Kurz vorab, ich finde den Film gelungen, weil er viel aufzeigt.
Den Mut, da zu machen, aber auch zeigt, was man anders machen könnte und auch sollte.
Ich würde gut heißen, wenn man das seriös diskutiert, ich will absichtlich vermeiden, das man den Protagonisten als Schwätzer oder unfähig hinstellt, dann das sehe ich nicht.
Ich sehe nur Fehler, die man vermeiden sollte und die man in Zukunft besser machen könnte.
ja ich habe den film auch gesehen und fand ihn sehr "realistisch" - auch was sorgen und nöte anging, die jeweiligen überlegungen dazu.. oftmals habe ich mich auch selber gesehen- losfahren, gang vergessen, kiste umwerfen - passiert
hotel suche in der nacht..
Realistisch in Bezug auf die realen Ängste der Protagonisten würde ich das auch so sehen.
Und deren persönlicher Sichtweise über das Erlebte.
Realistisch in Bezug auf eine Fahrt durch Russland aber nicht.
Ich finde den Bericht sehr schön gemacht, aber er zeigt auch wie Mann/Frau/Div/Gruppe es nicht machen soll:
Die Tour war total geplant, Hauptsache die Streckenkilometer und das Hotel war fix, aber ich muss mir doch immer bei der Planung Gedanken machen wo auf der Strecke eine Markenwerkstatt ist (und die gibt es auch in Russland)
Wobei jede Werkstatt auf der Strecke Meister der Improvisation ist!
Das war wohl ein Problem, das die Hotels vorgebucht waren, und man die dann auch zwingend erreichen mußte.
Wobei fairerweise: in so einer großen Gruppe ( ich glaube um die 12 Mann ) fährt man nicht einfach immer wo vor und fragt ob die Zimmer frei haben und ist dann erfolgreich.
Aber man hätte die Tagesetappen etwas kleiner anpassen müßen, und Pausentage mit einbringen, die man als Puffer bei Problemen hat.
Warum eine tagestour mit 600km in der Gruppe im Regen mit Gewalt durchziehen, wenn man am nächsten tag wieder super Wetter hat, nur als Beispiel
Was den Reifendefekt betrifft, kann ich die Entscheidung des Begleitfahrzeuges nicht nachvollziehen, so wie Du auch!
Die Russen und meiner Erfahrung nach auch die Chinesen in den Reifenbuden finden immer einen Weg um den Reifen wieder flott zumachen, dass ist deren täglicher Job!
Wahrscheinlich auch in der Mongolei, denn da gibt es auch nicht an jeder Ecke einen Reifenfachhandel - aber da hast Du sicherlich mehr Erfahrung!
Wir mussten nur den Kopf schütteln über die Aussage im Film wegen des Lagers!
Entweder es wird kurzerhand improvisiert (hast Du schön erklärt) oder ich lasse mir das Teil aus Deutschland von meinem Händler schicken!
Reifen gibt es dort überall, oft gebrauchte. Der wäre in Deutschland vermutlich nicht vom TÜV freigegeben, aber wen interessiert das auf der Reise in Russland?
Respekt, wer so eine Fahrt absolviert - egal ob alleine (da noch mehr) oder in kleinen oder größeren Gruppen - Russland und Mongolei ist mal nicht EU, und somit ist auch eine "sichere Rückfallebene" nicht so einfach zu erreichen.
Richtig, darum ist mir auch wichtig, das nicht negativ zu zerreden, sondern fair die Fehler betrachten.
schade daß nach kurzer Zeit die "Gruppe" nur noch aus den 2 Protagonisten bestand, der Rest wurde fast gar nicht mehr erwähnt - so sollte auch eine Gruppenreise nicht stattfinden!
Also ich hab da mal was gehört, das da wohl die Protagonisten nicht ganz offen und ehrlich waren.
Der Rest der Gruppe wußte wohl nicht, das da ein Fernsehteam mitfährt.
Die waren da etwas überrascht, als es dann so war.
Und das es dann keine Gruppenreise mehr war, sondern eine Verfilmung der 2 Protagonisten.
Anscheinend ist deswegen die Gruppe zerfallen. ( gab wohl noch mehr Gründe )
das mit dem Lager kommt mir auch komisch vor,
Umfangreiche Vorplanung wohl für alles mögliche bis hin zum Servicefahrzeug...
aber ein Servicefahrzeug auf Niederquerschnittsreifen (sah im Film zumindest so aus) auf der Strecke
und dann an einem "Kleinteil" scheitern
Warum eigentlich der Schaden? wo doch im Vorfeld lt Beschreibung alle Verschleißteile ersetzt wurden - Kette ersetzt aber keine Ahnung von der Richtigen Spannung?
Nachdem ich Russland kenne, und auch ein durchaus versierter Schrauber bin, der weiß wie man unterwegs reagieren muß um weiterzukommen:
Das Lagerproblem hätte man lösen können. 100% sicher.
Entweder es ist ein Normlager, dann gibt es die überall, oder man hätte ein Normlager passend gedreht. Kann dort auch jeder in kurzer Zeit.
Man hätte beim Zusammenbau die Zylinderkopfdichtung wieder dicht kriegen müßen.
Aber auch dazu gibt es Möglichkeiten, wie man das mit der alten Dichtung macht, und es wieder dicht wird. Zumindest soweit, das man noch die 3.500km bis Ulaanbaatar kommt
Im Notfall bittet man wen, das er aus Moskau das mit einem Flugzeug schickt, Biker sind gut vernetzt, da findet man wen der schnell hinfliegt damit.
Dann gibt es gerade in Novosibirsk Werkstätten, die Honda Teile haben.
Warum eigentlich der Schaden? wo doch im Vorfeld lt Beschreibung alle Verschleißteile ersetzt wurden - Kette ersetzt aber keine Ahnung von der Richtigen Spannung?
Sehr sicher durch zu straffe Kettenspannung wegen Übernervosität.
Man sieht bei 4.50 im Film, das die zu straff ist.
Ich kenne die Motorräder gut, ich weiß das es nicht frei genug war sondern zu fest.
Und das zerstört das Lager.
Denn der Motor fährt auch 300.000km problemlos, er braucht dann halt Öl, aber er fährt.