Nee, so ein Fauxpas wird nie passieren. Da sind ja IMMER die bösen Zulieferer schuld (siehe Koffer und Touratech). Müssen die dann alles bezahlen. BMW hat IMMER eine weiße Weste, was sonst.
Besser wäre man würde die Controller und besonders die Einkäufer zwingen, die BMW-produkte nutzen zu müssen und zwar jeden Tag. Und für jede, aber auch jede Reparatur selbst zahlen. Dann würden sich Dinge ändern...
Entschuldige, wenn ich das mal so sage, aber das ist für mich reinstes Stammtischgelaber. Ich fahre derzeit das erste Neumotorrad meines Lebens, eine Honda Africa Twin. Und die hatte gerade ihre erste Garantiereparatur hinter sich, nämlich den Austausch des zentralen TFT-Bildschirms. Für das Ding ruft Honda als Ersatzteil übrigens knapp 4.000 Euro (nein, da ist keine Null zu viel) auf. Zum Vergleich: Outdoor-Tablets mit 8 Zoll oder so kosten neu so um die 500 Euro. Diese Honda-TFTs werden seit 2020 bei der Affentwin verbaut und machen in großem Maßstab Zicken. Der Ärger war so groß, dass sich Honda gezwungen sah, die Garantie auf dieses Teil bei den betroffenen Baujahren von zwei auf zehn Jahre zu erhöhen. Ich kann mir vorstellen, dass sich der Schaden für Honda in ähnlichen Dimensionen bewegt wie diese Kardan-Tausch-Aktion, die BMW bei der 1250er durchgezogen hat.
Wie kann Honda so was passieren? Die bauen ja auch nicht erst seit gestern Moppeds. Und die bauen auch nicht erst seit gestern Elektronik da rein.
Das Display lässt Honda bei Garmin fertigen. Garmin ist einer der Weltmarktführer, wenn es um elektronische Instrumente im Marine- und Aero-Bereich geht. Es ist also nicht so, dass irgendein durchgeknallter Honda-Controller bei irgendwelchen Hinterhof-Chinesen ein paar Paletten Displays geschossen hat, die gerade vom Laster gefallen waren. Displays von Garmin sind eigentlich wie Bremsen von Brembo - eine sichere Bank. Das Problem dieser Displays für die Africa Twin ist wohl, dass darin mehrere Platinen übereinander verbaut sind, und bei manchen Displays stimmt der Abstand der Platinen zueinander nicht. Sie sitzen zu eng aufeinander, und dann fängt das Ding halt in bestimmten Situationen halt das Spinnen an. Ich gehe davon aus, dass es sich dabei nicht um Millimeter, sondern um Zehntelmillimeter handelt.
Warum ist das Problem während der Entwicklung der Maschine noch nicht aufgefallen? Vielleicht war es da noch nicht da, weil die Garmin-Displays für die Prototypen aus einer Sonderfertigung kamen?
Ich weiß nicht, ob es heute noch so ist, aber früher war es wohl so, dass die japanischen Hersteller ihre Produkte erst einmal auf den Heimatmarkt anboten und so Kinderkrankheiten ausmerzen konnten, bevor das Ausland davon was merkte. Wie sollte das BMW machen?