die EU-Bürokratendiktatur

Diskutiere die EU-Bürokratendiktatur im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Das wird in anderen Ländern nicht anders sein und trotzdem haben die Menschen dort nicht in dem Ausmaß wie hier die Hosen gestrichen voll. Ohne...
Zörnie

Zörnie

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Das wird in anderen Ländern nicht anders sein und trotzdem haben die Menschen dort nicht in dem Ausmaß wie hier die Hosen gestrichen voll. Ohne Angst vor irgendetwas kann offensichtlich eine große Zahl von Menschen in diesem Land nicht leben. Peinlich!

Grüße
Steffen
 
D

dave2006

Gast
Was heißt hier Angst, darum geht es doch gar nicht.
Aber wenn am Druckwasserbehälter ein Rohr explodiert und der Betreiber erst falsch meldet, dann eine Inspektion nicht zulassen will und, und, und,
Da drängen sich mir Zweifel über die Zuverlässigkeit der Betreiber auf.............
 
T

TomTom-Biker

Gast
Man muß die Angst. besser wäre die Bedenken, der Menschen akzeptieren, die nach dem Beinahe-Kollaps in Harrisburg 1979 und insbesondere nach Tschernobyl 1986 durchaus begründet sind. Auch unter Berücksichtigung aller erdenklicher Sicherheitsmaßnahmen bleibt das berühmte Restrisiko bestehen, auch wenn dieses in Einzelfällen gering bis vernachlässigbar ist. Die Folgen sind in einem dicht besiedelten Gebiet allerdings erheblich. Hierauf muß auch die Politik reagieren, wenn sie nicht am Volk vorbeiregieren möchte. Über alle Lager hinweg besteht in deutschland ein einstimmiger Konsens darüber, daß der Ausstieg unumgänglich ist. Die Frage ist nur wie und wann.Und das Ausland wird über kurz oder lang zu dieser Einsicht gelangen.

Die besondere Sensibilät in Deutschland gegenüber anderen Ländern ist durch die relativ frühe und auch intensiv stattgefundene Diskussion über den Nutzen der kernkraft entstanden, deren Triebfeder eindeutig die Grünen waren. Dabei kann man zu den Grünen stehen wie man will. Man muß sie nicht lieben und man muß sie auch nicht wählen aber muß akzeptieren, daß sie in vielen Dingen diejenigen waren die schon vor jahren Themen auf die Tagesordnung gesetzt hatten, mit denen sich heute alle der sogenannten etablierten Parteien brüsten. Selbst die Liberalen, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung. Letztlich geht es allen um Wählerstimmen und ich hoffe einigen auch um Einsicht.

Um hier keinen falschen Eindruck zu erwecken. Ich gehöre nicht zu den Kernkraftgegnern und ich bin auch kein Wähler der Grünen. Für mich ist die Kernkraft bis zur wirksamen Umgestaltung unserer Energieerzeugung unentbehrlich, deckt sie doch etwa ein Drittel des Gesamtspitzenlastbedarfs in Deutschland und zwar als Grundlast. Das ist eine Leistung, die derzeit nur durch verstärkten Ausbau von Kohlekraftwerken zu decken wäre, mit allen Folgen die damit verbunden sind. Grob gerechnet wären hierzu ca. 12 - 15 Kraftwerke vom Typ Weisweiler erforderlich. Was das bedeutet, kann jeder selbst beurteilen, der die A4 schon mal in Richtung Aachen gefahren ist und das Kraftwerk rechter Hand auch schon mal gesehen hat. Mit dezentralen BHKWs ist die benötigte Leistung derzeit nicht ersetzen. Und auch nicht mit Photovoltaik, Windenergie oder sonstigen regenerativen Erzeugungsanlagen, auch nicht mit Offshore-Windparks, bei denen zudem auch die Infrastruktur noch nicht vorhanden ist um die Leistung zu den Verbraucherzentren zu bringen (derzeit noch nicht). Hier wird insbesondere oft von den Grünen und mittlerweile leider auch von der SPD oft der Eindruck erweckt, daß dies ohne weiters möglich sei, man müsse nur wollen den Ausbau nur entsprechend vorantreiben. Die zuverlässige und zeitgerechte Bereitstellung elektrischer Energie ist leider etwas komplexer und damit verbundenen Zusammenhänge übersteigen offensichtlich der Kenntnisse der oft zitierten Experten in den entsprechenden Parteien.

