Er war die Stimme des DDR-Sportfernsehens und Hörfunks. Seine Reportagen sind legendär.
Heinz Florian Oertel, der bekannteste DDR-Sportjournalist starb bereits am 27. März im Alter
von 95 Jahren in Berlin.
Der Fernseh- und Hörfunkjournalist, der 1981 in Leipzig promoviert hatte, berichtete
unter anderen von 17 Olympischen Spielen und acht Fußball-Weltmeisterschaften. Er galt
als Multitalent des Sprechens, nahm seine Zuhörer mit in sein Gefühlsleben.
Oertel verfügte über ein großes Fach- und Allgemeinwissen, war nicht nur auf den Sport
fixiert. Er war als Moderator von Fernsehsendungen wie „Ein Kessel Buntes“ tätig und
führte auch durch Sendungen in Radio und Fernsehen wie „He, he, he – Sport an der Spree“,
„Schlager einer großen Stadt“ und „Porträt per Telefon“. 17 Mal wurde Oertel zum
Fernsehliebling des Jahres des Fernsehens der DDR gewählt.
Fußball, Leichtathletik, Radsport, Boxen, Eiskunstlauf – Oertel kannte sich überall aus,
verfügte über ein unglaubliches Fach- und Allgemeinwissen. Die Radsport-Entscheidungen
mit Täve Schur oder Olaf Ludwig, die Eiskunstlauf-Höhepunkte mit Katarina Witt – Oertel
fand stets die richtigen Worte, um seine Zuhörer mit seiner eigenen Begeisterung anzustecken.
R.I.P. Ich werde seine Stimme nie vergessen.