ich kann Dir ganz genau sagen, was mich geritten hat. Du hast in Deinen Antworten immer wieder die Tendenz Dich versteckt herablassend über Meinungen oder Kenntnisse anderer zu äussern, wenn Du anderer Meinung bist, oder andere Kenntnisse hast. Ich zweifele Deine Kenntnisse nicht an, kenne sie nicht, sie sind mir auch egal, deswegen äussere ich mich darüber nicht, verfolge Deine sonstigen Postings auch sonst schon lange nicht mehr. Dieses "wenn überhaupt" von Dir hatte für Dich wesentlich mehr Aussagekraft als die meisten hier denken.
Trotz alledem trifft meine Aussage vorher auf radiale Sättel zu und es geht um das gleichmäßig plane Aufliegen der Beläge auf der Scheibe und darum, diese Stellung dann weitestgehend zu fixieren. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei axial verschraubten Sätteln sehr sinnvoll ist, weiss es aber nicht. Es geht nicht um das Zentrieren über eine Schraube
Hi Schlonz,
Sorry für meine späte Reaktion, aber ich war "Rechnerbefreit" (ein wirklich empfehlenswerter, innere Ruhe, geradezu Glück bewirkender Zustand
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).
Beispiele wirst Du doch sicher nicht schuldig bleiben wollen
Du machst mir Angst
, weisst Du doch, das "die anderen" (welch unpersönliche Ausdrucksweise, jedenfalls nicht Du, definitiv nicht ich) nicht denken, was sie denken sollten, wenn sie so dächten, wie sie Deiner Meinung nach denken müssten.
Und, sorry, es geht um das "Zentrieren über eine Schraube"!
Zu Deiner Kenntnisnahme:
Bei Bremssätteln können mechanische Fehler vorhanden sein, die ungleichmäßige Anlage der Bremsklötze zur Folge haben:
1. Der Radialsattel
Die Auflageflächen des Sattels respektive des Standrohrfußes sind nicht genau im Winkel von 90° zur Bremsscheibenebene gefertigt.
Das ist eher unwahrscheinlich bei modernen Fertigungsmethoden, und selbst ein nicht ganz nüchterner, nicht ganz ungeübter Fräser bringt Winkelabweichungen <<10° fertig.
10° wären, bei 40mm Belaghöhe, 6/10 mm. Deutlich sichtbar, nat. viel zu viel! (das schafft genannter Fräser nur richtig besoffen
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).
Bei 5° Winkelabweichung sind's nur noch 4/1000 mm Spalt, und 1° entspricht nurmehr etwa ganz gewiss vernachlässigbaren 1/10000mm o. 0.1µ Spalt. Beides ziemlich sicher weit innerhalb der Fertigungstoleranzen gängiger Bremsklötze
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, und spätestens nach dem zweiten Einsatz "spaltlos" (5°, die 1° "Fehlstellung" gleicht sich allein durch die elastische Verformung der Klötze aus

).
2. Der Standardsattel
Die Auflageflächen des Sattels zum Gabelfuß bzw. die Auflageflächen des Gabelfußes sind nicht parallel zur Bremscheibenebene gefertigt. Hier ist jede Möglichkeit der Schiefstellung des Sattels gegeben, abhängig von der Position der Auflageflächen.
Treffen alle vorgenannten Fehler des Radialsattels nicht zu, verbleibt (WENNÜBERHAUPT nur für diesen
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) noch die Möglichkeit, daß der Sattel in seinen Befestigungspunkten Spiel hat u. deswg. gegenüber der Bremsscheibe verdreht befestigt werden kann (die Mittelebene des Sattels ist, wg. der Verdrehung, des Spieles an den Befestigungspunkten, nicht parallel zur Ebene der Bremsscheibe). Das lässt sich verhindern, indem man den nicht fest angezogenen Sattel mit Druck beaufschlagt, so daß er sich an Bremskolben, Klötzen u. Scheibe auszurichten vermag, und erst dann die Befestigungsschrauben anzieht.
Sind Passchrauben o. Passhülsen im Einsatz, ist eine korrekte Ausrichtung bei der Montage gewährleistet, o. vorher Last aufbringen zu müssen.
Womit m.E. erläutert wäre, warum's letztendlich doch auf "zentrierende Schrauben" zurückzuführen ist!
Solches ist übrigens (welche Bedeutung hat das "übrigens" übrigens bei mir, die "die anderen" nicht denken, das es bei mir hat, wiewohl sie solches denken sollten
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) gängige Praxis (nicht von mir erfunden
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, obwohl, wenn ich so drüber sinne...
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) bei vielen mechanischen Dingen, die man vorzugsweise unter dem Lastzustand zusammenzieht, den sie später dauerhaft erleiden sollen. So werden z.B. häufig (weiche, leicht verformbare) Aluminiumzylinder beim Bohren u. Honen mit der späteren Last, min. dem Montagedrehmoment, vorgespannt, um die elastischen Verformungen durch das Anziehen bereits bei der Bearbeitung zu berücksichtigen u. so dafür zu sorgen, daß sie rund sind, auch unter späterer Last.
Beim Standardsattel bewirkt Spiel um die Befestigungsschrauben lediglich geringfügiges Verdrehen des Sattels bzgl. der Achse der Bremsscheibe (angenommener mittlerer Radius der Klötze bzw. der Bremsscheibe sind im Winkel zueinander angeordnet). Solange nicht das Reibmaterial über den Rand der Bremsscheibe ragt, ist das vollkommen unerheblich (eine kleine Verschiebung der Kräfte im Sattel bzgl. der Auflageflächen). Lösen der Befestigungsschrauben, Aufbringen von (Brems-)Last und Anziehen unter Druck bewirken in dem Fall gar nichts (auch nicht wennüberhaupt
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).
Grüße
Uli
p.s.
Ich ironiere so lange, bis ich einen Sarkasmus erleide
(nicht von mir
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. Dank an E-Glider
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)