Es steht außer Frage, daß die Kraftwerksbetreiber auch ein großes wirtschaftliches Interesse daran haben bereits abgeschriebene Kraftwerke am Netz weiter betreiben zu wollen und damit natürlich auch entsprechende Lobby-Arbeit leisten, um dies zu erreichen. Unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten ist dies auch nachvollziehbar und ist m. E. auch nicht verwerflich. Auch der WP-Betrieber will Geld verdienen und tut dies, zumindest im ersten Schritt, auch auf Kosten der Allgemeinheit. Aber die Allgemeinheit profitiert auch davon, zumindest mittel- bist langfristig.

Was Lobbyismus und Kernkraft anbelangt, so sind die verhältnisse in Deutschland eher bescheiden, auch wenn der kürzlich zwischen der Regierung und den Kraftwerksbetreibern ausgehandelte Kompromiß zur laufzeitverlängerung, insbesondere die Art und Weise in der dies erfolgte, eine andere Einschätzung zuläßt.In Frankreich, dem Land der Kernergie schlechthin in Europa, wird nicht verhandelt. Bei den vielfach "halbstaatlichen" Unternehmen ist der Staat indirekt auch Eigner und Betreiber. Hier werden Entscheidungen vielfach auf direktem Wege und unter Ausschluß der Öffentlichkeit zwischen den Unternehmen und der politik geregelt. Es werden vollendete Tatsachen geschaffen, bei denen zwar anschließend das Geschrei in Brüssel groß, eine Zustimmung unter zumutbaren Zugeständnissen jedoch immer möglich ist. Zudem ist die Kritik in der Bevölkerung geringer. Das mag an den bereits o. g. Gründen liegen, das liegt teilweise jedoch auch an dem besonderen Nationalstolz der Menschen, Etwas was wir scheinbar seit Ende des zweiten Weltkrieges abgelegt haben bzw. was hier in Deutschland möglicherweise auch als Makel gesehen und daher abgelehnt wird.

Das nur als Ergänzung und faktischer Bewertung einiger Beiträge hier.

Um zurück auf den angesprochenen Bürokratismus zu kommen. Das ist ganz normal, wenn Beamte Ziele und Vorgaben bekommen, die sie zudem in kurzer Zeit umsetzen müssen. Dann kommen eben auch Lösungen raus, die zunächst logisch klingen, die in ihrer Konsequenz jedoch nicht bis zu Ende durchdacht sind. Ich denke hier beispielsweise auch auf den vergangenen Beschluß den Frankfurter Äbbelwoi (für die Nordlichter Apfelwein) zukünftig nicht mehr Wein nennen zu dürfen.Dieser Beschluß wurde allerdings zurückgenommen und die Frankfurter können ihr Stöffsche auch in Zukunft ohne Strafe Äbbelwoi nennen.

Die Energiesparlampenverordnung ist genau so ein Krampf. Nur dieser Beschluß wurde leider umgesetzt. Beim Umsetzen europäischer Beschlüsse sind wir Deutschen übrigens sehr schnell und auch gründlich. Wir zahlen ja schließlich auch genug ein, um den einen oder anderen Mist aus Brüssel zu finazieren.

In diesem Sinne eine weiterhin anregende Diskussion.

Gruß Thomas
 
B

Baumbart

Gast
Es gibt also tatsächlich Menschen in der Republik, die erkannte haben, dass die Laufzeitfrage auch eine technisch-physikalische Komponente hat. Selbst wenn auf allen Dächern der Republik PV-Anlagen hinsubventioniert würden (2009 gingen 60 % aller Investitionen in erneuerbare Stromerzeugung in PV) ersetzen die kein einziges Kraftwerk, geschweige denn ein Grundlastkraftwerk (Kohle, Kernkraft). Zu Stunde des maximalen Strombedarfs (aka Jahreshöchstlast), immer so Spätnachmittags zwischen 17:00 und 19:00 Uhr Ende November Anfang Dezember, wenn alle Weihnachtsmärkte glühen, kommt da nämlich 0,nix.
 
WoSo

WoSo

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Ach Mädels und Jungs

...


ich weiss nicht was ihr alle so habt.

Das ist doch alles kein Problem. Man muss sich immer nur auf solche Situationen einstellen.

Meine Frau mag Bewegung (so mit stundenlang entweder durch den Wald oder die Innenstadt)
ich mag das nicht

Meine Frau will Schmuselicht
ich brauch Licht für Zeitung lesen

Meine Frau mag es warm im Bett
ich meine Ruhe

Alles kein Problem. Gibt es keine Glühbirnchen mehr, auch OK.

