1.: DU kannst ja mal im kleinen bei Dir anfangen und die bösen Buben in unserer Gemeinschaft zurechtweisen wenn sie ihren Müll irgendwo hinwerfen, in der Bahn lautstark ihre Musik verbreiten die keiner hören will oder alles und jeden anpöpeln.
Das ist auch Einmischung in Dinge die einen selber nichts angehen aber ein friedliches Miteinander manchmal fordert.
Wenn Du dann angegriffen wirst darfst Du Dich wehren.
2. Hat Herr G-Punkt uns (den Westen) angegriffen?? Nein!
Hat man ihm auf die Finger geklopft bevor man ihn angegriffen hat?? Nein!
Ist es richtig sich mit aller Macht einzumischen?? Nein, meiner Ansicht nach nicht!
3. Du sagst dazu scheinbar ja, aber dann begründe es auch warum Du ja sagst!
1.: Zivilcourage (das ist das, was du wohl anfangs meinst) hab ich in kleinem Rahmen. Wirft einer seine Coladose in den Dreck, halte ich ihn für einen idioten und hebe evtll. die Dose auf. Oder ich bin genaus ein idiot und lass sie liegen.
Schmeisst er den ganzen hausmüll hin, wird er angesprochen. Wird er aggressiv, gehts zur Polizei.
Nebenbei: Korrigieren von sozial (gesellschaftlich) nicht wirklich erwünschtem verhalten sowie Anbieten von möglicherweise besseren Alternativen ist mein täglich Brot. Eventuell forderst du also dieses verhalten vom Falschen
Die pöbelnde Jugendgang stelle ich sicher nicht allein, aber ich frage notfalls andere um Hilfe, wenn es mich denn stört oder ich selbst um Hilfe gebeten werde.
2.: Ich schrieb eingangs, dass ich bei diesem Thema ambivalent bin. Weil einerseits G. (ich vergesse immer, wo das "H" hinkommt...) nicht direkt in den Krieg gegen "uns" gezogen ist, sondern nur seine eigenen Leute umbringt.
Und weil ich grundsätzlich eher antimilitaristisch eingestellt bin und jede milit. Auseinandersetzung als ein Versagen der anderen Möglichkeiten empfinde.
Andererseits ist hier die historische Chance, auf dem gesamten afrikanischen Kontinent Bewegung in eine statische Situation zu bringen, die wir Wessies durch unsere völlig verfehlte Kolonialpolitik sowie den darauffolgenden Machtpoker erst egschaffen haben.
Irgendwer schrieb es: Man müsse die Fähigkeit stärken, die DInge in die eigenen Händ zu nehmen. und auch hier kann ich aus meinem beruflichen Alltag berichten, dass dies nicht funktioniert, wenn man nicht auf u.U. drastische Art und Weise eine basis für diesen Entwicklungsschritt tut. Dies ist sehr personalintensiv, wenn es denn nachhaltig geschehen soll und hat mit dem hier propagierten "sich selbst überlassen" rein gar nichts zu tun! Viele derer, die z.B. mit schwer erziehbaren Jugendlichen arbeitet, werden dies evtl. bestätigen können.
Man kann und muss drüber diskutieren, wie dies bei einem schlecht entwickelten Staat funktionieren kann. Vielleicht muss man als Nato oder UN auch den Mut haben zu sagen: Wir halten die Menschenrechte für wichtiger als die Autonomie eines STaates! Denn Staaten sind nur politische Gebilde, während Menschenrechte dem Menschen direkt dienen. Aber eben: Diese Diskussion muss geführt werden. Ich könnte mit dieser Haltung leben, wenn dann nicht nur die rambospielenden USA, sondern wirklich besonnen agierende internationale Truppen den Job des Weltpolizisten spiuelen würden. Das aber nur nebenbei, weil es auf die hiesige Situation nicht zutrifft. Hier steigt eher die Gefahr einer weiteren Rambofolge, fürchte ich. (Nicht begründet, reines Bauchgefühl)
Aber ohne diese Analyse und ohne genaue Zielformulierungen halte auch ich den Angriff für eher riskant. Ich sehe derzeit, dass die nordafrikanischen Gesellschaften zwar in eine Dynamik geraten, dass aber niemand in der Lage scheint, diese Bewegung zu steuern oder zu lenken und so letztlich Gefahr besteht den alten einfach durch einen neuen Diktator zu ersetzen.
3.: Ich sage nicht pauschal "ja" zu dem Angriff. Meine informationen zu dem Thema sind zu dürftig um mir ein echtes Urteil bilden zu können. Schwach finde ich nach wie vor, dass D sich bei so einem Thema raushält und nicht klar Stellung bezieht. So oder so hätte ich es besser gefunden als diesen lächerlichen Eiertanz, den man da jetzt aufführt.
Ich sage nur pauschal "nein" zu deiner Aussage, dass man anscheinend grundsätzlich inenpolitische Vorgänge anderer Staaten automatisch ignorieren und akzeptieren soll und gegen das "soll er doch" in deiner von mir zitierten Aussage.
Wie im Kleinen so auch im Grossen: Wenn ich sehe, dass der Nachbar seinem Sohn eine runterhaut, dann denk ich meinen teil und mache weiter. Wenn ich das Gefühl bekomme, er misshandelt seine Familie, dann gehe ich, wenn ich mich das getraue, rüber und kläre das Ganze - oder ich rufe die Polizei. Damit riskiere ich, einen völlig unbescholtenen Bürger zu belangen. Aber das Risiko würde ich eingehen.
Damit ich nicht den Guttenberg mache: Ich hab das Zitat leicht verändert indem ich eine Nummerierung eingebaut habe!!