Verteilt über die Menge der Mopedfahrer und deren Vermögen die beiden Bremsen am Moped im Notfall effektiv einsetzen zu können, wird es leicht sein zu entscheiden, ob ABS einen Nutzen hat. Nutzen für den Fahrer, die Fahrerin, Sozius und Sozia und, das halte ich für wesentlich, auch für andere Beteilgte.
Wenn technische Möglichkeiten eingesetzt werden können, die Zahl der Verletzten im Strassenverkehr zu reduzieren, dann sollte man das tun. ABS ist dadurchaus vergleichbar mit dem Sicherheitsgurt. Bei der Enführung gab es Männer, die meinten, sie könnten das grosse Entgegenkommen des Lenkrades mit ihren Armen verhindern.
Ich gehe davon aus, das auf dem Töff etliche Leute unterwegs sind, die aus Angst vor dem Überschlag, bei einer Notbremsung die Hinterradbremse bevorzugen würden. Ist auch bei den Radfahrern die gängige Annahme. Fragt mal eure Kumpels und Nachbarn.
Wer meint er hats besser drauf ohne ABS, der möge üben. Bleibt die Frage, wie macht er das.
Bei dem Vorsatz zu üben besteht die Idee richtig dolle zu bremsen ja bereits seit Stunden.
Der nicht vorfahrtbeachtende PKW ist plötzlich da: So jetzt bewege ich die Finger der rechten Pfote und ziehe den Hebel sauber bis zum Druckpunkt. Jetzt fange ich an zu modellieren, spüre die bevorstehende Blockade des Vorderrades, löse leicht, warte ab, bis die elastische Verformung des Reifens wieder zurück gegangen ist, und erhöhe sofort wieder, das dabei die Masse meines Körpers mächtig nach vorne drängt reguliere ich mit der linken Hand, die rechte stützt sich nur mit der Innenseite am Lenkergriff ab, die Finger liegen dabei gut kontrolliert am Bremshebel an. In dem ganzen Schlamassel regelt natürlich auch der rechte Fuss besser als ABS das könnte. Eine zu starke Entlastung oder ein Aufsteigen des Hinterrades verhindere ich mit der Regelung am Handbremsgriff, weil mir ja klar ist, das eine zweite Kontaktfläche zur Strasse nützlich ist. Macht auch bei dem Versuch einer Ausweichbewegung Sinn.