Hab ich also das Fahrrad ins Wohnzimmer geholt, Leitungen verlegt, einen Dynamo dazwischengeschaltet, und abends ab die Hausfrau nach Abendessen und Abwasch hinauf auf`s Rad. Da hat sie dann ihre Bewegung und ich meinen Fernseher und die Zeitung. Wenn ich ein paar KW's mehr brauche kriegt sie ab und zu eins mit ner Peitsche (jo sie steht da auch etwas auf diesen perversen Schweinekram - das hilft) und schon kann ich z.B. auch nen Weihnachtsbaum Licht schmeissen lassen. Für einen etwas längeren Abend z.B. Fussballschauen oder Poker mit den Jungs muss die Tochter mit ran, die will ja schliesslich auch was tun gegen die Cellulitis in den Beinen.

Wen mein Herzstück dann so nach 2 - 2 1/2 Stunden anfängt zu schwächeln, ist es ja eh schon Zeit für's Bett. Dann bekommt die Holde noch ihre Tagesration Kerze (nee, nicht für die Sauerei die ihr da euch jetzt ausmalt, tz tz tz) dann kann sie für 10 Min. noch Schmuselicht machen und gemütlich den Rest im Haus aufräumen.

In der Zwischenzeit furze ich, denn Heizung gibt es nicht bei uns im Haus, da bin ich sparsam, das Bett warm, und wenn das Herzstück dann zu mir ins Bett kriecht, ist sie nach kurzer Zeit aufgrund der Ausdünstungen des Abendbrots (Rettich oder irgendwas mit Kohl) nach kurzer Zeit eh halb weggetreten, und laabert mir dann auch nicht mehr so lange ins Ohr

Also alles ganz entspannt.

Was also kümmert mich da irgend so eine dämliche Sparverordnung im Gegenteil ich würd den Bush sofort wieder zum Bundeskanzler wählen.
 
S

SPW 70

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Wie ist eigentlich die CO2-Bilanz so einer Energiesparlampe (Abbau der Rohstoffe über Herstellung, Transport (aus China?), Verbrauch beim Betrieb bis zur Entsorgung? Wirklich günstiger als bei einer Glühlampe?

Für mich klingt das, wie die Idee der Regierung für den Straßenverkehr: Verschrotte das alte Auto (dabei fällt ja nie nicht CO2 an), kauf ein Neues (das fällt ohne CO2 verursacht zu haben vom Himmel) und dann fahr möglichst nicht damit, um kein CO2 zu erzeugen. Und das bitte aller drei Jahre.
 
G

Geronimo

Gast
Hallo,
Nur ist die Müllfrage bei Atomstrom noch nicht geklärt, da gibt es immer noch keine Lösung. Macht ja nix, wenn da irgendwas passiert sind die Energieanbieter ja nicht in der Verantwortung, das zahlen wir.

Mir wird einfach nur schlecht wenn ich dran denke was wir den grossen 4 Energieriesen schon an Subventionen hinten und vorne reingeschoben haben.

grüße,
jürgen
 
H

hbokel

Gast
Laut deiner These wird versucht uns einen Klimawandel zu verkaufen um weiter Atomkraft zu nutzen ?. Was für ein Unsinn.
Wie bereits erwähnt: der doofe Michel lässt sich von der Obrigkeit gern für dumm verkaufen. Und er wird böse, wenn jemand der verordneten Meinung widerspricht.

In diesem Sinne
Heinz
 
H

hbokel

Gast
Hallo Tiger,

den Thread hatte ich damals übersehen. Danke für die interessante Zusammenstellung.

Die Glühbirne (ähhh... der Heatball) wurde bekanntlich abgeschafft, um die CO2-Emission zu senken. Das wiederum soll die globale Erwärmung verhindern.

Da die Klima-Änderung aber gar nicht durch den CO2-Anstieg ausgelöst wird, sondern durch Zunahme der Sonnenaktivität, kann man durch CO2-Einsparungen beim Klima nichts bewirken. Es wird nur die Menge an Pflanzennahrung verringert (vor der Pisa-Generation wußte man noch aus dem Biologie-Unterricht, dass CO2 nichts anders ist als Pflanzennahrung). Außerdem steigt der Umsatz der Leuchtmittelindustrie, die in Brüssel eine ähnlich gute Lobby-Arbeit leitet wie die Banken und Energiekonzerne.

