Hey Bonsai,
da geb ich dir zu 100% recht.
Ein junges Fahrzeug mit vielen Kilometern ist besser als eine Standuhr mit wenig Kilometern. Gerade der technologische Fortschritt ist dabei nicht zu vergessenen, dein Beispiel mit dem ABS passt perfekt. Ich würde noch den Umweltaspekt hinzufügen, in der Regel ist bei jungen Fahrzeugen das Abgas auch sauberer ... bessere Abgasnormen... sowie sind durch die regelmäßigen Werkstattaufenthalte auch alle Updates erledigt.
Aus meinem Arbeitsumfeld (hab immer ein Auge auf gut 100.000 Fahrzeuge) kann ich bestätigen, dass die Technik und Mechanik bei regelmäßigen Wartungen nach Herstellervorgabe beim Vertragspartner völlig ausreichend ist um pannenfrei zu fahren und das ist herstellerunabhängig.
Irgendwas kann immer mal passieren, das ist eh klar. Grundsätzlich funktioniert es und im PKW und LLKW ist noch ein wenig mehr an Steuergeräten verbaut.
Habe viele gute Freunde in Kroatien die wissen was gut ist. Ab und an brauchen die auch mal andere Autos und fragen mich ob der Wagen XY bei Mobile OK ist. Wenn ich sehe, dass diese Fahrzeuge in der Regel in 3-4 Jahren schon weit über 200.000Km auf der Uhr haben und Scheckheft gepflegt sind würde ich erst einmal sagen: Lass die Finger davon, ist sicher eine Leasingkiste.
Anders herum weiß ich, dass gerade Leasingfahrzeuge regelmäßig zur Wartungs- und Verschleißreparaturen in Vertragswerkstätten gehen. Bei Privathaushalten ist das nicht immer der Fall, wir wissen ja was eine Inspektion bei einer GS kostet, beim PKW kann das mal schnell das doppelte oder dreifache werden ... Bremsen, Zahnriemen, Wischerblätter usw. sind da unter anderem die Kostentreiber.
Den Ruf von verheizten Kisten hatten die mal, mittlerweile haben die Fuhrparkleiter ihre „Pappenheimern“ im Griff und es gibt die gelbe Karte, wenn die Leasingfahrzeuge verheizt werden.
Bei regelmäßiger Wartung nach Herstellervorgabe fahren diese Fahrzeuge noch mal so viele Kilometer.
Wir haben in Deutschland immer noch diese 100.000Km Grenze im Kopf ... da sind die aktuellen Fahrzeuge alle erst einmal eingefahren.
Also besser was junges mit vielen Scheckheft gepflegten Kilometern, als was altes mit wenig Kilometern und dann ggf. auch nicht immer regelmäßig gewartet.
Selbst mein häufig genutzter privater Anhänger geht seit Anfang an jährlich zur Inspektion... hat sich in den 14 Jahren bisher ausgezahlt und es gab nie böse Überraschungen.
VG Martin