Ganz einfach: Liegen die Belastungen (Asbest, Geruch, Geräusch,…) über den Grenzwerten dann kannst du dich beschweren, klagen, mit Transparenten durch die Straßen ziehen, das volle Programm. Und du kannst dich für strengere Grenzwerte einsetzten. Alles völlig legitim.
Du kannst dich nicht darüber beschweren, dass eine Deponie im Rahmen der geltenden Grenzwerte betrieben wird und schon gar nicht, wenn die schon länger da ist als du.
Richtig, da sind wir sofort einer Meinung.
Das blöde ist nur, dass es oft ein langer und beschwerlicher Weg ist, bis man als Privatmensch sich soweit fit gemacht hat, dass man denen, die Ihr Geld damit verdienen, Paroli bieten kann. Erst recht, wenn die andere Seite des Tisches so lange auf die Gesetzeslage pfeift, bis sie mit Beweisen und Juristen in die Enge getrieben wird. Aber das wird wohl eher der seltene Fall sein. Und dann gibt es noch diese "Übergangsbereiche". In "meinem" konkreten Fall ging es darum, ob die Deponie noch den ursprünglichen Rahmenbedienungen entspricht, ob sich die Gesetzeslage verändert hat, ob eine Verlängerung des Betriebes und die Aufnahme von anderen Schadstoffen möglich ist. Das ist dann ein sehr buntes Spiel der Kräfte. Und nicht jeder spielt mit offenen Karten. Aber das führt hier nun auch zu weit....
Kurzum: Es ist aus meiner Sicht absolut legitim, sich über die "Spielregeln" zu informieren und sich dabei Verstärkung zu holen und diese zu nutzen.
Natürlich muss man dabei die Kirche im Dorf lassen. Wir hatten im Nachbardorf einen Fall, da haben sich die Leute darüber beschwert, dass die Kirchenglocke nach der etwas länger dauernden Reperatur wieder regelmäßig geläutet hat. Da habe ich dann auch kein Verständnis mehr für.