BITTE REZEPT!!
Gruß
Knödeldieb
So jetzt das „Rezept“ für den „Brotaufstrich“. Erdäpfelkas kann man übrigens nicht mit Kartoffelkäse übersetzen... Die Provenienz wird dem Bundesland Oberösterreich zugeschrieben, wo natürlich jeder sein eigenes Rezept hat. Die Grundzutaten bleiben jedoch immer gleich. Meine Variante geht vom reinen Purismus etwas ab, ist jedoch noch immer sehr traditionell.
Ca. 6 Personen
500 g Erdäpfel
250 g Sauerrahm
1 große Zwiebel fein gehackt (groß, nicht riesig...)
gut wäre eine rote Zwiebel
1 ordentliches Stück Butter
Salz, Pfeffer, Muskatnuss,
gemahlener Kümmel, 2 kl Knoblauchzehen
etwas Schnittlauch (fein gehackt) zum Bestreuen
Mehlige Erdäpfel mit der Schale weich kochen, schälen und mit einer Gabel zerdrücken.
Während die Erdäpfel kochen, Zwiebel in Butter glasig anschwitzen und leicht anbräunen lassen (man nimmt der Zwiebel die Schärfe und mit der Butter kommt ein leicht nussiger Geschmack dazu).
Zerdrückte Erdäpfel kurz überkühlen lassen, noch warm in eine Schüssel geben, Zwiebel dazu. Würzen mit Salz (nicht sparen!), Pfeffer (nur aus der Mühle, auch nicht sparen), geriebener Muskatnuss, 1 TL gem. Kümmel, 2 kl. ausgedrückte Knoblauchzehen. Knoblauch und Kümmel halten sich dezent im Hintergrund und dominieren nicht, runden nur ab.
Dann nach und nach den Sauerrahm mit einer Gabel in die Masse mit Bedacht einarbeiten (nicht wild herumrühren). Die kernige Konsistenz bleibt erhalten.
Eine gute Stunde kühl stellen. Die Mischung hat sich inzwischen harmonisch miteinander verbunden, die Erdäpfel haben das Salz gut aufgenommen. Möglicherweise muss man nachsalzen, das sollte jeder für sich entscheiden.
Vor dem Servieren mit Schnittlauch bestreuen.
Erdäpfel und (säuerliche) Milchprodukte passen perfekt zusammen. Der milchig-säuerliche Geschmack, der an Käse erinnert, dürfte dem käselosen Erdäpfelkas seinen Namen eingebracht haben. Die säuerliche Note des Rahms ist das Um und Auf des Geschmacks.