Mich ärgert nur, dass Oma Erna sich die Miete nicht leisten kann, obwohl sie sich ein Leben lang krumm gemacht hat. Dem gegenüber weiss Frau Amtsrat nicht wohin mit dem Geld..
jetzt bleibt nur noch die Frage zu klären, warum die Abgabenlast in Deutschland europaweit am höchsten ist und das deutsche Rentenniveau vom letzten brutto unter dem von Griechenland liegt. (die Beantwortung dieser Frage ist aber zu politisch für dieses Forum)
Die von dir angesprochenen Beamtenpensionäre sind nämlich nicht das Problem, das macht man der Masse der Leichtgläubigen nur glauben. Diese Diskussionen sollen Neiddebatten auslösen und die wahren Probleme dahinter verstecken. Das ist gelungen, wie man sieht.
Die "Frau Amtsrat" wäre entweder selbst ehemals höherer Dienst (ab A13) oder die Frau eines verstorbenen Amtsrats. Der höhere Dienst macht insgesamt nur 5% aller Beamten aus = Führungsebene. Verglichen mit der freien Wirtschaft ist die Pension also angemessen.
weitere 37% aller Beamten sind im gehobenen Dienst (mit Führungsaufgaben) also A9 bis A13
Der weit überwiegende Teil der von dir genannten Beamten ca. 57% sind also Beamte des einfachen und mittleren Dienstes. Hier werden Bruttolöhne von 2200 bis 2600€ pro Monat gezahlt. Davon geht Krankenversicherung und Lohnsteuer ab.Sozialabgaben entfallen.
Der Beamtenanteil in Deutschland liegt auf relativ niedrigem Niveau, europaweit gesehen und über 35% der Beamten sind mal Lehrer. Dann folgt Sicherheit und Ordnung (Polizei und Justiz) mit ca 20%.
Beamte zahlen keine
Arbeitslosenversicherung, weil sie keine Arbeitnehmer sind und somit (theoretisch) nicht arbeitslos werden können. Sie zahlen
nicht in die Rentenversicherung ein, weil ihr Dienstherr sich mit der Verbeamtung verpflichtet hat, auch nach Ausscheiden für den Beamten zu sorgen. Das gesparte Geld (seit den 60er Jahren über 100 Mrd €) wurde allerdings nicht als Rücklage für die Pensionen angelget, sondern schlicht verbraucht.
noch dazu kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass ich schlicht von Freunden und Bekannten belächelt wurde, als ich mich vor über 30 Jahren für die Verbeamtung entschieden habe. Das hieß in der Ausbildung und den ersten 10 Jahren deutlich geringeres Einkommen, als meine ähnlich gebildeten Bekannten. Dazu kamen Nachtschichten und Wochenenddienste im Schichtdienst. Aufschlag waren damals 2,50€ die Std. Dafür wollte keiner von denen arbeiten.
Heute habe ich durch eine insgesamt 4,5 jährige Aus-Weiterbildung und daran anschl. einem abgeschl. FH-Studium und Dipl. alle meine Bekannten überholt und werden als Beamter wieder belächelt, diesmal neidisch......