Vielleicht liegts aber auch einfach da dran, dass die Tenere exakt das erfüllt, was sich die Verantwortlichen dort wünschen. Bevor neue Maschinen angeschafft werden, schauen sich diejenigen, die damit zukünftig arbeiten werden schonmal auf dem Markt um, auch wenn sie nicht die Entscheider sind, so haben sie in Phase 0 doch erheblichen Einfluss auf den Prozess von der Bedarfsanalyse bis zur endgültigen Beschaffung.
Ich hatte dazu ein aufschlußreiches Gespräch mit einem aus der Krad-Abteilung auf dem BW-Stand der Intermot in Köln. Dort stand bereits ein Ausstellungsstück der Tenere. Man berichtete mir, dass man bewusst nach etwas leichterem als der BMW gesucht habe. Auch die F700GS, momentan kleinstes Moped von BMW erschien zu schwer und zu anfällig für die Ausbildung und die tägliche Nutzung. Eine 450er BMW ist noch Zukunftsmusik, daher habe man bewusst die Tenere ins Visier genommen, sie getestet und erst dann den Bedarf formuliert. Letztlich wurde dann eine Ausschreibung formuliert, die nahezu alle anderen Mopeds ausschließt und am besten auf die Tenere passt. Da es sich hier ja nicht explizit um ein Waffensystem handelt, sondern um Hersteller, die auch zivile Fahrzeuge anbieten, ist die Beschaffung deutlich unkomplizierter, die Ausbilder können da schon ihre “Wünsche„ formulieren.
Letztlich hat der Preis dann bestimmt auch noch eine Rolle gespielt, aber in erster Linie wollte man genau dieses Moped und hat es nun auch gekriegt. Der Ausbilder am Stand schwärmte mir von den guten Offroadfähigkeiten des Krads vor und betonte gleichzeitig die Zuverlässigkeit und den günstigen Unterhalt. Bleibt abzuwarten, wie man im Alltag tatsächlich mit den Kisten zurechtkommt. Etwas kritisch bin ich bei der Höhe des Mopeds in Verbindung mit dem hohen Schwerpunkt. Kleingewachsenere Fahrschüler unter 1,75m könnten sich mit der Tenere schwer tun.