Wenn ich mich richtig erinnere, wurde vor vierzig Jahren der globale Winter vorausgesagt, weil die angeblich zunehmende Staubbelastung die Sonnenstrahlen von der Erdoberfläche abhält. Diese Prognose war bekanntlich ein Schuss in den Ofen. Aber publicity-süchtige "Wissenschaftler" prophezeien nun flugs das Gegenteil, nämlich die globale Erwärmung. Ganz nach dem Motto: Welches Schweinderl hätten's gern?

Sieben-Tage-Adventisten werden für ihre permanenten Untergangsprognosen mitleidig belächelt, aber der Klimakatastrophen-Dummfug wird erstaunlich bereitwillig geglaubt. Und die Atom-Industrie reibt sich die Hände. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass die erklärte Atomkraft-Befürworterin Angela sich plötzlich als Umwelt-Engel darstellen kann? Und der doofe Michel glaubt ihr diese Story auch noch.

Gruß
Heinz
 
H

hbokel

Gast
Was Lobbyismus und Kernkraft anbelangt, so sind die verhältnisse in Deutschland eher bescheiden, auch wenn der kürzlich zwischen der Regierung und den Kraftwerksbetreibern ausgehandelte Kompromiß zur laufzeitverlängerung, insbesondere die Art und Weise in der dies erfolgte, eine andere Einschätzung zuläßt.
Hallo Thomas,

wie kommst du zu der Einschätzung, dass der Kernkraft-Lobbyismus bescheiden sei, wenn Du selbst auf das Einknicken der jetzigen Regierung bei der Laufzeitverlängerung hinweist (das Du auch noch verhöhnend als "Kompromiss" bezeichnest)? Parallel zur Förderung der Kernenergie fährt die Regierung auch noch das Wärmedämmungs-Programm zurück und verkauft das Ganze dann als Befreiungstat.

Irgendwie habe ich den Eindruck, Grüne und Konservative sind eine unheilige Allianz eingegangen. Die Grünen verteufeln Kohlekraftwerke wegen der CO2-Emission (sie wollen offensichtlich die Pflanzen verhungern lassen) und die Konservativen zaubern dann die Kernkraftwerke aus dem Hut. Als CO2-freie Alternative. Dabei hat das CO2 mit dem Klimawandel nix zu tun.

Gruß
Heinz
 
G

Geronimo

Gast
Da die Klima-Änderung aber gar nicht durch den CO2-Anstieg ausgelöst wird, sondern durch Zunahme der Sonnenaktivität, kann man durch CO2-Einsparungen beim Klima nichts bewirken.
Aber natürlich *gacker*
http://www.scienceblogs.de/primaklima/2009/01/die-sonne-und-wie-sie-das-klima-kontrolliert.php

Ich darf schon mal das Fazit zitieren:
"Zusammenfassung: Es lässt sich kein klarer (einfacher, schneller, direkter etc) statistischer Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Erdtemperaturen finden. Sonnenminima sind meist 0.1-0.2°C global kälter als der Rest der Daten, die Maxima hingegen fallen weniger klar auf. Es ist kein Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und der globalen Erwärmung der letzten 50 Jahre zu erkennen. "

grüße,
Jürgen (der doofe Michel mit vorgegebener Meinung)
 
AmperTiger

AmperTiger

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Wenn jetzt Kernkraftwerke doch schlecht sind, :p:p wo kommt denn dann der Strom für alle unseren umweltfreundlichen resourcenschonenden Elektroautos her???? und wem schicke ich nach dem 1000ten auftanken die Akkus?:o
 
G

Geronimo

Gast
Wenn jetzt Kernkraftwerke doch schlecht sind, :p:p wo kommt denn dann der Strom für alle unseren umweltfreundlichen resourcenschonenden Elektroautos her???? und wem schicke ich nach dem 1000ten auftanken die Akkus?:o
Laut RWE TV Spot aus erneuerbaren Energien ;)
Der Atomausstieg war doch schon 2002 beschlossene Sache und zwar mit Kenntnis der Energieriesen. außer Milliarden Gewinnen in jedem Quartal haben die sich nicht bewegt. Noch nicht mal die bestehenden Stromnetze modernisiert

Für Akkus aus Elektroautos wird sich eher eine Lösung finden lassen als für strahlenden Atommüll.
 
