMW Wenigfahrer wie in meinem Fall der Vorbesitzer, ist womöglich 1 Jahr gar nicht gefahren, soll man dann im Ernst in die Werkstatt und 500 € auf den Tisch legen um einen Stempel zu bekommen? .........................
Tja, Sie fahren ein Premiumfahrzeug. Übersetzt: Du hast Kohle, wir knöpfen sie Dir ab.
Verständlich ist, dass ein Fahrzeug vom Herumstehen auch nicht besser wird und ein paar Sachen jährlich gemacht werden sollten.
Ob das Prüfen der Ventileinstellung bei 1000 km Laufleistung nötig ist?
Natürlich wird der Kunde gefragt ob dann der "kleineKD" gemacht werden soll. Der nickt, weil er nicht gelesen hat, dass auch nur eine "Durchsicht" möglich gewesen wäre.
Die diversen Sichtprüfungen erfordern für das Lesen was angeschaut werden soll mehr Zeit als für das Anschauen selbst, bringen aber leicht verdiente Kohle.
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten: Ich habe mein Mopped neu gekauft und war bei der beim Kaufpreis mit ausgehandelten 1000 Km Durchsicht das letrzte Mal beim Händler. Nachdem ab km 20 ein Getriebe und ein HAG drin waren die es serienmässig bei BMW nicht gibt, war an dem Punkt bei Gewährleistung nichts zu erwarten. Auch für die sofort verbauten Öhlins war BMW nicht zuständig.
X-mal habe ich geschrieben, dass man bei den KD ziemlich viel sparen kann, wenn man minimale Dinge (Sichtprüfungen, Ölwechsel) selbst macht und nur den Rest in Auftrag gibt. Bei Antworten (sinngemäss) "ich wüsste aber nicht wohin mit dem Altöl und ausserdem bekomme ich dreckige Finger" habe ich kein Argument.
Oder man geht eben in die Vertragswerkstatt.
Ich erwarte auch nicht dass ein Motorrad das 12.000 km im Jahr bewegt, dass da nichts kommt. Aber ich erwarte von einem Premiumhersteller wenn konstruktive Mängel auftreten die entweder der Zulieferer oder sonstwer zu vertreten hat, dass es im Sinne des Kunden gelöst wird. Ein Navigator der Ghosting hat, hatte einen Systemfehler, weil Tausende Geräte getauscht werden mussten. Da muss man nicht rumzicken mit zu alt und so. Bremsen die undicht werden, muss der Hersteller ebenfalls beheben. Und das Thema Kardan, tja, gemurkst halt, sonst würden sie ja nicht tauschen. Das weiß ich doch als Hersteller vorher, dass 140 Newtonmeter auf die Welle übertragen werden.
Hier stimme ich ebenfalls zu.
Doch es ist ganz einfach: Solange es genügend Kunden gibt die einen Kardantausch bei 60 Tkm hinnehmen hat BMW Recht. Würden alle Interessenten sagen "Ich habe gehört man müsse die Welle nach wenigen km wechseln?" und dann bei "ja" antworten "OK, dann eine KTM!", dann wäre der Spuk schnell vorbei.
Aber "man" denkt ja "bis ich 60 Tkm drauf habe" und wundert sich dann wenn der Käufer fragt "ist denn die Welle bereits . . . ."
Dabei kann man ja in München fragen und dann doch in Augsburg kaufen :-).
Das aber "ist zu viel Aufwand".
Der nächste Coup könnte sein, dass BMW die aktuelle Spielzeugbatterie noch etwas kleiner wählt (Gewichtsersparnis), aber ein Batterieabo anbietet bei dem das Ding jährlich getauscht wird. Für preiswerte 148,50 EUR/a für eine Orginalbatterie wo BMW draufsteht.
Kluge schliessen eine "Garantieverlängerung" (=Reparaturversicherung) ab, die sie in eine Vertragswerkstatt zwingt die dann, wenn die Kardanwelle verröchelt ist sagt "Jo, dieses Verschleissteil haben Sie nicht rechtzeitig gewechselt." Oder, falls bereits bei 55 Tkm etwas passiert "Ja, wir übernehmen 10% der Materialkosten, der Wechsel stand ohnehin in Kürze an". Die Welle hält vermutlich auch problemlos 180 Nm Last. Sogar im Dauerbetrieb. Dass Dauerbetrieb bei solchen Dingen problemloser ist als "stark variierende Belastung" oder "Reversierbetrieb"(den es dabei wirklich nicht gibt) weiss das CAD-Programm nicht oder der Konstrukteur findet das passende Menü nicht bzw weiss nicht. dass er das berücksichtigen könnte.
gerd