AmperTiger

AmperTiger

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TomTom-Biker

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Hallo Thomas,

wie kommst du zu der Einschätzung, dass der Kernkraft-Lobbyismus bescheiden sei, wenn Du selbst auf das Einknicken der jetzigen Regierung bei der Laufzeitverlängerung hinweist (das Du auch noch verhöhnend als "Kompromiss" bezeichnest)? Parallel zur Förderung der Kernenergie fährt die Regierung auch noch das Wärmedämmungs-Programm zurück und verkauft das Ganze dann als Befreiungstat.

Irgendwie habe ich den Eindruck, Grüne und Konservative sind eine unheilige Allianz eingegangen. Die Grünen verteufeln Kohlekraftwerke wegen der CO2-Emission (sie wollen offensichtlich die Pflanzen verhungern lassen) und die Konservativen zaubern dann die Kernkraftwerke aus dem Hut. Als CO2-freie Alternative. Dabei hat das CO2 mit dem Klimawandel nix zu tun.

Gruß
Heinz
Ich hatte mit meinem Beitrag versucht die Sache neutral und aus Sicht eines Technikers darzustellen, der sich u. a. auch damit befaßt wie der Windmüller seine Mühle ans Netz oder der Sonnenfreund seine PV-Anlage an den Hausanschlußkasten bringt. Ich gehöre zu einem Konzern, der die elektrischen Komponenten für den ersten deutschen Offshore-WP geliefert hat, dessen Mutter sich allerdings auch mit Kernkraft beschäftigt. Aus letzterem sollte man allerdings nicht schließen, daß ich ein Befürworter von Kernkraftwerken bin.

Ich hatte bewußt nicht für das eine oder andere Partei ergriffen, noch nicht mal für die Parteien an sich. Scheinbar ist es mir nicht gelungen das bei jedem so rüberzubringen bzw. vieleicht ist aber die ideologische Grundeinstellung des einen oder anderen so, daß bestimmte Dinge einfach nicht zur Kenntnis genommen werden oder zumindest schon mit einer gewissen Vorprägung der Denkweise interpretiert werden. Das bestätigen mir bestimmte Formulierungen bei den Antworten wie "Einknicken" oder "verhöhnen", die ich so nicht gebraucht habe und deren Wirkung beim Leser von mir auch so nicht beabsichtigt war.

Daß bestimmte Dinge für das eigenen Ziele instrumentalisiert werden zeigt mir die gestrige Debatte im Hessichen Landtag (es ging um die jüngste Betriebsmeldung in Biblis), bei der ich mich schon Frage, ob das über alle Parteien hinweg gezeigte Verhalten das eines Landtags überhaupt würdig ist. Das war Wahlkampf auf übelstem Niveau was da abging. Ich habe es in der Hessenschau leider nur ausschnittsweise gesehen.

Mir geht es um praktikable und umsetzbare Lösungen und nicht um emotional erregte Diskussionen. Dabei ist es nicht verkehrt sich mal einen Taschenrechner zu nehmen und die vorgeschlagenen Lösungen durchzurechnen (im übertragenen Sinne gemeint). Dann konnt man ggf. auch schnell zur Einsicht, daß das eine oder andere so nicht geht wie man sich das wünscht.

Diesbezüglich könnte der eine oder andere hier auch mal sagen wie er sich die Energiepolitik und deren Realisierung für die Zukunft vorstellt. Soweit ich dazu fähig bin werde ich sicherlich auch meinen Kommentar dazu abgeben (aber erst am WE).

Der letzte Absatz Deiner Antwort ist ja wohl ironisch gemeint...oder?
So oder so, dazu sag ich nix.

Noch als Ergänzung zum vorausgegangenen Beitrag.

Der Atomausstieg ist auch jetzt noch beschlossen. Daran hat sich nichts geändert. Die Zeit bis zum Ausstieg wurde geändert. Das dies so kommen würde war allerdings auch 2002 schon klar. Oder wer glaubt denn ernsthaft, daß ein mit Mehrheiten durchgezogener Rot/Grüner Beschluß zukünftig nicht auch andere Mehrheiten finden würde. Wenn man solche Dinge beschließt, dann muß das von allen oder doch zumindest von der überwiegenden Mehrheit der Beteiligten getragen werden.

Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
FrankS

FrankS

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…Oder wer glaubt denn ernsthaft, daß ein mit Mehrheiten durchgezogener Rot/Grüner Beschluß zukünftig nicht auch andere Mehrheiten finden würde. Wenn man solche Dinge beschließt, dann muß das von allen oder doch zumindest von der überwiegenden Mehrheit der Beteiligten getragen werden…
Und laut aktueller Sonntagsfrage wäre die nächste Regierung rot-grün statt schwarz-gelb, dann wird der Ausstieg wieder vorverlegt? Und es wundert sich noch jemand über Politikverdrossenheit in der Bevölkerung? Die machen sich doch selber unglaubwürdig, ja gerade zu lächerlich.
…Ich hatte mit meinem Beitrag versucht die Sache neutral und aus Sicht eines Technikers darzustellen…
Ich denke nicht, dass eine neutrale bzw. rein technische Darstellung bei diesem komplexen Thema möglich ist. Bei der Aufrechnung der Umweltverträglichkeit kann man vom hunderten ins tausende kommen, wie ja vorangegangene Beiträge schon zeigen. Ein Elektroauto ist nur dann umweltfreundlich, wenn man die Herstellung und das Batterieproblem nicht betrachtet. Atomstom ist prima, bis auf die Risiken und das Entsorgungsproblem. Wo hört man auf, gegeneinander aufzurechnen?
Dass die letzte Heißzeit sicherlich nicht von Autoabgasen verursacht wurde, ist klar. Wenn man es sich ganz einfach macht und alles im ‚really big picture‘ betrachtet, dann können wir eh‘ machen, was wir wollen. In knapp 3 Milliarden Jahren ist es mit der Sonne vorbei und hier geht endgültig das Licht aus, gerechnet auf das Alter des Universums völlig irrelevant, selbst wenn wir es aus eigener Kraft schaffen, uns ein paar Milliarden Jahre vorher auszurotten.

Gruß

Frank
 
U

ulixem

Gast
Meiner Meinung nach sollte man bei der Energiedebatte immer auch eine Alternativ-Lösung anbieten.
Einfach nur dagegen zu sein reicht da nicht.

Wie kann man unser Energiedefizit ohne Kernkraft lösen ?
Garnicht.
Windenergie ist nicht ausreichend vorhanden, die wenigen Windräder werden jetzt schon massiv von der Bevölkerung, wegen des Lärms, abgelehnt.
Wasserenergie wäre eine Alternative, aber die wenigen Gezeitenkraftwerke sind noch nicht relevant , andere Formen nicht nutzbar, da unsere Flüsse eine Hauptverkehrsader sind.

Biosprit ist Augenwischerei, er wird auf Kosten der Umwelt in Billiglohnländern angebaut und schädigt dadurch die Umwelt noch stärker.

Kohle wurde jahrzehntelang nur als ABM aufrecht erhalten und ist schon lange ein Verlustgeschäft.

Gas gibts in D nur sehr wenig.

Sonnenenergie wird auch noch nicht effektiv genug genutzt und würde bei einer großflächigen Nutzung durch Firmen , wieder die Schützer von irgendwas auf den Plan rufen.

Bleibt also Kernenergie. Die fachgerechte Endlagerung wird weltweit schön geredet und der Müll wird vom Versenken im Meer , bis zu unseren seltsamen Endlagern , sträflich vernachlässigt.

Einfach alle Kernkraftwerke abschalten geht auch nicht ohne Alternativen.
Es würden zwar die teuren Steuerzahlereinsätze der Polizei wegfallen, aber dann kaufen wir halt Atomstrom aus Frankreich.:o

Für praktikable Lösungen die JETZT greifen, bin ich offen.;)
 
G

Geronimo

Gast
Hallo,
Der Atomausstieg war doch schon beschlossen, es muss also ohne gehen.
Anstatt jahrelang Atomstrom weiter zu subventionieren, hätte man das Geld besser in Alternativen gesteckt. Hat man aber nicht getan und Jahre verstreichen lassen. Von daher wundert es mich nicht das wir jetzt so ein Problem haben.

Und bevor wieder einer nur unsere Politiker dahinter vermutet, die Energieversorger haben genügend Leute im Ministerium sitzen.

grüße,
Jürgen
 
Zörnie

Zörnie

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Anstatt jahrelang Atomstrom weiter zu subventionieren, hätte man das Geld besser in Alternativen gesteckt.
Das wird es schon reichlich, denn für die astronomischen Einspeisungspreise des alternativen Stroms zahlen wir heute alle schon und es wird in den nächsten Jahren noch viel schlimmer. Von den jetzigen Strompreisen werden wir in ein paar Jahren nur noch träumen. :eek:

Grüße
Steffen
 
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